Marco Reus | 1. Bundesliga

Option als falsche Neun

22.07.2015 - 10:00 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Seit Thomas Tuchel seinen Dienst bei Borussia Dortmund angetreten hat, gab es schon mehrere Einzelgespräche zwischen ihm und Offensivstar Marco Reus, im Rahmen derer unter anderem Ursachenforschung für die rückläufige Einsatzzeit des 26-Jährigen (2012/13: 49 Pflichtspiele – 2012/13: 44 – 2014/15: 29) betrieben wurde. In den Unterredungen standen aber natürlich auch taktische Überlegungen im Fokus. Genauer gesagt wurde die Möglichkeit ausgelotet, den Nationalspieler künftig als weitere Option für das Sturmzentrum zu etablieren, im Sinne einer falschen Neun.

Positive Resonanz seitens Reus

Der BVB-Coach probierte dieses Modell bereits in einigen Testspielen aus und Reus fühlte sich in seiner neuen Rolle durchaus wohl. Der Supertechniker sammelte zu Gladbacher Zeiten bereits einiges an Erfahrung an vorderster Front, zumeist im Zuge einer Doppelspitze.

Für Tuchel könnten sich somit sowohl in strategischer, aber vor allem auch in personeller Hinsicht neue Alternativen ergeben. Nach dem Abgang von Ciro Immobile stehen den Westfalen mit Toptorjäger Pierre-Emerick Aubameyang und Adrián Ramos, auf den der Trainer große Stücke hält, derzeit lediglich zwei nominelle Stürmer zur Verfügung, denn auf eine Ersatzverpflichtung für den Italiener will der Klub offenbar verzichten. Zudem fällt Rückkehrer Marvin Ducksch (zuletzt nach Paderborn verliehen) aufgrund eines Mittelfußbruchs bis auf Weiteres aus.

Der Borussia steht allerdings eine lange Saison bevor, schon in acht Tagen geht es mit der dritten Qualifikationsrunde der Europa League los. Im Idealfall droht also eine Vielzahl an Spielen, sodass Tuchel der Be- und Entlastung seiner Spieler – insbesondere im dünn besetzten Angriff – besondere Aufmerksamkeit widmen muss.

Reus als falsche Neun im Test gegen Kawasaki Frontale

Borussia Dortmund
Kawasaki Frontale
Quelle: Sport Bild

LIGAINSIDER-DURCHSCHNITTSNOTE in den letzten VIER Jahren
3,10 Note
3,67 Note
3,44 Note
-
Saison
2021/22
2022/23
2023/24
2024/25
Einsätze
29
25
26
-
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  • KOMMENTARE
  • 22.07.15

    Damit wird auch klarer an welcher Stelle ein Ramos spielen könnte -> LM !!! Dort hat er in Berlin seine besten Spiele gemacht und wenn Reus zentral spielt sehe ich einen Ramos in Topform als Option Nr.1 im LM.

  • 22.07.15

    @sveninho1: Hammer Beitrag, ich habe wirklich laut gelacht :D

  • 22.07.15

    @ponte: gute idee! ramos könnte sogar noch weiter nach hinten rücken.. durch seine größe hat er mmn die beste übersicht und man könnte wieder mit libero spielen. er ist schnell und kann als freier mann so immer schnell zum gefahrenherd eilen und aushelfen. denke auch, dass er ziemlich weit schießen kann.. also perfekt zum spielaufbau geeignet! durch ramos als libero könnte auch mats hummels endlich verkauft werden, weil man ihn ja gar nicht mehr bräuchte.

  • 22.07.15

    angus, ja. :) warts halt ab, die personellen Aufstellungen in den Testspielen würde ich nicht allzu hoch hängen. Zum Bundesligaauftakt, werden Gündogan und Castro schon gemeinsam spielen. ;) Aber was mit der Personalie Reus als falsche 9 auch denkbar wäre: Bender 6 und Gündogan und Castro auf der 8. Denn Miki ist kein 8er, dabei bleibe ich. Und auch, dass sich der Dortmunder Fußball im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich anders (dominanter) anschauen lassen wird, dabei bleibe ich ebenfalls. ;)

  • 22.07.15

    @Ponte trinkst du heimlich?? Ramos wird an keiner Positionen Option Nr. 1 sein. Dafür ist die Konkurrenz zu groß, bzw. Auba gesetzt und das Mittelfeld zu gut besetzt.

  • 22.07.15

    Also die Erfindung mit Reus in einer zentralen Position ist sicher keine Neue unter Tuchel sondern gab es auch schon unter Klopp beim BVB jedoch nicht als "Standardaufstellung". Einen Auba wird man ohne Grund sicher nicht auf die Bank setzen und dessen Stärken liegen auch ganz vorne drin. Zudem Kagawa die letzten Spiele auf der 10 gute Leistungen gezeigt hat.... denke das unter Tuchel mehr im Spiel rotiert wird zwischen den Positionen... also Seitenwechsel der Spieler um die Zuordnung für die Defensive schwieriger zu machen.... aber wie es am Ende aussieht wird man ja bald bei den ersten Quali-Spielen sehen.

  • 22.07.15

    Ob ihn das nicht seiner größten Waffe - der Schnelligkeit - beraubt? Gegen den BVB stehen die Gegner nunmal tiefer als damals gegen Gladbach, da konnte man auch als Spitze noch die Abwehr überlaufen.

  • 22.07.15

    @amused: weitere aussagen von dir...miki ist kein 8er und kann das nicht spielen, bvb wird in zukunft ohne defensiven 6er spielen, weil sie mehr wert auf ballbesitz legen...castro ist sicher gesetzt usw. jetzt siehst du eine parallele, weil reus vermehrt im zentrum gespielt hat, obwohl das auch schon unter klopp so war .... man kriegt da ja fast den eindruck als würdest du dir parallelen herbeisehnen :-)

  • 22.07.15

    Reus ins Zentrum ist das einzig Richtige! Habe ihn bei Dortmund nie so stark wie damals in Gladbach gesehen - dort hat er hängend hinter der Sturmspitze gespielt ... gute Sache, Tuchel!

  • 22.07.15

    Als ich vor ein paar Woche sagte, dass es taktische Parallelen von Tuchel zu Guardiola gibt, wurde ich belächelt. ;-) Sehe es auch so wie Locke, Reus gehört ins Zentrum, da war er 2013 Weltklasse. Ja, auch Kloppo ließ ihn schon z. T. im Zentrum spielen.

  • 22.07.15

    Bemerkenswert wie schnell die Leute die Erfolge von Klopp vergessen nur weil es mal eine Saison nicht lief. Bei Klopp hat er übrigens auch schonmal 10er gespielt also wäre er nicht der Erste der seine "Stärken" nutzt.

  • 22.07.15

    Und das macht Dortmund wieder zu einer Spitzenmannschaft. Endlich ein BvB-Trainer, der Reus' Stärke auch nutzt!