"Wir müssen eine Lösung finden"

Es zeichnet sich eine Trennung ab: Im Sommer 2016 für rund 13 Millionen Euro verpflichtet, rangiert Jeffrey Bruma beim VfL Wolfsburg unter den Innenverteidigern inzwischen an letzter, sprich fünfter Stelle. Ärger will er deswegen in der Autostadt keineswegs machen, spricht aber zugleich offen aus, dass es ihn unter diesen Umständen wegzieht. Möglichst schon nach der Hinrunde.

"Der Frustfaktor ist schon da. Aber ich kann damit gut umgehen", zitiert der "kicker" den Niederländer, der in dieser Spielzeit noch in keinem Pflichtspiel zum 18-köpfigen Kader der Wölfe gehörte. Robin Knoche, John Brooks, Marcel Tisserand und Felix Uduokhai genießen bislang Vorrang.

Bruma sieht sich an einem Punkt angelangt, an dem er auf dem Feld stehen muss, statt sich weiter auf unbestimmte Zeit in Geduld zu üben. "Ich bin gerade 27 Jahre alt geworden, ich will spielen. Wenn ich nicht beim VfL spielen kann, müssen wir eine Lösung finden. Wenn es geht, schon im Winter", erläutert er.

Vor einiger Zeit gab es auch schon einen Austausch mit Trainer Bruno Labbadia. "Er hat gesagt, ich muss auf meine Chance warten. Das ist seine Meinung, die respektiere ich auch. Dass ich damit nicht einverstanden bin, ist normal, deswegen bin ich Sportsmann", so der Verteidiger, der nicht länger warten will.

"Wir müssen uns zusammensetzen und in die Augen schauen. Wenn ich bleiben muss, bleibe ich gern", versichert er, mit dem entscheidenden Zusatz: "Wenn ich meine Chance bekomme." Sollte das nicht absehbar sein, "dann muss man sich das ehrlich sagen".

Bruma hat jedenfalls nicht den Eindruck, dass die Chance in Sicht ist. "Deswegen muss ich jetzt zusammen mit meinem Berater schauen, was im Winter oder Sommer das Beste für mich ist, um einfach wieder zu spielen", sagt er und hofft, dass "der Verein, ich und mein Berater zu einer guten Lösung" kommen.

Was einen möglichen Wechsel anbelangt, ist die Aussicht auf Einsätze konsequenterweise ausschlaggebend, ein neuer Klub müsse ihn brauchen. "Es macht keinen Sinn, zu einem Verein zu gehen, bei dem ich auch nicht spiele", betont Bruma, denn dann könne er gleich in Wolfsburg bleiben, wo sein Vertrag bis 2021 gilt.