Neuzugang Gerrit Holtmann avanciert nach etwas Anlaufzeit beim 1. FSV Mainz 05 allmählich zur Option für Trainer Martin Schmidt. "Er musste sehr vieles lernen bei uns, allen voran die Verteidigungsarbeit, die hier in Mainz sehr speziell ist", konstatierte der Coach heute auf der Pressekonferenz zum Leverkusen-Spiel vor dem Hintergrund, dass der von Eintracht Braunschweig gekommene Mittelfeldspieler erst im Europa-League-Spiel gegen AS Saint-Étienne sein Kaderdebüt für ein Pflichtspiel der 05er feierte. In demselben Atemzug lobte der Schweizer seinen Neuling für dessen Geduld.
Im vergangenen Bundesligaspiel gegen Werder Bremen (2:1) gab Holtmann schließlich als Einwechselspieler seinen Einstand bei den Rheinhessen und steuerte sogleich mit einer Torvorlage dazu bei, dass das Team das Spiel noch drehen konnten. "Man hat letzte Mal gesehen: Wenn man so einen unheimlich schnellen Spieler hat auf der Bahn, mit einem guten Dribbling und mit einer Topflanke, ist das natürlich eine zusätzliche Waffe", freut sich Schmidt über die Jokerqualitäten des Flügelspielers. In der Phase des Spiels – Holtmann kam zehn Minuten vor Schluss – war es beinahe "wie ein Spieler mehr auf der Seite".
Im Hinblick auf einen möglichen Startelfeinsatz ließ der Fußballlehrer durchblicken, dass er zwar überzeugt sei, den Neuling schon von Beginn an aufbieten zu können, sich der Möglichkeit einer solchen "Speerspitze", die man hinten raus noch von der der Bank bringen kann, zeitnah aber wohl eher nicht berauben wolle. Holtmann sei ein "Pfeil, den man als Trainer gerne noch in der Hinterhand hat".
Deshalb werde er mit ihm ein bisschen taktieren und ihn sich ordentlich entwickeln lassen: "Das erste halbe Jahr müssen wir ihm, glaube ich, auch hier noch zugestehen", so Schmidt zum Abschluss.