Laurent Blanc | 1. Bundesliga

Gespräche mit Borussia Dortmund?

13.05.2017 - 00:35 Uhr Gemeldet von: NevenX

Die Pressekonferenz von OGC Nizza vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen den RSC Angers stand ganz im Zeichen von Lucien Favre. Der Schweizer musste sich mit mehreren Fragen hinsichtlich seiner Zukunft an der Côte d'Azur auseinandersetzen, die im Zuge der Meldungen über vermeintliche Gespräche zwischen dem Fußballlehrer und Bundesligist Borussia Dortmund aktuell unklar erscheint. Der BVB soll den 51-Jährigen als potenziellen Ersatz für Thomas Tuchel ausgemacht haben.


Doch Favre wollte sich nicht groß zu seiner Person äußern. "Ich kommentiere die Gerüchte nicht", zitiert ihn die Sporttageszeitung "L'Équipe". Auf Nachfrage der anwesenden Medienvertreter, weshalb er den Spekulationen nicht einfach ein Ende setze und sich zu seinem aktuellen Arbeitgeber bekenne, wiederholte er seine vorherige Aussage und fügte an: "Ich konzentriere mich auf meine Arbeit. Ich fühle mich wohl in Nizza."

Ebenfalls angesprochen auf die Meldungen wurde OGC-Präsident Jean-Pierre Rivère, der am Freitagabend bei einer Veranstaltung des Senders "Radio Monte Carlo" zu Gast war. "Wir haben kein Angebot von einem Klub erhalten." Habe Favre, der erst im vergangenen Sommer in Nizza anheuerte, ihn von Gesprächen mit Dortmund in Kenntnis gesetzt? "Nicht direkt, aber wir wissen, dass es Klubs gibt, die Lucien beobachten."

Rivère gab zusätzlich an, dass man auf alle Eventualitäten vorbereitet sei. Wie im Hinblick auf mögliche Spielerabgänge habe man sich in den vergangen Monaten auch auf der Trainerposition mit Alternativen befasst. Dies sei aber nicht dahingehend zu interpretieren, dass man einen Nachfolger für Favre in der Hinterhand habe und den Coach gehen lassen wolle. "Im Moment hat er noch zwei Jahre Vertrag bei uns. Auf dem Transfermarkt kann viel Unvorhersehbares passieren, Es gibt Dinge, die kannst du voraussehen, andere weniger", so Rivère. "Sollte ein Angebot von einem sehr, sehr großen Klub eingehen, müssen wir das zusammen mit Lucien angucken."

Aber auch Borussia Dortmund setze sich mit mehr als einer Personalie auseinander. Nach Informationen des Magazins "Spiegel" sprachen die Schwarz-Gelben nicht nur mit Favre, sondern führten auch erste Gespräche mit Laurent Blanc. Der Franzose wurde vergangenen Sommer von Paris Saint-Germain freigestellt, führte den Hauptstadtklub zuvor zu drei Meisterschaften sowie zu zwei Pokal-, drei Ligapokal- und drei Supercuptiteln in drei Spielzeiten.

Die zwei vorherigen Trainerstationen des Weltmeisters von 1998 waren Girondins Bordeaux (2007 bis 2010), wo er in der Saison 2008/09 alle nationalen Titel gewann, sowie die französische Nationalmannschaft. Bei der Équipe Tricolore trat Blanc infolge der Viertelfinalniederlage gegen den Titelträger und am Ende erneuten Sieger Spanien zurück.

Quelle: spiegel.de

  • KOMMENTARE
  • 13.05.17

    Das wäre echt krass, wenn man aufgrund von Eitelkeiten und Machtspielchen sogar ein Downgrade auf der sportlich wichtigsten Position im ganzen Verein in Kauf nehmen würde.

  • 13.05.17

    Die letzten Berichte lassen darauf schließen, dass Tuchel tatsächlich geopfert wird, warum auch immer. Welch Hybris der Verantwortlichen.

    Blanc als Nachfolger kann nur ein ganz schlechter Witz sein.

  • 13.05.17

    Ich wusste gar nicht, dass Harvey Specter deutsch kann, geschweige denn Bundesliga schaut :D.

