Erst unlängst hat sich Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz noch mal dahingehend aus dem Fenster gelehnt, dass Kai Havertz nach Ablauf dieser Saison nicht mehr zu halten sein wird. Aber kann diese These bei den immensen Konsequenzen, die mit der Problematik Coronavirus einhergehen, überhaupt noch aufrechterhalten werden? Gerade der Gesichtspunkt Ablöse könnte einen möglichen Wechsel ins Wanken bringen.
Das geht aus einem Bericht der "Sport Bild" hervor. Bislang war im Fall des DFB-Nationalspielers stets eine mögliche Summe oberhalb von 100 Millionen Euro im Raum. Das Magazin vermutet: Fürs Erste wird nun wohl kein Klub eine solche Megaablöse zahlen wollen.
Was wiederum zu der Frage führt, ob der Werksklub dann noch die Bereitschaft zeigt, das Fußballerjuwel ziehen zu lassen. Bayer werde den 20-Jährigen lieber halten, statt ihn für einen wesentlich niedrigeren Betrag abzugeben, so die "Sport Bild".
FC Bayern bleibt im Gespräch
"Je länger die Pause dauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass als Erstes die Ablösesummen sinken, weil die Klubs diese Ausgaben sofort einsparen können," wird Gregor Reiter, Geschäftsführer der Spielervermittler- Vereinigung, zum Thema Coronakrise und Aussetzung des Spielbetriebs zitiert.
Eine geringere Ablöse für Havertz soll dem FC Bayern, einem der gehandelten Interessenten, ohnehin vorschweben. Das Sportblatt bekräftigt, dass man an der Säbener Straße weiterhin vom 20-Jährigen überzeugt ist, allen voran Sportdirektor Hasan Salhamidzic und Trainer Hansi Flick.
Die Bereitschaft, dafür die 100-Millionen-Euro-Marke zu überschreiten, habe sich indes nicht eingestellt. Vielmehr bezweifle man, dass selbst die in der Gerüchteküche kursierenden Kaliber wie der FC Barcelona oder der FC Liverpool gewillt sind, eine solchen Betrag für den Bayer-Profi zu zahlen. Letztlich bleibe ein mögliches Geschäft aber eine Frage des Geldes.
Er sollte bei Bayer bleiben. Da ist die medizinische Versorgung am besten :) ...
Ich bin weder Bayer noch Bayern Fan, aber wenn Havertz zu den Bayern geht fuckt mich das schon wieder ab..
Auch immer diese "dann bleibt er der Liga erhalten" Argumente, finde ich als neutraler Fan total unnötig. Wenn er bei Bayer bleibt, bleibt er ebenfalls der Liga erhalten.
Soll er sich doch international versuchen? Wo ist das Problem?
fände auch am vernünftigsten, wenn er noch eine saison bei bayer bleibt ... aber wird nicht passieren, weil er ein gehalt verdient hat, das leverkusen nicht bezahlen kann. kann aber verstehen, dass man es nicht so mag, wenn bayern so einen guten spieler bekommt :)
Die Saison muss erstmal zuende gespielt werden. Das transferfenster, das eigentlich im Sommer öffnet wird sich voraussichtlich so weit nach hinten verschieben, bis die cl und Europa League zuende gespielt sind. Bis dahin wird er nicht wechseln können. Und wenn wieder gespielt wird, kommt bei den Vereinen auch wieder das Geld rein
Am Transferfenster wird sich nicht viel ändern. Die auslaufenden Verträge sind bis 30.06. gültig und die neuen Verträge wurden zum Teil schon zum 01.07. geschlossen.
Genau das ist ja der Grund, weshalb die Saison entweder bis zum 30.06. über die Bühne geht oder man eben einen Cut machen muss (wie auch immer dieser dann aussehen wird).
Zudem würde ich nicht denken, dass die Vereine auch bei Saisonfortsetzung keine größeren finanziellen Probleme bekommen würden. Selbst wenn man die Saison zu Ende spielen sollte, würden die Spiele wohl ohne Zuschauer stattfinden. Jetzt kannst du ja mal kurz überschlagen, was 50.000 Eintrrittskarten x 40-50 Euro die Karte pro Heimspieltag so sind, die fehlen würden (+ Parkgebühren, Merch, Essen, Trinken, sonstige Umsätze).
Halte es jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Saison nach dem 30.7. beendet werden kann.
Wie es jedoch dann mit den von dir angesprochenen Verträgen aussieht, müsste geregelt werden.
Also unmöglich ist es nicht, jedoch mit viel Aufwand, Ausnahmen und Sonderregelungen verbunden.
Und die finanzielle Einbußen wären noch viel höher, wenn man Saison beenden würde als mit Geisterspielen. Darum bemüht man sich irgendeine Regelung zu finden, auch wenn es dafür sehr schlecht aussieht. Aber solange es noch im Bereich des machbaren ist, wird man Saison nicht frühzeitig beenden.
"Also unmöglich ist es nicht, jedoch mit viel Aufwand, Ausnahmen und Sonderregelungen verbunden."
Es reicht, wenn auch nur ein einziger Spieler bis runter in die 3. Liga vor einem Arbeitsgericht klagen sollte, dass sein neuer Vertrag ab dem 01.07. plötzlich noch keine Gültigkeit besitzen sollte, nur weil ein Fußballverband seine Interessen durchbekommen und die Saison fertigspielen möchte.
