Es deutet sich an, dass Juventus Turin in seinem Werben um Douglas Costa guter Dinge sein kann. Laut einem Bericht der "Gazzetta dello Sport" gab es gestern in Italien eine Zusammenkunft zwischen Beppe Marotta, Generaldirektor beim Serie-A-Klub, Spielerberater Junior Mendoza, dem Bayern-Unterhändler und -vertrauten Giovanni Branchini sowie dessen Sohn Giacomo.
Letztgenannter hat seit dem Wechsel des Offensivspielers von Shaktar Donezk nach München eng mit dem Spieler und seinem Agenten verknüpft ist.
Im Rahmen des Treffens habe Mendoza bekräftigt, dass Costa zu einem Wechsel bereit sei. Der 26-Jährige sei vom Lockruf der Alten Dame angetan und würde sich das Angebot gerne anhören.
Dem Blatt zufolge sei Costas Neigung zu einem Juve-Wechsel außerdem schon vor einigen Tagen zum Ausdruck gebracht worden. Demnach habe Inter Mailand Mendoza kontaktiert und Bereitschaft gezeigt, dem Spieler jährlich acht Millionen Euro Gehalt zu zahlen. An der Säbener Straße verdient er momentan ungefähr die Hälfte.
Doch der Vorstoß sei abgewiesen worden. Costa bevorzuge Turin, nehme dafür auch in Kauf, weniger zu verdienen. Mit den Bianconeri, die sechsmal in Folge den Scudetto gewinnen konnten und es ins diesjährige Finale der Champions League schafften, gebe es diesbezüglich sogar schon eine Übereinkunft; es steht ein Jahressalär von fünf Millionen Euro plus möglicher Boni im Raum.
Hinsichtlichtlich des aktuellen Arbeitgebers aus München, wo der Flügelflitzer aus einem bis 2020 laufenden Vertrag herausgekauft werden müsste, wolle Juventus mit 35 Millionen Euro als Verhandlungsbasis in die Gespräche gehen; Bayerns Vorstellungen liegen bei 50 Millionen Euro.
Bis die Causa voranschreiten könne, gelte es für den italienischen Serienmeister womöglich aber zunächst Geduld zu bewahren und abzuwarten, dass der Bundesligist seinerseits für Ersatz gesorgt habe. Vor diesem Hintergrund dürfte Turin dem Verhandlungspartner im Transferbemühen um Alexis Sánchez die Daumen drücken.