Mit der Anstellung von Peter Bosz können sich bei Bayer Leverkusen sicherlich einige Akteure als Gewinner des Trainerwechsels fühlen – Julian Baumgartlinger gehört bislang aber eher nicht dazu. Der defensive Mittelfeldspieler wartet in der Liga noch auf seinen ersten Startelfeinsatz unter dem neuen Coach, nachdem er unter Herrlich zum Ende der Hinrunde noch praktisch gesetzt war.
Zuletzt in Liga und Pokal wohl nur aufgrund des Ausfalls von Kai Havertz in die Mannschaft gekommen, findet der Österreicher im offensiven 4-3-3 aktuell keinen Platz im Mittelfeld von Bosz – trotz ansprechender Leistung gegen die Bayern, als man mit ihm eher auf ein 4-2-3-1 umstellte.
Dessen ungeachtet nimmt sich der Verein auf Vertragsebene der Personalie Baumgartlinger – sowie dem Fall Charles Aránguiz – allmählich an. "Sie sind wichtige Spieler. Wir sind in Gesprächen", bestätigt Geschäftsführer Rudi Völler laut "kicker", dass es bereits einen Austausch hinsichtlich einer möglichen Verlängerung gibt.
Gleichwohl sieht das Blatt den Stellenwert des Österreichers als intern gesunken an. So hätten vor allem Ex-Coach Heiko Herrlich und der Vorgänger von Sportdirektor Simon Rolfes, Jonas Boldt, eine Ausweitung des bis 2020 laufenden Kontrakts Baumgartlingers forciert, sogar eine Einigung soll schon nahe gewesen sein. Unter der aktuellen Führung fehle dem Mittelfeldmann nach Einschätzung des "kicker" die Lobby.
An sich ein sehr guter Spieler. Scheint einfach nicht sein Jahr zu sein.