Hoffnungsvolles Fohlen

Borussia Mönchengladbach hat Nachwuchsmann Mahmoud Dahoud vorzeitig mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2018 ausstatten können. In der bisherigen Vorbereitung hat der 18-Jährige mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Bereits im Sommer wechselte Dahoud aus der Jugendabteilung von Fortuna Düsseldorf nach Mönchengladbach. Und bei der Borussia sind die Lobeshymnen auf den defensiven Mittelfeldspieler wahrlich gewaltig.

Komplizierte Verletzung

Gladbachs-Cheftrainer Lucien Favre hat den am 1. Januar 1996 im syrischen Amouda geborenen Dahoud schon im letzten Jahr mittrainieren lassen und zeigte sich dort von den Fähigkeiten des Talents sichtlich angetan. Auf der Vereins-Homepage wird Borussias-Sportdirektor Max Eberl zu dieser Entscheidung nun wie folgt zitiert: „Mo hat bereits im vergangenen Jahr eine sehr gute Vorbereitung gespielt, war danach aber sehr lange verletzt. Jetzt hat er sich erneut mit guten Leistungen im Training und in den Testspielen als fester Bestandteil unseres Profikaders etabliert.“ So hatte sich Dahoud eine komplizierte Schleimbeutelentzündung zugezogen, weshalb er für mehrere Monate ausfiel.

Kaderpremiere im DFB-Pokal

In der letzten Spielzeit stand der deutsche Junioren-Nationalspieler bereits im erweiterten Aufgebot des fünffachen Deutschen Meisters. Nun konnte der Teenager in den Trainingseinheiten und Testspielen der diesjährigen Vorbereitung mächtig Eigenwerbung betreiben. Im DFB-Pokalspiel beim FC Homburg (3:1) am letzten Samstag stand Dahoud zum ersten Mal in einem Pflichtspiel im Kader der Borussen.





Nach Marvin Schulz ist Dahoud der zweite Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, dessen Vertrag nun verlängert worden ist: „Wir sind stolz darauf, dass wir diese beiden vielversprechenden Talente in den Profibereich geführt haben", zeigt sich der Manager der Fohlen sichtlich erfreut.

Starke Konkurrenz

Die Konkurrenz auf seiner Position ist gewaltig. Neben dem deutschen Weltmeister Christoph Kramer gibt es auf der zentralen Position vor der Abwehr mit dem Schweizer Auswahlspieler Granit Xhaka und dem norwegischen Internationalen Havard Nordtveit weitere Rivalen um den Platz auf der Doppelsechs. Dazu gesellen sich noch der routinierte Thorben Marx und der junge Nico Brandenburger, die aktuell allerdings eher Außenseiterchancen besitzen.





Die Statistik von Mahmoud Dahoud liest sich gut. So hat er in 44 Partien für die deutsche U17-Nationalmannschaft sieben Treffer und zehn Vorlagen beigesteuert. Am 16. April diesen Jahres feierte er zudem sein Debüt für die U18-Auswahl von Deutschland.

Favre gerät ins Schwärmen

Der 176 Zentimeter große Spieler kann im defensiven und zentralen Mittelfeld eingesetzt werden. Dahoud bringt hervorragende Anlagen mit, um die strategisch wichtige Position vor der Abwehr besetzen zu können. Neben seiner formidablen Technik weiß er auch mit einer guten Spielübersicht und präzisem Passspiel zu überzeugen.





Coach Favre schätzt besonders die hohe Spielintelligenz des Jungprofis. Der sonst so sachliche Schweizer-Trainer gerät regelrecht in Schwärmen, wenn er über das Talent spricht: „Mahmoud ist beidfüßig, hat Übersicht, spielt intelligent. Toll, dass wir so einen Jungen in der Pipeline haben,“ so der 55-Jährige gegenüber der „BILD“. Während des Telekom-Cups im Juli hat Dahoud auch einer größeren Öffentlichkeit seine Stärken präsentieren können.