Mit Hakan Calhanoglu ist eine Stammkraft von Bayer Leverkusen – zumindest war er das bis zu seiner viermonatigen Sperre – in dieser Woche bei den Rheinländern abgesprungen. Schon am Wochenende weilte er in Mailand, wo er vorgestern beim AC schließlich einen Vertrag unterzeichnete.
Der Abschied eines weiteren Leistungsträgers im Mittelfeld könnte zeitnah folgen, denn auch bei Kevin Kampl (Vertrag bis 2020) steht ein Abgang im Raum. Hier ist ebenfalls ein Interesse aus Mailand im Gespräch, und zwar aufseiten beider Spitzenklubs.
In allererster Linie wird der Slowene aber mit Beijing Guoan in Verbindung gebracht, wo Trainer Roger Schmidt nun verantwortlich zeichnet. Wie die "Bild" am Sonntagabend berichtete, habe sich Kampl bereits entschieden, wolle unbedingt zu seinem Förderer und zweimaligen Ex-Coach ins Reich der Mitte wechseln.
Es fehle lediglich das finale Gespräch der beiden Klubs über die Ablösesumme. Dem Werksklub wird nachgesagt, einen Betrag von 30 Millionen Euro aufzurufen, Beijing sollen demgegenüber 20 Millionen vorschweben. "Wir haben unsere Vorstellungen, gehen davon nicht ab. Sonst bleibt Kevin weiter unser Spieler", zitierte die Zeitung Sportdirektor Rudi Völler in diesem Zusammenhang.
Im Verlauf des Montags bekräftigte auch Manager Jonas Boldt mit Verweis auf den Fall Anthony Modeste laut "kicker" in dieser Angelegenheit: "Wir gehen davon aus, dass er in Leverkusen bleibt. Nach China gibt es klare Ansagen: Wenn sie ihn wirklich haben wollen, kriegen sie das auch geregelt, aber auf irgendwelche Spielchen, die wir ein paar Kilometer rheinaufwärts erlebt haben, werden wir uns nicht einlassen."
Nun heißt es in einer aktuellen Meldung allerdings, dass Kampl nach Informationen der "dpa" wohl doch nicht nach China zu Beijing Guoan wechseln wird. Einen Abschied aus Leverkusen, ohne konkretes Ziel, hat er unlängst demgegenüber grundsätzlich angekündigt.