Unverhofft kam Max Grün vor zwei Tagen beim VfL Wolfsburg zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz seit Mai 2015 (34. Spieltag 2014/15). Der Ersatzkeeper sprang im DFB-Pokal kurzfristig für den angeschlagenen Koen Casteels (Probleme mit dem Hüftbeuger) ein und konnte beim 2:0 in Nürnberg seinen Kasten sauber halten.
Für den 30-Jährigen war es der wettbewerbsübergreifend zwölfte Auftritt bei den Profis in seiner nunmehr fünften Saison. Gemäß jetziger Vertragslage wäre es seine letzte Spielzeit, denn der Kontrakt gilt nur noch bis Sommer. Grün selbst würde gerne in der Autostadt bleiben, wo er sich ein Haus zugelegt hat und die er laut "Wolfsburger Allgemeine" als "meine Heimat" bezeichnet.
Ob sich sein Wunsch erfüllt, bleibt abzuwarten. "Der eine möchte das, der andere möchte das. Da müssen wir einen Weg finden. Wir schauen mal, was der Januar bringt. Ich würde mich freuen, beim VfL bleiben zu können", wird der Schlussmann zitiert.
In Chefcoach Martin Schmidt hat Grün, der vom Schweizer als "Mentalitätsmonster" bezeichnet wird, jedenfalls einen Fürsprecher: "Max ist ein optimaler zweiter Torwart. Deshalb ist es eine gute Konstellation mit ihm und Koen. Wenn du zwei gleichstarke hast, dann ist es nicht gut, und wenn der zweite zu weit weg ist, dann verspürt der erste keinen Druck. Koen wird das Spiel [gegen Nürnberg] sehen und sagen: Hoppla, da ist ja noch jemand."