Dieser Spieler würde mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit Recht bekommen. Es würden weitere Fälle folgen und du hast einen verzerrten Wettbewerb, der nicht mehr vernünftig zu Ende zu spielen ist.
"Und die finanzielle Einbußen wären noch viel höher, wenn man Saison beenden würde als mit Geisterspielen."
Aus meiner Sicht stellt sich diese Frage in erster Linie nicht nach finanziellen Aspekten.
"Aber solange es noch im Bereich des machbaren ist, wird man Saison nicht frühzeitig beenden."
Sehe ich auch so. Man wird die Saison erst dann beenden, wenn eine Durchführung bis zum 30.06. nicht mehr möglich sein wird. Vielleicht findet man noch irgendwelche Ausnahmeregelungen wie Final 4 Turniere um die CL, die Meisterschaft, Abstiegsrunden, Aufstiegsrunden usw., die an einem einzigen Wochenende an neutralem Ort stattfinden. Aber wie sinnvoll das ist müssen andere beurteilen.
Naja. Man darf nur für zwei vereine in einer Spielzeit spielen. Möglicherweise wäre das dann die Lösung für die Vereine. Zum einen beschränkt es, dass Spieler wahllos wechseln, zum anderen gibt es ja auch zu saisom beginn und im Winter Spiele innerhalb eines Transferfensters. Ich halte es nicht für völlig falsch und sehen eigentlich kein Problem die Spiele auch über diese Zeit hinweg durchzuführen. Letztendlich ist die Regelung dann ja für alle BL Vereine gleich.
Nein, die Regelung wäre nicht für alle Bundesligavereine gleich, da nicht alle Bundesligavereine gleichermaßen Spieler zum 30.06. an andere Vereine verlieren, was eine massive Wettbewerbsverzerrung mit sich bringen würde.
Ich weiß nicht, wie man sich das so einfach vorstellt, dass man sich nun einfach über Verträge hinwegsetzen möchte, nur damit ein Verband sein Programm durchbekommt.
Der Vergleich zur Sommer- und Wintertransferperiode ergibt dabei allerdings nicht viel Sinm, denn dort besitzen die Verträge ja noch Gültigkeit und somit liegt die Entscheidungsgewalt beim Verein. Wenn bei einer Drittligamannschaft aber 10 Verträge auslaufen, die schon einen Anschlussvertrag bei einem anderen Verein haben, dann brechen der Drittligamannschaft 10 Spieler für den Saisonendspurt weg, ohne dass der Verein darüber Entscheidungsgewalt hat. Und wenn du denkst, das sei unrealistisch: Hier mal beispielhaft der FSV Zwickau, der um den Klassenerhalt in der 3. Liga kämpft, bei dem zum 30.06. 14 Verträge auslaufen (https://www.transfermarkt.de/fsv-zwickau/vertragsende/verein/275).
Ich kann es persönlich nicht ganz nachvollziehen, wie einfach sich das einige vorstellen. Wenn die Saison bis zum 30.06. nicht beendet wurde, dann ist das Thema eigentlich durch.
Naja. Meiner Meinung nach ist es eine Ungerechtigkeit die aber annehmbar ist. Wie die Vereine ihre Verträge machen, kann der Liga zunächst egal sein. Und in gewisser Weise ist es auch Schuld des Vereins die Verträge nicht verlängert zu haben. Ggf sollte man erlauben die Verträge Monatsweise zu verlängern während der Coronakrise.
Das kann für mich nicht das Ende der Saison sein. Ich fände es ungerechter, wenn jetzt die Delegation bspw nicht gespielt wird oder ähnliches.
Achso, jetzt geben wir den kleinen Vereinen die Schuld, dass sie nicht einfach mit 5-Jahresverträgen um sich werfen, weil sie nicht die finanziellen Voraussetzungen wie Bayern München haben, von Jahr zu Jahr ihre Situationen von der Ligazugehörigkeit überdenken müssen, um ihre Existzenz zu sichern und deshalb oftmals nur kurzfristige Verträge vergeben können?
Wow, das ist ja ein tolles Gerechtigkeitsempfinden. Fast so toll wie das von Watzke, der Anfang der Woche äußerte, dass man Vereine "die kein Polster angesetzt haben, nicht noch dafür belohnen dürfe", während er mit seinem BVB mal eben eine schmale halbe Milliarde im Jahr umsetzt und andere Vereine dagegen lediglich ein Bruchteil davon umsetzen.
"Ggf sollte man erlauben die Verträge Monatsweise zu verlängern während der Coronakrise."
Gute Idee. Und wie willst du nun die Spieler dazu zwingen, diesen Verlängerungen nachzukommen? Du kannst einen Spieler nicht dazu zwingen seinen Vertrag zu verlängern. Nicht für ein Jahr, nicht für 5 Monate und auch nicht "monatsweise während der Coronakrise" und wenn auch nur ein Spieler eine solche Vertragsverlängerung ablehnen würde, wäre die Wettbewerbsverzerrung schon komplett.
Dabei würde dann noch immer im Raum stehen, was denn mit den Verträgen passiert, die bereits zum 01.07. geschlossen wurden. Die verlieren dann einfach erst mal ihre Gültigkeit weil ein Fußballverband das so gerne hätte? Das hätte vor keinem Arbeitsgericht Bestand.
Bild eben. Kommt wohl keiner mehr vor die Tür um das Schmierblatt zu kaufen. Da muss ein bisschen Hysterie die Verkäufe anheizen.
Dabei kann man es wunderbar als Klopapier benutzen :) ...