  • 13.05.17

    Wahnsinn was man in den letzten Tagen da ständig darüber liest! Im großen und ganzen hat der BVB einfach absolut unprofessionell gehandelt. Warum kann man so solche "Meinungsverschiedenheiten" nicht einfach intern klären? Das bringt einfach unnötig ruhe in den Verein und man schwächt sich selber damit. Da muss ich mal den FC Bayern loben, die lassen so Diskussionen erst gar nicht groß werden. Selbst die Steuerhinterziehung vom Präsidenten war nicht so ein wirbel wie der jetzt beim BVB ist.

    • 13.05.17

      es gibt halt 2 möglichkeiten.. entweder man stellt sich wirklich an wie eine schülermannschaft auf allen ebenen oder aber es ist kalkül, wie es lipton auch schon angedeutet hat. aus der vergangenheit wissen wir aber, dass wir immer ziemlich professionell gehandelt haben (siehe transferpolitik und unsere keine-info-gelangt-nach-draußen-bis-ein-vertrag-unter-dach-und-fach-ist-politik). daher kann es für mich nur reine absicht sein. was dann für mich noch am ärmsten ist: dass man sich jetzt hinstellt und sagt, man habe das medienecho so unterschätzt und es gäbe doch eigentlich kein problem. da komme ich mir wirklich für dumm verkauft vor, wie es funkmaster oben schon geschrieben hat.

    • 13.05.17

      Auch nicht immer. Bei van Gaal oder auch Guardiola gabs auch immer wieder mal Unruhen. Aber im Endeffekt muss man dann trotzdem im Sinne des Vereins handeln.

      Wenn man von Tuchel fachlich nicht überzeugt wäre, dann würde ich es verstehen. Aber Tuchel ist echt top, weshalb es im Sinne des Vereins wäre, dass sich die beiden einfach wie erwachsene Leute verhalten und wieder an einem Strang ziehen.

  • 13.05.17

    Es ist schon traurig, nur weil Aki sein Ego nicht zurückstellen kann verliert Dortmund einen der besten deutschen Trainer. Man kann nur hoffen das sie wenigstens annähernd guten Ersatz im Ausland finden. Aber Blanc zb wird nicht für peanuts arbeiten. Könnte ein teurer fehlgriff werden.

  • 13.05.17

    sollten wir wirklich tuchel gg. blanc tauschen, gebe ich meinen mitgliedsausweis ab. das wäre ja nur noch irrsinn..

    • 13.05.17

      Sorry, ich halte Tuchel zwar auch für einen Top-Trainer, und würde es nicht verstehen, wenn man ihn entlässt, aber wie kann man nur so schlecht von Blanc denken? Lies dir doch mal seine im Artikel aufgelisteten Erfolge durch.
      Blanc ist ein sehr kompletter Trainer, der sowohl junge Spieler heranführen und entwickeln (Verratti), als auch älteren Spielern nochmal einen Kick geben (Matuidi, Lavezzi), und gut mit Stars umgehen kann (Ibra, Cavani, Silva).

      Verstehe nicht, was es an ihm auszusetzen gibt. Wie gesagt: Tuchel ist auch top, aber dass er (so krass) über Blanc stehen soll, sehe ich jetzt nicht.

    • 13.05.17

      Blanc kann kein Deutsch (ich finde zumindest keinen Hinweis darauf) und hat bis auf zwei Titel mit Girodins in der Prä-Investorenära Frankreichs, eigentlich nur die Ziele in Paris verwirklicht, die man bei den Investionen und dem Kader erwarten konnte.

      Verratti hätte sich wahrscheinlich auch unter der Leitung einer Zauneidechse weiterentwickelt.

      Natürlich kann man darüber streiten, ob ein Trainer Deutsch können muss, gerade wenn man viele französischsprachige Talente verpflichtet, aber Blanc hat aus meiner Sicht auch nichts erreicht, was ihn besonders prädestiniert. Monaco und Nizza waren zu dieser Zeit noch nicht so stark und er hatte allein mit Ibrahimovic einen der dominantesten Meisterschaftsstürmer des letzten Jahrzehnts im Kader. Vom Rest ganz zu schweigen.

