Transfer vor dem Abschluss?

Hier muss ich aber Gonzo aber zustimmen. Über die Ausländerthematik nicht sprechen zu dürfen ist in meinen Augen ebenso diskriminierend, auch wenn ich seine Meinung bezüglich der Nicht-EU-Quoten und der Identifikation nicht teile.

Ich nicht. Fußballer sprechen alle die gleiche Sprache und die Fans ebenso. Deshalb jubeln sie einem Dede und Ribéry auch zu, weil solche Spieler sich mehr mit einem Verein identifizieren und den Sport lieben als ein Albert Streit oder Tim Wiese.

Als ein Nicht-EU-Ausländer schließe ich mich amused an. Ich kann doch mit euch wunderbar kommunizieren und wäre ich ein Fußballer, hätte ich gar kein Problem damit, mich mit der Mannschaft zu identifizieren. Dafür muss ich doch kein Arier sein ;)

Auch wenn ich bei der Meinung von Bimbam & Gonzo mitgehe, so sehe ich doch grundsätzlich ein, dass sich manche Menschen aufgrund der hohen Fluktuation im Kader von Fußballmannschaften nicht mehr so identifizieren können. Das ist aber meines Erachtens nach ein Grundsatz des Profi-Fußballs, dass jedes Jahr 10 Spieler den Verein verlassen und genauso viele kommen. Komisch finde ich, dass der Vorwurf der fehlenden Identifikation immer nur dann kommt, wenn ausländische Spieler verpflichtet werden. Da finde ich die ausgewogenen und klugen Kommentare von amused und linch sehr passend :)

Gonzo hat finde ich aber auch recht, wenn er sagt, dass Talente aus dem deutschen Raum Probleme bekommen und nicht mehr so gefördert werden, wenn man lieber welche aus dem Ausland zukauft. Das könnte langfristig dazu führen, dass Jugendspieler in Deutschland weniger Chancen haben, sich durchzusetzen, weil sie keinen beschützten Rahmen mehr bekommen, sondern mit Jugendspielern aus der ganzen Welt konkurrieren. Natürlich hat man dann eine weniger "deutsche" Liga (was ist überhaupt deutsch?). Schade wäre, wenn Vereine dann nicht mehr in die eigene Jugendabteilungen investieren und lieber andere Spieler kaufen. Das würde nämlich Profikarrieren von Jugendspielern verhindern.

Naja, das hört sich für mich etwas so an, als wenn sich ein mittelgut qualifizierter deutscher Bewerber über einen ausländischen top qualifizierten Mitbewerber mit den Worten "die nehmen uns unsere Jobs weg" beschwert. Ein talentierter deutscher Fußballer muss sich immer durchsetzen und wenn eben ein anderer talentierter ist, soll dann der Verein davon absehen, einen aus dem Ausland zu verpflichten? Natürlich kann ich andere Ansichten verstehen, ich versuche bei so etwas immer die anderen zu verstehen. Manchmal fällt mir das aber schwer, gerade in solchen Zeiten. Das hat jetzt auch weniger mit Fußball zu tun. Um beim "Thmea" zu bleiben, was ja hier eigentlich gar nicht Thema ist, als wir diese Regel mit den 3 Nicht EU Spielern noch hatten, hatten wir vermutlich die schlechtesten Nachwuchspieler überhaupt. Da spielte ein Matthäus noch in der Nationalmannschaft bis er nicht mehr laufen konnte. Natürlich darf es auch nicht so extrem wie in England werden, dass nur noch gestandene Spieler aus dem Ausland verpflichtet werden. Denn die verdrängen die jungen Spieler tatsächlich. Aber welche Nationalität diese jungen Spieler dann haben, sollte wirklich keine Frage mehr der Identifikation sein. Wenn ein Alaba mit 16 (?) Jahren nach München kommt, fragt sich doch niemand, ob man sich irgendwann mit dem identifizieren könnte. Und wenn, dann hat man ja jetzt die Antwort. Ich finde die Balance in der Liga eigentlich ganz gut so wie sie aktuell ist.

Das war nie "auf dem Tisch".

zu 2. http://www.ligainsider.de/ligainsider_1381/avatar-verwenden-91304/

hat geklappt! Danke