"Kann nicht alles falsch gewesen sein"

Der 29-Jährige gehört in Darmstadt zur Riege der wiederauferstandenen Fußballprofis, wie die meisten seiner Kollegen. Etwa Jan Rosenthal, der ebenso wie Heller am Wochenende vor einem Wiedersehen mit Ex-Verein Eintracht Frankfurt steht. Hier erlebte Heller einen vielversprechenden Anfang.

Zu Beginn der Rückrunde 2006/07, also direkt nach seiner Verpflichtung, feierte er gegen Schalke 04 sein Profidebüt und kam auch im Verlauf der restlichen Saison zu weiteren Einsätzen. In der Folge blieb ihm der Durchbruch indes verwehrt, vielmehr sollte sein Werdegang von da an von einer längeren Talfahrt gekennzeichnet sein, geprägt von einer Rückenverletzung (Riss in der Lendenwirbelsäule) und dem späteren Dasein als Tribünengast bei den Adlern.

Nach den Stationen Dynamo Dresden und Alemannia Aachen stand Hellers fußballerische Karriere vor dem Ende, es drohte Arbeitslosigkeit. "Was hast du falsch gemacht?" fragte er sich der "Frankfurter Rundschau" zufolge zu diesem Zeitpunkt. In gewisser Hinsicht hatte er eine Mut machende Antwort gleich selbst parat: "Irgendwas müssen sie ja in mir gesehen haben", dachte sich die einstige Nachwuchshoffnung, die mit den Weltmeistern Neuer, Boateng oder Özil in den DFB-Auswahlmannschaften zusammengespielt hatte, "es kann ja nicht alles falsch gewesen sein."

Dachte sich wohl auch Dirk Schuster, der Heller 2013 nach Darmstadt lockte. Der Flügelflitzer nahm seine wohl letzte Chance wahr und erlebte einen märchenhaften Aufstieg, dessen nächste Station mit den Südhessen lauten soll: Klassenerhalt.