      Watzke sucht offensichtlich den Trainer, der einerseits Talente entwickelt und andererseits trotz der Abgänge von Stammspielern eine CL-Finalteilnahme garantiert...neben einer Top3-Platzierung in der Liga, der eigentlichen Zeugnisnote.

      Da sehe ich Blanc nicht, am ehesten noch Favre, aber der hat auch einen eigenen Kopf, was für Watzke offensichtlich ein Problem ist.

    • 13.05.17

      Das Blanc kein Deutsch mag ja als Argument gelten, wenn ich mir den Kader vom BVB aber so anschaue, dann würde ich Englisch eher als muss Kriterium setzen.

      Es scheint so, als ob du Blanc nicht besonders magst und auch nich t besonders zu kennen scheinst.

      Er hat mitnichten nur Verratti weiterentwickelt. Aus seiner Regide bei PSG stammen auch Sakkho, Rabiot, Matuidi, Menez und Gameiro. Zudem hat er die französische Nationalelf komplett aufgefrischt (nur Ribery blieb unter Blanc) mit jungen Spielern.
      Nicht so schlecht, finde ich und durchaus was für den BVB.

    • 13.05.17

      Rabiot hat unter Blanc nie den Sprung zum Stammspieler gemacht. Gameiro war lediglich ein Back-Up. Menez hatte eine starke Saison, zwischen zwei Solala-Saisons. Matuidi war schon bei St.Etienne absoluter Leistungsträger.

      Und die französische Nationalmannschaft mit europäischen Toptalenten aufzufrischen ist aus meiner Sicht auch eine Angelegenheit, die unter die Mindestanforderung an den Beruf fällt.

  • 13.05.17

    Schau an was Aki aus dem Klub gemacht hat. dem ist sein Ego egal. TT muss sich aber immer wieder in die sch$$$$ reiten, kann er ja auch intern klären zb. angefangen hat ja wohl TT.
    AUch ne ursache für den zwist ist das mislintat und TT nicht mehr können. Geht aber in der populistischen diskussion unter.

    • 13.05.17

      Nö geht nicht unter, steht sogar oft im Mittelpunkt der Kampagne, die gegen Tuchel gefahren wird und an der sich mittlerweile sogar Spiegel Online beteiligt. Kritik an Watzke findet sich doch lediglich in den Kommentarspalten dieser Nation und da gehen die Meinungen doch deutlich in eine andere Richtung als von den Medien dargestellt.

      Nicht nur dieses unsägliche Interview mit dem Watzke absolut unnötig Unruhe rund um den Verein stiftet in einer Zeit vor dem großen Pokalfinale und dem Kampf um Platz drei in der Liga, in der diese Unruhe absolut nicht zu gebrauchen ist und letztlich dem Verein nur schaden kann. Dazu kommt seine unrühmliche Rolle nach dem Anschlag, insbesondere seine Vereinnahmung der gerade frisch einem Mordanschlag entgangenen Spieler, die jetzt nach seinen Worten unbedingt ein Zeichen an die Gesellschaft setzen müssen, "dass Terror und Hass unser Handeln niemals bestimmen dürfen." Das sind Dinge, die man von einer Gesellschaft insgesamt verlangen kann, aber nicht von den betroffenen Opfern!

      Kritik an Watzke liest man derzeit überhaupt nicht, obwohl diese sehr wohl angebracht wäre, wie Metzelder richtig erkannt hat, ist das alles ein von Watzke inszeniertes Spiel, was da gerade abläuft, bei dem die Fans für dumm verkauft werden und dem Verein potentiell geschadet wird.

      Wenn es mit Tuchel wirklich gar nicht mehr gehen sollte, dann hätte man eben noch ein paar Spieltage Ruhe geben sollen und ihn nach der Saison entlassen sollen, aber diesem Druck, einen Trainer zu entlassen, der eine absolut erfolgreiche Saison (ggf. mit Titel) gespielt hat und alle gesetzten Ziele erreicht hat, diesem Druck wollte sich Watzke wohl nicht aussetzen.

    • 13.05.17

      Ich bin eigentlich ein Fan von Aki, aber hier muss ich dir Recht geben... die ganze Nummer war unnötig, und weil auch Aki nicht blöd ist, riecht es doch ein wenig nach Gschmäckle