"Intelligentes Zweikampfverhalten, gutes Durchsetzungsvermögen in der Luft und ein sicheres Passspiel", so beschreibt FC-Trainer Peter Stöger die Qualitäten von Kevin Wimmer.
Seit dem siebten Spieltag der abgelaufenen Saison baut der österreichische Fußballlehrer auf seinen jungen Landsmann in der Abwehrzentrale. Während Nebenmann Dominik Maroh zwischenzeitlich für Mergim Mavraj weichen musste, bestand am Status Wimmers nie ein Zweifel: Er ist der Kölner Abwehrchef - mit 22 Jahren.
Nur 20 Gegentore mussten die Geißböcke in ihrer Aufstiegssaison hinnehmen: Vereinsrekord. Auch in der Bundesliga stellen sie mit bislang nur 25 Gegentreffern die fünftbeste Abwehr. An solchen Zahlen hat Kevin Wimmer natürlich entscheidenden Anteil.
Längst in der Bundesliga angekommen
Die Umstellung von zweiter auf erste Liga gelang dem einmaligen österreichischen Nationalspieler problemlos, seinen körperlichen Defiziten kam er in der Sommerpause im Kraftraum bei. Möglicherweise kann sich Wimmer noch einmal genauso schnell an ein noch höheres Niveau anpassen. Ähnliche Gedanken werden die Verantwortlichen von Tottenham Hotspur gehabt haben, als sie ihn im Winter unter Vertrag nehmen wollten - was man in Köln strikt ablehnte.
In den vergangenen Monaten wurde er bereits mit verschiedenen Clubs in Verbindung gebracht, darunter auch Schalke und Leverkusen. Nachvollziehbar, dass der Bundesliganeuling mit seinen konstant guten Leistungen Begehrlichkeiten weckt. "Ich habe in Köln einen langfristigen Vertrag [bis 2019, Anm. d. Red.] und mache mir momentan überhaupt keinen Kopf über meine Zukunft", kommentiert Wimmer solche Gerüchte.
Gegen den FC Bayern hatte der 1,87 Meter große Abwehrrecke die Gelegenheit, seine Grenzen in Duellen gegen Spieler wie Thomas Müller oder Arjen Robben auszutesten. "Ich will auch bei den Bayern zeigen, was ich kann. Ich will wie in jedem Spiel auf mich aufmerksam machen", so Wimmer selbstbewusst.
Der Österreicher ist ein ehrgeiziger Spieler. Ob Peter Stöger auch in der kommenden Saison noch auf seinen Abwehrchef bauen kann, scheint angesichts der großen Konkurrenz jedenfalls nicht gesichert.