Sehr zum Unmut von Englands U17-Nationaltrainer Steve Cooper steht Borussia Dortmunds Jadon Sancho für die restliche Weltmeisterschaft in Indien nicht zur Verfügung. Der Bundesligist hat den 17-Jährigen – wie im Vorfeld vereinbart – abgezogen. Der Coach bestätigte, dass der BVB die Rückkehr angefordert hat.
Enttäuschend für Cooper auch deshalb, weil er für die K.-o.-Phase auf den Topscorer der Gruppenphase (3 Tore – 2 Vorlagen). "Die Leute haben es genossen, ihn spielen zu sehen, und es ist eine Enttäuschung für ihn, weil er seine Zeit in Indien und die Chance, bei einer Weltmeisterschaft zu spielen, sehr genossen hat", kommentiert er den personellen Verlust.
Cooper weiter: "Ich kann mir nur vorstellen, dass Dortmund ihn zurückhaben will, damit er am Wochenende in ihrer ersten Mannschaft spielen kann, und ich nehme an, er wird für sie starten, weil mir kein anderer Grund einfällt, warum man einen Spieler von einer Weltmeisterschaft abzieht."
Bereits gestern weilte Sancho beim BVB-Tross in Nikosia und nahm auch am Training teil. Da er für die Champions League nicht gemeldet wurde, steht ein Einsatz für die Profis am Abend in der Königsklasse gegen APOEL freilich nicht zur Debatte.
Allerdings sind die Youngster der Schwarz-Gelben zuvor in der UEFA Youth League am Zug, heute Nachmittag trifft das Nachwuchsteam auf sein Pendant aus Nikosia.
Es gibt nun einmal keine Abstellungspflicht für Nachwuchsspieler. Ich finde das Verhalten der nationalen Verbände im Allgemeinen und des englischen Trainers in diesem speziellen Fall absurd.
Die Vereine tragen das komplette Risiko, zahlen Gehalt und Versicherung, die Verbände profitieren ausschließlich.
In der freien Wirtschaft würde jeder Arbeitgeber jemandem den Vogel zeigen, dem er seine Arbeitnehmer bei Übernahme des Gehalts und sämtlicher Risiken überlassen soll. Dann auch noch Ansprüche zu stellen, finde ich einfach unangebracht, aber die Statuten lassen es bei A-Nationalmannschaften nun mal zu.
Als Trainer einer Nachwuchsnationalmannschaft habe ich diesen Anspruch allerdings nicht und sollte über jeden Spieler froh sein, der von seinem Verein abgestellt wird.
Die Kalender der Spieler sind voll, nächstes Jahr startet dann noch die UNL. Statt die Terminpläne zu entschlacken und die Zahl der Freundschaftsspiele zu reduzieren, hat man lieber ein weiteres Turnier geschaffen. Alter Wein in neuen Schläuchen, ab 2018 gibt es eben Punkte für Freundschaftsspiele, aber das macht sie doch für die Zuschauer nicht relevanter.
Und zack...schiesst er das 2:0 fuer den BVB ;-)...in der Nachspielzeit
Wenn es von vornherein so vereinbart wurde, gibt es in jedem Fall nicht viel daran zu kritisieren. Denke auch dass er sogar in der HR ein paar Minuten erhält.
Kann mir nicht vorstellen, dass er am Wochenende in der Bundesliga spielt, wo er doch angeblich konditionelle Defizite haben soll. Außerdem fehlt ja auch auf der Position, auf der er eventuell infrage kommen könnte niemand und in der Abwehr wird ihn Bosz ganz sicher nicht bringen können.
Ich kann mir nicht mal vorstellen, dass er überhaupt noch in diesem Jahr beim Profi-Kader eingesetzt wird.
Er wird bis zum Ende der Hinrunde bestimmt mal hier und da ein paar Minuten bekommen.
Na er spielt dadurch jetzt ja immerhin für due Youth League des BVB, somit ist es nicht völlig unnötig aber hätte auch gedacht, man lässt Ihn bei der U17. Aber ggf. hatte man beim BVB auch einfach Angst, dass er ähnlich wie Pische oder Guerreiro verletzt zurück bekommt.
unglückliche Entscheidung vom BVB
Kann ich auch nicht so wirklich verstehen.
Ja, lieber Motivation tanken, Praxis und Erfahrung sammeln lassen.
Denkt ihr aber, bei einem B-Jugend Turnier tankt man so viel Motivation, Praxis oder (vor allem) Erfahrung? Denke, der BVB wird schon eher wissen, was für seine Entwicklung wertvoller ist und hat wohl entschieden, dass es wichtiger ist, die körperlichen Defizite aufzuholen. Und die holt man im Seniorenbereich eher auf als in der B-Jugend. Deutlich eher sogar.