Wie der "kicker" in seiner aktuellen Ausgabe meldet, wird Marcelo Diaz am heutigen Tage als Neuzugang des Hamburger SV vorgestellt. Den obligatorischen Medizincheck hat der 28-Jährige gestern demnach bestanden. Diaz wird mit einem Vertrag bis 2017 ausgestattet; Champions-League-Achtelfinalist FC Basel wird für seinen Spieler rund zwei Millionen Euro Ablöse kassieren.
Problembehebung auf der Sechs
Peter Knäbel, Direktor Profifußball bei den Hanseaten, kennt den zentralen Mittelfeldspieler aus seiner Zeit in der Schweiz. Obwohl der chilenische Nationalspieler und WM-Teilnehmer bei den Baselern keine große Rolle spielte – in den letzten anderthalb Jahren stand er nur in einem Drittel der Ligaspiele in der Startformation –, ist Knäbel von seiner Neuerwerbung überzeugt: Diaz sei ein passsicherer und "sehr laufstarker Spieler, der immer den Ball haben will." Genau das habe am Wochenende in der Partie gegen den 1. FC Köln (0:2) gefehlt, als die Mannschaft nach 0:1-Rückstand kollektiv den Kopf hängen ließ.
Außerdem war in der Mittelfeldzentrale personeller Handlungsbedarf. "Auf der Sechserposition haben wir im Prinzip ein Loch", bekundete Trainer Joe Zinnbauer vor dem Rückrundenauftakt seine Sorgen, die sich am Wochenende zu seinem eigenen Leidwesen bestätigen sollten. Heiko Westermann sprang gegen die Geißböcke notgedrungen als defensiver Mittelfeldspieler ein, war der Aufgabe allerdings nicht gewachsen.
Paderborn kommt wohl zu früh
Gl
Gleichwohl sieht Knäbel Diaz nicht als unmittelbaren Heilsbringer. "Eigentlich benötigt ein Spieler in der zentralen Position ein paar Einheiten", lautet seine skeptische Einschätzung in Bezug auf einen baldigen Einsatz. Denn durch die anstehende englische Woche wird der Chilene diese nur bedingt erhalten. Ein Startelfeinsatz sowohl im Spiel gegen Paderborn als auch gegen Hannover darf zumindest bezweifelt werden.