SV Werder Bremen: Friedl punktet als zentraler Mann der Dreierkette

Marco Friedl ist in den vergangenen Wochen beim SV Werder Bremen in eine etwas andere Rolle geschlüpft. Der Kapitän, eigentlich für die linke Seite in der Dreier-Abwehrkette vorgesehen, nutzte die Verletzungssituation um Niklas Stark und Amos Pieper aus und lieferte überzeugende Leistungen im Zentrum des Defensivblocks ab. Das könnte auch ein Projekt für die Zukunft sein.

„Ich fühle mich sehr wohl in der Rolle“, sagte der Österreicher, der durch die andere Positionierung deutlich mehr aus sich herauskommt, laut der DeichStube: „Ich habe in der Rolle viel Verantwortung, muss sehr viel reden und versuche, auf dem Platz viel zu coachen“, so der 25-Jährige, der so weiter in die von ihm erwartete Führungsrolle hereinwachsen kann. „Mir gefällt die Position. Schauen wir mal weiter“, zeigte sich Friedl zufrieden.

Friedl sorgt für Stabilität – Stark und Pieper weiterhin auf der Bank?

Den Part von Friedl erledigte zuletzt Anthony Jung, der in der Dreierkette die linke Seite absicherte und das Innenverteidiger-Trio gemeinsam mit Miloš Veljković (rechts) vervollständigte. Möglich, dass diese drei nach der Länderspielpause gegen Bayer 04 Leverkusen erneut das Vertrauen erhalten.

Dass Friedl zum Einsatz kommt, steht im Prinzip außer Frage, wie Trainer Ole Werner anklingen ließ: „Ich finde, dass Marco gute Leistungen gezeigt hat und als Teil einer deutlich stabileren Defensive auftritt. Viele Dinge haben damit zu tun, wie wir es als Mannschaft machen. Wir verhalten uns besser, sind klarer in unseren Abläufen und haben andere Abstände zueinander als noch in den ersten Spielen. Marco ist ein wichtiger Teil davon.“

Komplett abgemeldet sind Stark und Pieper aber gewiss nicht, wie Friedl selbst anmerkte: „Wir sind eine Einheit. Da wird jeder gebraucht, und zwar immer. Jetzt waren Niklas Stark und Amos Pieper mal ein paar Spiele draußen, aber vielleicht sind es am nächsten Spieltag wieder andere.“

Festzuhalten bleibt daher, dass es in der Werder-Defensive den einen oder anderen Wackelkandidaten gibt, während Friedl seinen Platz in der Startelf – ob nun links oder in der Mitte – erst mal zementiert hat.