Beim Aufeinandertreffen zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und dem 1. FC Köln war Giulio Donati Protagonist einer – neben der Elfmeterentscheidung vor dem 1:0 – besonders strittigen Szene.
Der Italiener wurde nach einem Zweikampf mit Leonardo Bittencourt erst unabsichtlich mit dem Fuß im Gesicht erwischt und schlug kurz darauf die Hand seines Konkurrenten weg, der den am Boden liegenden Mainzer zügig wieder auf die Beine holen wollte. Der Unparteiische, Dr. Felix Brych, verwies Donati für seine Aktion per Roter Karte des Feldes.
Nun wurde über das Strafmaß für den 27-Jährigen befunden: Das DFB-Sportgericht hat eine Sperre von einem Meisterschaftsspiel ausgesprochen, die von den Rheinhessen beziehungsweise vom Spieler akzeptiert wurde.
05-Trainer Sandro Schwarz muss demzufolge nur im Bundesligaduell mit dem SC Freiburg auf den Außenverteidiger verzichten.
Das Sportgericht des #DFB hat Giulio #Donati nach seiner roten Karte wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Sperre von einem #Bundesliga-Spiel belegt. Der Italiener wird #Mainz05 somit beim Auswärtsspiel am Samstag in Freiburg nicht zur Verfügung stehen. pic.twitter.com/DcNcrNS646
— 1. FSV Mainz 05 (@1FSVMainz05) 20. November 2017
lächerlich
[Kommentar gelöscht]
Er wurde nicht getreten. Maximal angestupst. Ist ganz gut zu erkennen als Donati ausschlägt und ein Pfiff ertönt und er urplötzlich keine Schmerzen mehr hat und sofort den Unschuldigen spielt und reklamiert...lächerlich!
So siehts mal aus, @Lundinho !
Hat der DFB mal wieder nicht die Eier eine Fehlentscheidung zuzugeben und auf die Sperre zu verzichten? Einfach nur noch peinlich.
Rot ist vielleicht hart, aber eine Fehlentscheidung ist es nicht unbedingt. Alleine für die Dummheit, wie er seiner eigenen Schauspielerei noch Vehemenz verleihen will, ist die Sperre berechtigt (zumal bei Tätlichkeiten ja auch ohnehin der Versuch strafbar ist). Am besten hätte man beide vom Platz werfen sollen, dass diese Schauspielerei vielleicht irgendwann mal aufhört. Wenn ich dann so etwas höre wie von Bittencourt "in der jetztigen Situation nimmt man so etwas natürlich an", dann wird einem echt ein wenig übel.
Bevor jetzt aber einer mit "ist doch bei deinen Bayern nichts anderes..." kommt - Es ist bei keinem Verein der ganzen Liga anders. Nicht mal bei Freiburg. Das ist langsam einfach zu viel.
Sehe ich genauso, deshalb schaue ich auch manchmal gerne Frauenfußball, die sind des schauspielens noch nicht so mächtig.
Donati wird klar von Bittecourts Stollen im Gesicht getroffen.
Worüber wird hier überhaupt diskutiert? Es spielt doch gar keine Rolle, ob er einen Stollen ins Gesicht bekommen hat oder nicht?! Es ist klar zu sehen, dass er Bittencourt schlägt, dies ist in den Regeln nun mal als Tätlichkeit verankert. Somit ist es auch keine Fehlentscheidung. Man kann sicherlich auch für gelb argumentierten, aber falsch ist die rote Karte nicht.
Sehe ich genauso! Bittencourt trifft ihn im Gesicht aber zum einen ist das keine Rechtfertigung weshalb er deshalb keine Rote sehen sollte (höchstens, dass Bittencourt auch eine sehen müsste). Zum anderen erschien zumindest mir der treffer nicht absichtlich. Bittencourt sieht nicht genau wo Donati liegt und dreht sich halt um während beide am Boden liegen.
Der Schlag von Donati hingegen war als solcher zumindest gewollt, auch wenn er den treffer nicht gelandet hat.
Es wird sich dich immer beschwert man sollte gegen Schwalben oder anderes unsportliches Verhalten härter bestrafen... Ein versuchter Schlag gehört für mich aber komplett dazu.
Daher Rot hart aber komplett im Rahmen.
Ich hab die Szene so gesehen, dass Donati Bittencourts Hand weg schlägt. Das ist für mich dann noch lange keine (versuchte) Tätlichkeit.
Dafür dass er getroffen wird und mehrfach auf den Boden schlägt vor Schmerzen, steht er recht schnell wieder, um sich beim Schiedsrichter über die Karte zu beschweren. Bittencourt wurde ja auch zweifelsfrei „getroffen“.
Habe ich auch gesehen, dass Donati getroffen wurde, aber finde auch, dass er mehr rausholen wollte.
Ich hätte beiden die gleiche Karte gegeben. Ob rot oder gelb muss der Schiri bewerten.
"Worüber wird hier überhaupt diskutiert? Es spielt doch gar keine Rolle, ob er einen Stollen ins Gesicht bekommen hat oder nicht?!"
Ich bezog mich dabei auf die Anschuldigung der "Schauspielerei" eines Users gegenüber Donati. Eines Users, der, wenn ich härtere Strafen für Schauspielerei und Zeitspiel einfordere, dies für abwegig erklärt, weil man ja nicht feststellen könne, ob ein Spieler tatsächlich Schmerzen habe. Aber jetzt einen Spieler, der getroffen wurde, der Schauspielerei bezichtigen.
Zu der Situation: Auch Bittecourt bezichtigt Donati - trotz des Gesichtstreffers - der Schauspielerei und versucht diesen mit beiden Händen vom Boden hochzuziehen. Als Reaktion darauf schlägt Donati Bittencourts Arm weg. Wie man bei dieser Gemengelage eine rote Karte für Donati + 1 Spiel Sperre vertreten kann, während Bittencourt straffrei bleibt, ist schwer erklärlich.
Bittencourt hat ja nicht absichtlich mit den Stollen Donatis Gesicht gestriffen. Würde sogar behaupten, dass er es gar nicht wahrgenommen hat und deshalb Donati der Schauspieler bezichtigt hat. Dies hätte er sich natürlich auch sparen können. Daher hat Bittencourt durchaus auch eine gelbe Karte verdient gehabt. Bei Donati ist es Auslegungssache, ich persönlich tendiere auch zu roten Karte, schlagen geht einfach nicht, aber gelb wäre jetzt nicht falsch gewesen.
Wie gesagt, die Stollen im Gesicht haben mit den (fehlenden) Strafen nichts zu tun. Es geht darum, dass Bittencourt den gerade im Gesicht getroffenen Donati hochzerren will und der sich mit dem Wegschlagen des Arms dagegen wehrt. Diese Entstehung muss man schon mitberücksichtigen und kann nicht einfach davon sprechen, dass Donati Bittencourt schlägt.
Dass Donati den Arm von Bittencourt wegschlagen will ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Er schlägt einfach aus, wenn man die Arme von Bittencourt loswerden möchte, dann fast man diese an und drückt sie weg. Der Schlag war einfach eine Kurzschlussreaktion. Und wie bereits gesagt, rote Karte ist vertretbar. Bei Bittencourt kann man über gelb nachdenken.