SC Freiburg: Schlotterbeck zieht Abschied im Winter in Betracht

Einst war er der bekanntere und bisweilen erfolgreichere Spieler des Schlotterbeck-Duos in der Bundesliga: Keven Schlotterbeck vom SC Freiburg. Während Bruder Nico (Borussia Dortmund) inzwischen einem großen Publikum bekannt ist und sogar für die Nationalelf spielt, ist es um Keven still geworden. Das möchte er ändern – gegebenenfalls durch einen Wechsel.

Lang ist es her, da war der zwei Jahre ältere Schlotterbeck ein Stammspieler in Freiburg. Der Durchbruch erfolgte zunächst zum Ende der Saison 2018/19, im Jahr darauf machte er dann 23 Startelfeinsätze in der Bundesliga. Auch die Folgesaison konnte sich mit 24 Spielen (18 von Beginn an) sehen lassen.

Ab dann ging es in der Bilanz bergab. Erst nur zwölf Bundesligaeinsätze (dreimal Startelf), in der laufenden Spielzeit gar nur zwei. „Ich bin ein wenig enttäuscht über die Spielzeit, die ich bisher bekommen habe. Ich habe mir sehr viel vorgenommen vor dem Saisonstart und die Anzahl der Spielminuten spiegelt meine Erwartungen leider nicht wider“, sagt Freiburgs Schlotterbeck jetzt im Interview mit Transfermarkt.

Die Konkurrenz liefert: „Mit welcher Begründung sollte ich mich beim Trainer melden?“

Kein Vorbeikommen an Matthias Ginter und Philipp Lienhart in der Innenverteidigung. Und wenn mal Dreierkette gespielt wird, sind da noch Manuel Gulde oder Kiliann Sildillia als Optionen.

Der starke Lauf des Tabellenzweiten hat sein Übriges dazu getan, dass Schlotterbeck trotz Dreifachbelastung kaum zum Zuge kam. „Mit welcher Begründung sollte ich mich beim Trainer melden, wenn wir Woche für Woche die Spiele gewinnen beziehungsweise nicht verlieren?“ Trotzdem glaubt er daran, dass er „das Ruder rumreißen und mich wieder in den Vordergrund spielen kann“. Hauptsache wieder Fußball spielen.

Sollte das im Breisgau nicht in Sicht sein, sei ein Transfer im Winter „eine Option“, bestätigte Schlotterbeck. „Ich stehe in Verbindung mit den Verantwortlichen des SC Freiburg und letztlich hoffe ich, dass wir gemeinsam für meine Situation eine gute Lösung finden werden.“

Anfragen habe sein Berater schon vorliegen, ohne dass sich jedoch etwas Konkretes getan habe. Es wäre ihm „am liebsten“, wenn er weiter in der Bundesliga bleiben kann. Nicht ausgeschlossen, dass sich außerhalb Freiburgs eine Tür öffnet. Einige Konkurrenten sind jedenfalls auf der Suche. „Ich hoffe, dass ich einen passenden Verein finde, mit dem ich mich identifizieren und hoffentlich auch eine gute restliche Saison spielen kann.“