Wie erwartet wird der Bundesligafußball (betrifft die 1. und 2. Liga) zunächst bis zum 2. April aussetzen. Das hat DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Montag auf der Pressekonferenz nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung verkündigt. Zuvor trafen sich die Vertreter der 36 Klubs und beschlossen endgültig einen entsprechenden Antrag des DFL-Präsidiums vom letzten Freitag.
Am letzten Wochenende wollte man zuerst noch den 26. Spieltag über die Bühne bringen, daraus wurde bekanntermaßen wegen der sich ausbreiteten Pandemie und der rasanten Entwicklung des Coronavirus schließlich doch nichts – LigaInsider informiert Euch jederzeit über die weiteren Folgen in einem eigenen Ticker.
So wird mit diesem Beschluss nun auch der 27. Spieltag, der zwischen dem 20. und 22. März geplant war, nicht stattfinden beziehungsweise verschoben.
Wie es anschließend weitergeht, also ob der Spielbetrieb danach wieder aufgenommen werden kann, soll dann ab der nächsten Woche (beziehungsweise dem 30. März) eruiert werden. Bis dahin müssen sich die Fußballfans also auf jeden Fall gedulden. Dabei geht die DFL jedoch selbst nicht davon aus, dass der Spielbetrieb am ersten April-Wochenende wieder möglich sein wird.
DFL verkündet "Notfallparagrafen"
Die #DFL-Mitgliederversammlung hat eine weitere Verlegung für die Bundesliga und 2. Bundesliga beschlossen ➡️ https://t.co/iTL9OgpGkK pic.twitter.com/R5EThb65dT
— DFL Deutsche Fußball Liga (@DFL_Official) March 16, 2020
Dass die DFL in den nächsten Wochen überhaupt handlungsfähig bleibt, das ermöglicht wiederum ein beschlossener und direkt verkündeter Notfallparagraf. Dieser stellt entsprechend sicher, dass die DFL selbst dann Beschlüsse treffen kann, auch wenn die Vereinsvertreter nicht mehr reisen dürfen.
Darüber hinaus sollen das ganze Verfahren, die Abläufe und die Entscheidungen kurzfristiger und auf einem kürzeren Weg abgewickelt werden können.
Vom Staat wurde noch keine Hilfe gefordert
Falls die Ligen und damit genauso die für die einzelnen Vereine extrem wichtigen Spiele über einen längeren Zeitraum wegfallen würden (heißt: Ausfall der Zuschauereinnahmen sowie der TV- und Sponsorengelder), dies sieht Seifert als extrem kritisch. Die Schwierigkeiten wären enorm.
"Es geht zunächst darum, dass sich die Klubs einen Überblick verschaffen, wie es im Falle von wirtschaftlichen Extremszenarien ausschaut. Sie müssen den Überblick bekommen, wie lange sie ohne Spiele durchhalten", gab Seifert zu Protokoll.
Mögliche oder geforderte Staatshilfen betonte der Geschäftsführer dabei allerdings noch nicht. Er brachte dafür aber noch einmal die Möglichkeit von Geisterspielen zum Ausdruck.
Seifert sieht UEFA in der Verantwortung
Da eine Weiterführung des Spielbetriebs in Deutschland außerdem noch von der UEFA und ihrer Verantwortung abhänge, wolle er und die Teams außerdem noch das weitere Vorgehen des Kontinentalverbands abwarten, der sich erst am Dienstag in einer Videokonferenz berät.
Um dann über die weitere Abwicklung der Champions-, der Europa League sowie der Europameisterschaft 2020 zu beratschlagen und zu entscheiden.
Denn bei der EURO steht nach wie vor eine Verschiebung im Raum, die dann wieder die Bundesligen betreffen würde. "Dann wird deutlicher, welche Optionen wir noch hätten, um eine Saison zu Ende zu bringen", so der Geschäftsführer abschließend, "wir leben in einer Zeit extremer Unsicherheit."
Anfang Mai mit Geisterspielen halte ich für realistisch.
Wie bereits von einigen dargestellt, wäre die Saison dann kurz vor dem 30.06. beendet und die Verträge werden erfüllt.
April kann ich mir nur schwer vorstellen.
Dann werden ggf. Spieler wie Volland oder Süle wieder interessant.
"Dass die DFL in den nächsten Wochen überhaupt handlungsfähig bleibt, das ermöglicht wiederum ein beschlossener und direkt verkündeter Notfallparagraf. Dieser stellt entsprechend sicher, dass die DFL selbst dann Beschlüsse treffen kann, auch wenn die Vereinsvertreter nicht mehr reisen dürfen."
Wilkommen im 21. Jahrhundert liebe DFL.
"Wilkommen im 21. Jahrhundert liebe DFL."
Mal wieder Populismus pur...
1. Für so eine Situation konnte nun wirklich niemand passende Pläne in der Schublade haben.
2. Ist es ganz normal und überall üblich, dass Beschlüsse z.B. in Vereinen durch entsprechende Gremien gefasst werden. Und es wäre sehr gefährlich, wenn einzelne Mitglieder Beschlüsse fassen könnten, wenn ein Großteil nicht vor Ort ist. So funktioniert auch quasi jedes Parlament, Hauptversammlung, und sonstige Organe von Vereinen, Gesellschaften etc. Wir sprechen hier nicht von Home-Office...
Die Vorsitzenden sollten für den Fall einer Katastrophe, welcher Art auch immer, die zu einem Ausfall der Spiele führt, immer einen Plan in der Hinterhand haben.
Das ist weder selten noch etwas besonderes im Management einer größeren Firma bzw. einer Organisation.
Es geht hier um die Beschlussfähigkeit des Gremiums. Und ein flächendeckender und längerfristiger Ausfall aller Spiele der gesamten Liga konnte nicht geplant werden, wir befinden uns in einer absolut einmaligen Situation.
Allen Unternehmen geht es gerade ebenso, Notfallpläne werden ad-hoc entwickelt und umgesetzt.
Ab wann werden die Spielergehälter eigentlich dann in Klopapier ausgezahlt?
Warum DL? Völlig berechtigte Frage heutzutage bei all diesen Vollidioten und ihren Hamstereinkäufen...