FK Partizan Belgrad | Europa League

Countdown: FK Partizan Belgrad

01.10.2015 - 16:51 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Der FC Augsburg steht heute vor seinem erstem Heimspiel in einem europäischen Wettbewerb. In der Europa League empfangen die Fuggerstädter den serbischen Serienmeister FK Partizan Belgrad.

Aktuelle Form

Der Weg der Parni valjak ("Dampfwalze") in die Europa League führte zunächst über die Qualifikation zur Champions League, wo man sich zu Beginn der Saison BATE Borisov geschlagen geben musste. Im ersten Spiel der Gruppe L hingegen feierte das Team einen beachtlichen 3:2-Erfolg über den holländischen Vertreter AZ Alkmaar.

Wenngleich die Generalprobe für das Spiel gegen Augsburg ein positives Ende fand (2:1-Sieg im Stadtduell mit Vozdovac Belgrad), steht der Hauptstadtklub in der Liga verhältnismäßig enttäuschend da. Nach elf Spieltagen hat Partizan als Dritter (20 Punkte) bereits neun Punkte Rückstand auf den ewigen Rivalen Roter Stern Belgrad, sogar die Überraschungsmannschaft Javor Ivanjica (Platz 2, Aufsteiger) steht in der Tabelle besser da.

Schlüsselspieler

Seit Jahren plagen den Klub finanzielle Probleme, sodass er immer wieder zum Verkauf der besten Spieler gezwungen ist. Viele wirklich erfahrene Profis finden sich daher nicht im Kader wieder, Vereinsikone und Leader Sasa Ilic (37) sticht in diesem Zusammenhang heraus.

Zu den verheißungsvollsten Talenten gehören derzeit Angreifer Ivan Saponjic (18) und insbesondere Rechtsaußen Andrija Zivkovic (19), gegen dessen Abgang sich Belgrad trotz lukrativer Auslandsofferten stemmte. Die beiden frisch gekürten U20-Weltmeister sind die großen Hoffnungsträger bei Partizan.

Zivkovic, pfeilschnell und technisch versiert, hat seine Torgefahr in der laufenden Spielzeit auch schon in Liga (9 Spiele – 4 Tore – 2 Vorlagen) und Europa League (1 Spiel – 1 Tor) unter Beweis stellen können. Als 17-Jähriger trug er bereits die Kapitänsbinde und ist darüber hinaus der jüngste A-Nationalspieler in der Geschichte des serbischen Verbands. So mehrten sich früh die Stimmen, die ihm einen goldenen Werdegang prophezeiten.

Ebenfalls gefährlich: Weltenbummler Valeri Bojinov – einst in Diensten von Juventus Turin, Manchester City, AC Florenz und Sporting Lissabon – mit fünf Ligatoren und der Kameruner Aboubakar Oumarou (3 Ligatore), der sich gegen Alkmaar als Doppeltorschütze hervortat.

Trainer

Seit dieser Spielzeit steht Zoran Milinkovic der serbischen Mannschaft als Trainer vor. Der 47-jährige Übungsleiter hat sogar eine Bundesliga-Vergangenheit: 1998/99 waren ihm sechs Profi-Einsätze für Hansa Rostock vergönnt. Gewiss ein kurzes Intermezzo.

Titel und Erfolge

Partizan Belgrad blickt für seine Verhältnisse auf eine große internationale Tradition zurück, 1966 reichte es gar für das Endspiel im Europapokal der Landesmeister. Letztendlich ging das Spiel gegen Real Madrid aber mit 1:2 verloren.

Vom Glanz vergangener Tage ist freilich nicht mehr viel übrig, als europäisch eher kleines Licht überstand der Klub im vergangenen Jahr nicht einmal die Gruppenphase in der Europa League.

National wurden in den vergangen acht Jahren sieben Meistertitel gewonnen, insgesamt stehen 23 serbische Meisterschaften zu Buche. Im Pokalwettbewerb war Belgrad sechsmal erfolgreich. Aus Jugoslawien-Zeiten stehen obendrein weitere drei Meisterschafts- und sechs Pokaltrophäen in der Vitrine.

Liveübertragung

Im Free-TV wird das Spiel heute nicht live zu sehen sein.

Abseits

Das letzte Aufeinandertreffen mit einem deutschen Verein liegt über sechs Jahre zurück (2008/09), der Gegner lautete damals VfB Stuttgart (0:2).


  • KOMMENTARE