Gonzalo Castro steht bei Borussia Dortmund erneut vor der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Am Samstagabend trifft der BVB auswärts auf Werksklub Bayer 04 Leverkusen, dem der Fußballer mit den spanischen Wurzeln bis zu seinem Wechsel (Sommer 2015) 16 Jahre angehörte.
Doch die Zeit unterm Bayer-Kreuz liegt hinter ihm, längst ist er im Ruhrpott angekommen. Derzeit geht Castro bei den Schwarz-Gelben sogar geradezu durch die Decke: In sieben von neun Pflichtspielen setzte Trainer Thomas Tuchel von Beginn an auf den 29-Jährigen, der sich dafür mit neun direkten Torbeteiligungen bedankte (3 Tore – 6 Assists). Auch dank seiner Variabilität ist er im Mittelfeld momentan kaum wegzudenken.
Schon in der Sommervorbereitung hatte sich abgezeichnet, dass Castro einen Schritt nach vorne gemacht hat, sogar zum Führungsspieler gereift ist. Dies stellt er nun eindrucksvoll unter Beweis und gehört dieses Jahr, wie einst in Leverkusen, wieder zu den besten Mittelfeldakteuren der Bundesliga (LigaInsider-Notenschnitt: 2,7).
Tuchel enttäuscht über Nichtnominierung
Erst heute bestätigte BVB-Coach Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem Spitzenspiel, dass Castro "ein ganz wichtiger Spieler für uns geworden ist", der einen unglaublichen Fleiß mitbringe "sich hundertprozentig in alle defensiven Abläufe einzubringen" und obendrein "natürlich auch die Qualität hat, offensiv die entscheidenden Dinge zu tun." Zudem sprach der Fußballlehrer in Bezug auf die menschliche Komponente in den höchsten Tönen von seinem Schützling. "Es ist ein Traum, so einen belastbaren Spieler zu haben, der immer zur Verfügung steht."
Tuchel reagierte daher mit großem Unverständnis auf den Umstand, dass Bundestrainer Joachim Löw Castro für die bevorstehenden Länderspiele nicht nominiert hat, "weil die Leistungen jetzt seit so langer Zeit und auf so einem hohen Niveau so herausragend gut sind". Daher war er sich hundertprozentig sicher, dass der fünfmalige Nationalspieler nach langer Abstinenz wieder zur DFB-Mannschaft eingeladen wird. "Das ist eine große Enttäuschung gewesen, das jetzt zu hören."
Ich vestehe Löw hier. Castro war sich vor 2,5 Jahren zu schade für die RV Position. Da würde ich als Bundestrainer auch nicht lange überlegen, ob ich ihn oder Kimmich nominieren würde. Zumal Kimmich oder auch Weigl noch die deutlich größere Perspektiven haben. Und Castro ist Kroos und Gündogan gegenüber kein Upgrade, weshalb hier Löw von seinem Grundsatz abrücken müsste. Zum nächsten Turnier ist Castro 31, da muss Löw seine Kaderpolitik nicht über den Haufen werfen.
Ein Trainer braucht Spieler, die sich voll in den Dienst des Teams stellen, egal auf welcher Position. So holten wir den WM Titel als bspw. Höwedes die unvorteilhafte LV oder Özil die ungeliebte LA Position spielten. Dass er in solche Spieler dann ein größeres Vertrauen hat, ist logisch.
Stimmt.. Lieber nen Meyer Nominieren der nichtmal Stammspieler ist..
[Kommentar gelöscht]
Glaube, du hast meinen Beitrag entweder nicht gelesen oder nicht verstanden. ;-)
Kürzer und vielleicht verständlicher zusammengefasst: Castro hat sich selbst ausgebootet.
Es kann keine begründung geben dass ein so guter castro nicht nominiert wurde! Sorry aber einfach nur peinlich
Find ich gut. Kann sich so voll und ganz auf den BVB konzentrieren und sich bei diesen Länderspielen keine Verletzung zuziehen. Natürlich ist das für ihn bitter, weil er unglaublich stark war in den letzten Spielen.
Breaking News....total wichtige Meldung...
Scheinbar ist Jogi in seiner Meinung derart festgefahren, dass er ihn nur ignorieren kann. Anders kann ich mir es nicht erklären. Seit Jahren einer der konstantesten Bundesligaspieler, sieht man mal von dem Eingewöhnungsjahr beim BVB ab. Dazu kommt noch eine extrem hohe Erfahrung in den internationalen Pokalwettbewerben.
Ist ja nicht das erste mal, dass Jogi Spieler wiederholt ignoriert, die es verdient hätten zur N11 eingeladen zu werden. Glaube auch, dass Jogi sich im ZM einfach auf Kroos und Gündogan als 8er festgesetzt hat und einfach nicht die Notwendigkeit sieht Castro zu nominieren, da er seinen Favoriten den Platz eh nicht streitig machen kann.
Liegt an der Bayer-Vergangenheit. Spieler aus Leverkusen stehen bei Jogi nicht gerade hoch im Kurs...
[Kommentar gelöscht]
Er hat ja ein bisschen gebraucht, bis er in Dortmund "ankam", aber ich könnte mir vorstellen, dass Bayer sich mittlerweile schon geärgert hat, ihn weggegeben zu haben.
Bayer hat ihn ja auch nicht grade ganz freiwillig abgegeben :D
Das könnte ich mir auch vorstellen, aber im Gegenzug haben sie ja Kampl vom BVB bekommen, der sich ja bis jetzt auch mehr als gut dort angestellt hat auf der Position im ZM.