Copa-América-Gewinner Gonzalo Jara hatte am Bruchweg zu Saisonstart einen schweren Stand, war in der Mannschaftshierarchie deutlich hinten dran, woraus beim 1. FSV Mainz 05 auch niemand einen Hehl gemacht hatte. Im Hinblick auf einen etwaigen Wechsel im Sommer hätte der Klub dem 30-Jährigen gewiss keine Steine in den Weg gelegt.
Aber Jara entschied sich für das zweite Jahr bei den Rheinhessen und bewies Geduld. Nach langer Anlaufzeit reichte es für ihn am achten Spieltag als Linksverteidiger für den ersten Saisoneinsatz – gleich in der Startformation. Auf einen weiteren Auftritt hinten links folgten zwei Spiele im defensiven Mittelfeld, weil Kapitän Julian Baumgartlinger gesundheitsbedingt ausfiel.
Aufgrund der Gelbsperre von Danny Latza standen die beiden zuletzt gegen den Hamburger SV (3:1) allerdings gemeinsam auf dem Platz und wussten als Doppelsechs zu überzeugen. Dabei waren sie nach dem Geschmack des Trainers zunächst zu lauffreudig, was er laut "Allgemeine Zeitung" schon während des Spiels monierte. "Die sind zu oft auf die Flügel raus und standen häufig zu hoch", merkte der Schweizer an, das habe den Nullfünfern die Mitte aufgemacht.
Mit der Videoanalyse in der Halbzeitpause kam die Ordnung wieder rein. Gegen die Mittelfeldkämpfer war im Zentrum fortan kein Durchkommen mehr, woran neben Baumgartlinger auch der souverän und abgeklärt auftretende Jara seinen Anteil hatte.
Jara empfiehlt sich fürs Mittelfeld
Nach Einschätzung der Zeitung gehört der Chilene – in erster Linie ein Außenverteidiger – aufgrund dieser Darbietung auch künftig zum Kreis der Anwärter auf einen Platz im defensiven Mittelfeld. Da Neuzugang Fabian Frei nach langer Verletzungspause (Sehnenteilriss im hinteren Oberschenkel) erst seit Kurzem wieder mittrainiert, ist sein Hauptkonkurrent auf der Sechs derzeit Latza, der sich auf dieser Position in den letzten Wochen beweisen konnte.
finger in po, mexi..., äähh chile