Schmidt bescheinigt Riesenpotenzial

Beim 1. FSV Mainz 05 könnte in diesem Monat die Torwartfrage in den Fokus rücken. Trainer Martin Schmidt stand vor der Abreise aus dem Trainingslager (in Marbella/Spanien) vor Ort ein letztes Mal in einer Medienrunde Rede und Antwort und räumte an, dass man am Bruchweg durchaus über die Verpflichtung eines neuen Keepers nachdenke.

"In den nächsten drei Testspielen werden wir unsere Erkenntnisse verbreitern. Bis dahin werden wir auch wissen, wie es mit Gianluca Curci [aktuell Probetraining bei Bristol Rovers, Anm. d. Red.] weitergeht. Je nachdem wissen wir dann, ob wir handeln müssen", führte der Coach laut "nullfünfMixedZone" aus. Offen bleibt, ob im Fall eines Abgangs des Italieners lediglich ein Eins-zu-eins-Ersatz für Curci, der zuletzt in der Hierarchie hinter Jonas Lössl und Jannik Huth an dritter Stelle lag, kommen soll oder ob es sich um eine potenzielle Nummer eins handeln könnte.

Ein junger Torhüter, dem Schmidt langfristig den großen Sprung zutraut, befindet sich bereits in den Reihen der 05er: Florian Müller. In den Augen des Schweizers benötigt das Talent aber noch Zeit. "Florian hat mit Drittligaspielen begonnen im Sommer. Die Einsätze tun ihm gut, um sich dran zu gewöhnen. Er hat die Perspektive, in den nächsten eineinhalb Jahren hier zum Bundesligaspieler zu reifen", so Schmidt. Ob der 19-Jährige schon jetzt so weit sei, müsse man zwar noch sehen, "ich glaube aber, dass er noch nicht ausdefiniert ist". Müller habe "ein Riesenpotenzial in allen Belangen, aber er braucht schon noch dieses Jahr zur Feinabstimmung".

Vielleicht kommt die Zeit des Youngsters aber schon früher, denn bei den Torleuten wisse man nie genau, wann der Punkt da ist. "Das wussten wir bei Loris Karius damals auch nicht. Irgendwann wird die Chance kommen, dann muss man sie am Schopf packen – oder eben nicht."