FC Bayern München | 1. Bundesliga

Keine Experimente in der Ba­yern-Ab­wehr: Star­telfspie­ler haben Bonus

12.05.2023 - 14:51 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Wenn der FC Bayern am Samstag den FC Schalke 04 empfängt, wird auf Münchener Seite im Abwehrbereich mindestens ein etablierter Spieler enttäuscht dreinschauen – und zwar von der Bank aus. Dayot Upamecano ist nach seinem Faserriss wieder eine Option und greift in den Konkurrenzkampf ein. Unterm Strich dürfte er es aber sein, der den Kürzeren zieht.


In seiner Abwesenheit haben die Kollegen – hinten sind das von rechts nach links: Noussair Mazraoui, Benjamin Pavard, Matthijs de Ligt und João Cancelo – ergebnistechnisch gepunktet. Die Innenverteidiger hätten es „sehr gut“ gemacht, lobte Trainer Thomas Tuchel, das gelte auch rechts für Mazraoui, der nach langem verletzungsbedingten Warten seit Kurzem wieder zur Startelf gehört.

Zwei Siege erarbeitete sich Tuchels Team, wenn auch recht mühevoll. Im knappen Meisterschaftskampf zählt jedoch das Endprodukt, weshalb auch der FCB-Coach weiß: „Es ist Ende der Saison und keine Experimentierphase!“ Minuten zu verteilen, steht nicht mehr im Vordergrund, „es geht auch nicht mehr darum, jemanden zufrieden- oder ruhigzustellen. Jeder muss nehmen, was er bekommt.“

Upamecano muss Boden gutmachen

Es dürfte höchstens um die Frage gehen, ob die bisherige Stammkraft Upamecano Mazraoui oder Pavard verdrängen kann. De Ligt liefert überzeugend ab und gilt als Konstante im Abwehrzentrum. Links sitzt Cancelo durch den Ausfall von Alphonso Davies (auch Lucas Hernández fehlt noch) ziemlich sicher im Sattel.

Schlecht für Upamecano: Pavard, der je nach Bedarf auch rechts auflaufen kann, „hat es sehr stark in der Innenverteidigung gemacht und Nouss hat es sehr gut in Bremen [Vorlage beim 2:1-Sieg, d. Red.] gemacht“. Upamecano hingegen war in der jüngeren Vergangenheit zwar auch stark, aber hatte dann in der Champions League „ein paar wackelige Spiele gegen City, auf dem allerhöchsten Niveau“.

Eine schwierige Ausgangslage, zumal er einen Vorsprung der Kontrahenten gutmachen muss: Tuchel ließ durchblicken, dass die Startelf einen Bonus hat: „Ja, ich glaube, so ist es jetzt. Gerade am Ende, wo wir auch immer noch frisch zusammen sind [Tuchel wurde am 24. März verpflichtet], ist das der Weg.“

Gewissermaßen eine Hoffnung für Upamecano mit Blick auf den Saisonendspurt: De Ligt steht bei vier Gelben Karten, ist bei der nächsten also einmal Zuschauer. Für dieses Wochenende trifft das aber wohl zunächst mal auf den Franzosen zu.

Quelle: Pressekonferenz | LigaInsider