Eintracht Frankfurt | DFB Pokal

Frankfurt erreicht Pokal-Vier­telfina­le

20.12.2017 - 23:38 Uhr Gemeldet von: Finn Wagner | Autor: Finn Wagner

Vor 11.000 Zuschauern in der Voith-Arena hat sich Eintracht Frankfurt im Achtelfinale des DFB-Pokals mit 2:1 (0:0, 0:0) gegen den 1. FC Heidenheim durchgesetzt. Um den Tabellenfünfzehnten der zweiten Liga zu bezwingen, musste die Truppe von Niko Kovac allerdings in die Verlängerung gehen.


Bei Gastgeber Heidenheim rotierten nach dem Spiel in Aue mit Marnon Busch, Mathias Wittek, Norman Theuerkauf, Maximilian Thiel und Kolja Pusch (Sperre) fünf Akteure aus der Startelf, an deren Stelle Robert Strauß, Kevin Kraus, Sebastian Griesbeck, Kevin Lankford und Nikola Dovedan begannen. Aufseiten der Eintracht rückten im Vergleich zum Remis gegen Schalke 04 Makoto Hasebe, Branimir Hrgota und Sébastien Haller für Simon Falette, Gelson Fernandes und Luka Jovic in die erste Elf.

Das Duell begann mit siebenminütiger Verspätung, da die Frankfurter Anhänger Pyros zündeten und der aufsteigende Qualm für schlechte Sichtverhältnis sorgte.

Die erste Chance der Begegnung ergab sich für den Bundesligisten in der vierten Minute. Timo Beermann verschätzte sich im eigenen Sechszehner bei einem hohen Ball, den Haller volley nahm, aber zu hoch ansetzte.

In Minute 17 zappelte schließlich das Spielgerät im Netz der Eintracht. Lankford flankte auf Kraus, der per Direktabnahme traf, doch der Linienrichter sah eine Abseitssituation – äußerst knappe Entscheidung.

Zehn Minuten später leitete Kevin-Prince Boateng nach Pass von Marius Wolf den Ball von der Grundlinie mit der Hacke zu Hrgota weiter. Der Schwede ließ sich jedoch zu lange Zeit, so dass die Heidenheimer Defensive den Schuss abblocken konnte.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff ergab sich noch eine Möglichkeit für den Zweitligisten. Einen langen Ball aus der eigenen Hälfte flankte Feick per Direktabnahme vom linken Flügel zu Dovedan, dessen Kopfball aber über das Gehäuse ging.

Im zweiten Abschnitt verflachte die Partie mit zunehmender Spieldauer, Torraumszenen waren auf beiden Seiten Mangelware. Die aussichtsreichste Chance bot sich Haller nach Flanke von Hrgota. Den Flachschuss des Franzosen parierte der bis zu diesem Zeitpunkt kaum geprüfte Heidenheimer Schlussmann Kevin Müller mit dem Fuß.

In der 109. Minute fiel dann schließlich der erste Treffer. Boateng passte in die Schnittstelle zu Wolf, dessen flache Hereingabe von rechts im Strafraum bei Gacinovic landete. Der Serbe wuchtete den Ball unter die Latte ins Tor zum 1:0.

Die Führung des Favoriten hielt jedoch nur kurz, denn postwendend sorgte Heidenheim für den Ausgleich. Eine Flanke von Marc Schnatterer landete im Tor der Hessen, nachdem Teamkollege John Verhoek und Eintracht-Keeper Lukas Hradecky sich gegenseitig im Fünfmeterraum irritierten und Hasebe zuvor die Flugbahn falsch eingeschätzt hatte.

In der zweiten Hälfte der Verlängerung war die Eintracht dann spielbestimmend. Ein Schuss aus Haller aus spitzem Winkel sowie bei der darauffolgenden Ecke ein Kopfball von Marco Russ fanden ihren Weg nicht ins Tor, doch bei der anschließenden Situation war Kevin Müller machtlos.

Der für Wolf eingewechselte Danny da Costa spielte einen Doppelpass mit Marc Stendera, dribbelte in Richtung Grundlinie, tunnelte dabei einen Gegenspieler und schob dann den Ball mit Übersicht zu Haller, der zum 2:1 vollendete. Doch der Treffer hätte nicht zählen dürfen: bei da Costas Pass auf Stendera lag eine Abseitssituation vor.

In den restlichen Minuten war Heidenheim um den Ausgleich bemüht, Chancen konnte sich das Team von Frank Schmidt aber nicht mehr herausspielen. Die Eintracht zieht somit als letzte Mannschaft in das Viertelfinale des DFB-Pokals ein.