Jannik Vestergaard | 1. Bundesliga

Die Soforthilfe für Bremen

03.02.2015 - 10:00 Uhr Gemeldet von: Dirk Sommer | Autor: Dirk Sommer

Auch wenn Jannik Vestergaard nach Aussage von Bremens Trainer Viktor Skripnik zwei weitere sehr gute Angebote auf dem Tisch liegen hatte, entschied sich der Däne für Werder Bremen und entpuppt sich dort nach nur einem Spiel als Soforthilfe. Eine Erfahrung, die man bei den Grün-Weißen mit Transfers in den letzten Jahren selten machte. Doch bei dem Kapitän der U21-Nationalelf war dem Coach und den Verantwortlichen nach eigenem Vernehmen sofort klar, dass man auf Vestergaard von Beginn an bauen könne.

Dabei hatte man in Bremen lange Zeit eigentlich auf einen anderen Spieler als Heilsbringer in der Winterpause gebaut: Bryan Ruiz, WM-Held aus Costa Rica, sollte aus England kommen. Doch bei Werder entschied man sich für eine Stärkung der Defensive. Mit 39 Gegentreffern weist diese die meisten der Liga auf. Möglicherweise eine gute Entscheidung.

Aber auch dem Umstand geschuldet, dass man sich an der Weser lange Zeit nicht einig war, wer denn nun eigentlich das Zentrum der Abwehrkette bilden soll: Ex-Trainer Robin Dutt baute zunächst auf Assani Lukimya, dann wieder auf Luca Caldirola an der Seite des unumstrittenen Sebastian Prödl. Nachfolger Viktor Skripnik beorderte dann den Neuzugang Alejandro Galvez auf seine eigentliche Lieblingsposition in die Innenverteidigung. Zuvor musste der Spanier im defensiven Mittelfeld ran.

Nach der Verletzung von Prödl (Innenbandteilriss im Knie) konnten weder Lukimya noch Caldirola den neuen Chefcoach überzeugen - was zur Verpflichtung von Vestergaard führte. Man darf gespannt sein, wie die Karten nach der Rückkehr von Prödl gemischt werden - der stieg vor einer Woche wieder ins Lauftraining ein.

Die Verpflichtung von Vestergaard verbessert in jedem Falle die Position von Bremen in den Verhandlungen mit dem Österreicher, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Sollte sich der 27-Jährige für einen Abschied nach sieben Jahren entscheiden, hätte man seinen Nachfolger bereits in den eigenen Reihen.

Quelle: weser-kurier.de

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  • KOMMENTARE
  • 03.02.15

    Beachtlich, dass er ohne Spielpraxis mit 22 Jahren sofort auf Abruf eine Super-Leistung gezeigt hat! Dennoch sollte man ihn nicht sofort als neuen Mertesacker titulieren und auf dem Boden bleiben...

  • 03.02.15

    Hatte Hertha denn überhaupt einen ernsthaften Angriff zustande gebracht? (laut Zusammenfassung nämlich nicht). Wie kann man dann so schnell von sofortiger Verstärkung sprechen? Ich würde mal ein paar Spiele abwarten, wie es dann aussieht, es ist sehr oft so, dass Leistungskurven nach anfänglichem Topwert sukzessive nach unten gehen, oder ist jetzt Petersen als Beispiel auch der Top-Torjäger nur weil er jetzt im ersten Spiel gleich mal 3x getroffen hat.

    Man sollte sich wohl nicht zu schnell festlegen in Bezug auf solche Äußerungen. Ich hatte letztes Jahr bei Hoffe meine helle Freude mit ihm (weil ihn 2 Konkurrenten hatten, wohlgemerkt), wenn es in Bezug auf Konstanz (positiver) so bleibt, dann ok - wenn nicht sollte man allerdings an diese Ersteinschätzung zurückdenken.

  • 03.02.15

    Besser als das was sich bei Werder sonst IV nennen darf, aber das war vorm Herthaspiel schon klar.

  • 03.02.15

    Häh? Ich relativier das doch mit den ersten paar Worten... es war nur die Hertha, ja. Das Gefühl bleibt ja dennoch hängen, wenn man sich die IV-Alternativen anguckt.

  • 03.02.15

    er spielte bei hoffe auch mal überragend und dann wieder total mies.er wird keine wunderdinge vollbringen.aber lass dich gern hoffen und bin schon ruhig.ein spiel und schon öffnet sich die traumwelt.

  • 03.02.15

    Es war zwar nur Hertha als Gegner, aber das fühlte sich hervorragend an. In seiner Präsenz etwas wie Mertesacker, in seinen Tacklings und Offensivdrang wie Naldo. Er könnte der nächste große IV werden in Bremen, und das ohne die prödlerischen Schwächen manch anderer Hünen.

  • 03.02.15

    bremen hatte hertha als gegner,jetzt kommen mal 7 oder 8 gegner die auch grund für die negativserie in der hinrunde waren.einfach mal abwarten.bremen hat in der ersten hälfte der saison schwere und in der zweiten hälfte leichtere gegner.das man nach dem trainerwechsel so erfolgreich war lag auch an den dankbaren gegnern.so ehrlich sollt man sein.also mal abwarten wie sich die bremer gegen stärkere gegner anstellen und nicht wundern wenn dann ein vestergaard keine punkte mehr holt für euer team!:-)

  • 03.02.15

    Ich halte Vestergaard zweifellos für talentiert. Aber ich möchte erst mal 5-6 Spiele am Stück sehen, vor allem auswärts. Dann kann man sagen, ob er wirklich weiterhilft.