Die Erwartungshaltung war beim SC Freiburg relativ hoch, als Junior Adamu im letzten Sommer für sechs Millionen Euro Ablöse vom FC Red Bull Salzburg kam. Erfüllen konnte der Stürmer diese bis dato aber bei Weitem nicht. Zuletzt landete der 22-Jährige beim Stuttgart-Duell sogar auf der Tribüne – obwohl er im Vorfeld eigentlich einen guten Eindruck machte.
„Die Woche vor dem Spiel war seine beste der letzten Trainingswochen“, beteuerte Trainer Streich laut kicker. Aber: „Das Problem ist, dass ich diesmal das erste Mal jemanden auf die Tribüne setzen musste“, so der Fußballlehrer, der unter anderem die beiden Neuzugänge Attila Szalai und Florent Muslija mit ins Boot nahm.
Dass Adamu in den letzten Wochen mit auf der Bank saß, lag eher am Mangel an Alternativen, wie Streich durchblicken ließ. Die Trainingsleistungen waren nicht berauschend: „An anderen Stellen wäre es mir nicht so schwergefallen, diesmal ist es mit schwergefallen, weil wir miteinander gesprochen hatten und er diese Woche wirklich sehr ordentlich trainiert hat. Es war jetzt unglücklich für Junior.“
Mehr als Kurzeinsätze waren für Adamu in dieser Saison noch nicht drin, aber auch in diesem Bereich war seit vier Partien nichts mehr von ihm zu sehen. „Wir haben uns auch mehr erhofft“, zog Sportdirektor Klemens Hartenbach ernüchternd Bilanz.
Patellasehne: Adamu bringt Probleme mit nach Freiburg
Dass es für Adamu nicht so richtig vorangeht, hängt allerdings auch mit seinem schwierigen Start im Breisgau zusammen. Der Offensivmann kam mit Patellasehnenproblemen aus Salzburg und verpasste dadurch wichtige Teile der Vorbereitung.
„Die Probleme waren im Medizincheck nicht zu erkennen. Junior ist ein positiver Typ, eine Frohnatur, er setzt sich aber auch selbst sehr unter Druck, wollte sofort hier beim SC durchstarten und dem Team helfen. Im Sommer dachte er sich leider: 'Bloß nicht sagen, dass mir etwas wehtut.' Das war falsch“, ordnete Hartenbach die Situation ein.
Hinzu kommt der unterschiedliche Spielstil. Während Adamu in Salzburg „den Eroberungsstil aus der RB-Schule verinnerlichte, in dem es mitunter etwas wild Richtung gegnerisches Tor geht“, war den Verantwortlichen aus Freiburg klar, „dass es unsere größte Aufgabe sein wird, ihn in ein ruhigeres Aufbauspiel einzubinden. Dafür braucht es Abläufe und Strukturen, die man nur durch viele Wiederholungen im Training erlernt.“
Abgeschrieben ist Adamu aufgrund dieser schwachen Phase aber nicht. Im Gegenteil: „Wir hatten mehr als sechs Anfragen für eine Leihe von Junior. Aber wir waren uns schnell einig, dass wir nach diesem Start auf keinen Fall nach nur einem halben Jahr schon die Flinte ins Korn werfen wollen“, so Hartenbach, der Adamu Zeit einräumt: „Wir werden draufschauen bis zum Sommer.“
Adamu muss geduldig bleiben
Die Trainingswoche vor dem Stuttgart-Spiel war zumindest schon mal ein positiver Anfang, auch wenn es am Ende dann nicht für den Kader reichte: „Junior hat in der Woche viel frischer und klarer gewirkt nach der Enttäuschungsspirale zuvor. Zudem ist er beim ersten Kontakt viel kontrollierter geworden. Jetzt geht es um die Verbesserung der Anschlusshandlung, da will er noch öfter zu schnell zu viel.“
Deshalb geht es Schritt für Schritt weiter, um das Freiburger Spiel zu verinnerlichen. „Junior muss jetzt die Trainingsarbeit voll in den Fokus nehmen. Da war er zuletzt brutal engagiert. Inhaltlich gilt es aber, einen Baustein auf den nächsten zu setzen. Er muss in diesem Prozess Geduld für sich aufbringen und darf sich kurzfristig nicht von seinem Anteil an den Spieltagen runterziehen lassen. Dann kriegt er irgendwann wieder seine Chance“, gab Hartenbach zu Protokoll.
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Adamuss im Training einfach mehr kommen
Geil! Diese Redewendung kenne ich noch aus den alten Tagebüchern von meinem Ur-Ur-Urgroßvater, geboren 1733.
Günter am Wochenende safe nicht S11?
Diese „Rekord-Transfers“ bei Freiburg kommen verhältnismäßig oft nicht zum Zug komischerweise normalerweise sollte Streich da doch mitzureden haben wen er haben will
glaube schon, dass er da sein Wort mitzureden hat. Die Rekordtransfers kommen halt immer aus anderen Ligen, und Streich setzt besonders auf trainierte Abläufe und Anpassung. Fällt den jungs, die vor allem aus schwächeren Ligen kommen, besonders schwer, weil Streich sie auch nicht einfach mal reinhauen würde wie ein Verein, der dominanter spielt und sich das eher mal erlauben kann. Der SC braucht 11 mann, die sich an Streichs System halten.