Unverhofft kommt oft – das gilt aktuell wohl für Ken Gipson von RB Leipzig. Nachdem er am Ende der Saison 2015/16 in die U23 der Roten Bullen aussortiert wurde, um sich über Regionalligaeinsätze neu zu profilieren und fürs Profiteam zu empfehlen, rückt der 20-jährige Abwehrspieler nun wieder in den Kader der ersten Mannschaft.
Die Rückbeorderung kommt allerdings nicht von ungefähr. "Er hat es in der Vorbereitung nicht schlecht gemacht und ist momentan unsere einzige Alternative auf der Außenposition", begründet Trainer Ralph Hasenhüttl laut "Leipziger Volkszeitung" seine Maßnahme.
Anthony Jung hat den Klub in Richtung Ingolstadt verlassen, obendrein steht Stammspieler Lukas Klostermann derzeit wegen seiner Olympiateilnahme nicht zur Verfügung, sodass lediglich Marcel Halstenberg und Benno Schmitz verbleiben. "Also die Wahrscheinlichkeit, dass er [Gipson, Anm. d. Red.] mal spielen wird, ist nicht so gering", so der Coach.
Gipson wechselte vor Jahresfrist aus der Jugendabteilung des VfB Stuttgart zu den Sachsen, schaffte es in der Aufstiegssaison allerdings nur auf zwei Einsätze im deutschen Unterhaus. Anschließend folgte die Degradierung, weil es in den Augen der sportlichen Leitung nicht für die 1. Bundesliga reiche.
In der laufenden Vorbereitung hat Hasenhüttl den Rechtsverteidiger wegen des Personalmangels als Alternative wiederentdeckt und ihn zu sieben von acht Spielen mitgenommen. Mit einer Ausnahme (gegen Betis Sevilla) kam Gipson zu Einsatzminuten.
Wenn es am Wochenende für RB im brisanten Pokalduell mit Dynamo Dresden ernst wird, könnte es für den Youngster dementsprechend erneut wenigstens für einen Platz auf der Ersatzbank reichen.