In den zurückliegenden Tagen hat sich abgezeichnet, dass hinsichtlich der Verpflichtung von Lucas Alario Komplikationen für Bayer Leverkusen entstehen könnten. Der bisherige Verein des Stürmers, CA River Plate, wirft dem Werksklub Anstiftung zum Vertragsbruch vor und stellt sich in Bezug auf eine Abgabe des Spielers weiterhin quer.
River Plate veröffentlichte auf seiner Homepage nun sogar eine Chronologie der Ereignisse, verschiedene offizielle Dokumente inklusive. Unter anderem ein Papier des argentinischen Fußballverbands (AFA) über die Hinterlegung der in Alarios Vertrag festgeschriebenen Ablösesumme in Höhe von exakt 23.840.983 Euro.
Die Ausstiegsklausel macht für River Plate im Übrigen das Hauptaspekt in der Argumentation über die Unrechtmäßigkeit des Transfers aus. Der Erstligist aus Buenos Aires beruft sich auf Paragraf 16 der FIFA-Transferregelung, der besagt, dass ein Vertrag während einer Spielzeit nicht einseitig beendet werden kann.
Genau das ist in den Augen der Verantwortlichen aber passiert, da der Saisonstart am 27. August erfolgte und Alario sogar zum Einsatz kam. Erst danach fand der Medizincheck statt, über die Hinterlegung der Ablöse bei der AFA wurde River Plate am 31. August informiert.
Fünf Tage später übermittelte der Verband zudem die Leverkusener Beantragung der Eintragung ins FIFA Transfer-Matching-System (TMS), die für die Spielgenehmigung erforderlich ist. Aber der südamerikanische Verein lehnt die Einstellung der Dokumente ab.
Wie Bayer Leverkusen heute mitteilt, hat die AFA nach Rücksprache mit CA River Plate die Freigabe für Alario nun verweigert. Dadurch können und werden die Rheinländer, die für das Vorgehen kein Verständnis zeigen, nun das FIFA-Eilverfahren für die Registrierung des 24-Jährigen als Spieler des Werksklubs anstrengen.
Man sei zuversichtlich, dass das Verfahren letzten Endes erfolgreich ausgehen werde und nach Beendigung die Spielgenehmigung habe.
Argentiniens Verband #AFA hat Freigabe f
Wie ist das denn mit diesem dubiosen Paragrafen 16? Der sollte doch in D eben solche Gültigkeit haben.
Kann innerhalb des Trainsfairfensters aber nach Saisonstart nie eine Klausel gezogen werden? Mir fallen immer nur irgendwelche Geschichten eine, dass die Klausel im Vertrag zeitlich beschränkt ist.
Ist ein bischen wie das Dembele Theater, nur das dieses mal der Verein der Trotzkopf ist
Mir scheint es hier eher um den zeitlichen Ablauf zu gehen, dass der Medizincheck vor Hinterlegung der Ablösesumme ohne Erlaubnis des Vereins durchgeführt wurde und auch daraus die einseitige Beendigung des Vertrages abgeleitet wird. Inwiefern das zielführend und juristisch erfolgversprechend sein soll, würde ich aber in Frage stellen.
Die Ausstiegsklausel wird wohl entsprechend schwammig formuliert sein, sonst würde da nicht so eine Diskussion aufkommen. Dass die AFA mitzieht bestätigt dieses eher noch.
Grundsätzlich gehen "Gesetze" über Vertragsklauseln, Klauseln können also nichtig sein.
Im Endeffekt werden die Alario nicht zurückhaben wollen, aber Bayer 04 muss noch was drauflegen, weil die Ablösesumme der Klausel nicht Gegenstand der Verhandlung sein wird.
River Plate wird auch von Neymar und Co mitbekommen haben...
Wer sagt dass die Alario nicht doch zurückhaben wollen. War schließlich bei Liverpool auch so. Couthino wollte ganz offensichtlich weg, hat einen Transfer Request hinterlegt und ist quasi auch in Streik getreten, hat es halt nur als eine angebliche Verletzung getarnt (Rückenschmerzen in Folge des Stresses wegen seiner unsicheren Zukunft bla bla). Trotz all dieser Tatsachen wollte Liverpool den Spieler zu keiner Zeit abgeben und Klopp ist froh den Spieler jetzt wieder in seine Mannschaft integrieren zu können. Kann in diesem Fall genauso sein.
Mit dem Unterschied dass Barca den Coutinho-Wechsel nicht offiziell verkündet hat und Coutinho nicht in Barcelona mittrainiert hat und drauf gewartet hat bis die finale Spielberechtigung da ist. Stell mir da aktuell eine Wiedereingliederung von Alario unmöglich vor...
Da magst du recht haben, würde dieses Szenario aber nicht gänzlich ausschließen. Nach dem ominösen Neymar Transfer ist für mich nichts mehr unmöglich im Fußball.
Was haben die Vögel von CA River Plate eigentlich fürn Problem? Sollen sich damit abfinden, dass ihr Stürmer weg ist und nicht so ne provokante Scheiße abziehen... also ich könnte da als Bayer-Verantwortlicher nicht ruhig bleiben.
Dafür haben wir die Bayer AG ja direkt nebenan. :)
Hält uns in solchen Phasen ruhig.
Das kann doch nicht sein, dass das juristisch so schwierig ist. Es hängt ja offensichtlich an der Frage der "einseitigen Vertragsauflösung." Wenn mit dem Spieler aber eine Ausstiegsklausel vereinbart wurde, die bis in den Saisonstart hinein gilt, ist das doch aber offensichtlich eine einvernehmliche, nicht einseitige, Vereinbarung, dass zu gewissen Konditionen (Zahlung der entsprechenden Summe) zu diesem Zeitpunkt der Vertrag aufgelöst werden kann. Dass River Plate sich da quer stellt ist aus meiner Sicht peinlich, aber aus deren Eigeninteresse irgendwie noch nachvollziehbar, aber dass die AFA noch mitzieht ist mir unbegreiflich.