Verbleib oder Wechsel? Berater von van de Ven äußert sich zum Stand

Es kann nicht so ohne Weiteres darauf gesetzt werden, dass Micky van de Ven in der bevorstehenden Saison noch das Trikot des VfL Wolfsburg trägt. Das zeigte schon die Berichterstattung der zurückliegenden Wochen und das bekräftigt jetzt auch sein Berater José Fortes Rodriguez. Im Kern lässt sich die Lage folgendermaßen zusammenfassen: Alles geht, nichts muss.

„Micky hat eine fantastische Saison gespielt. Es gibt viele Klubs, die interessiert sind. Es wäre dumm, jetzt zu sagen, dass er auf jeden Fall in Wolfsburg bleibt“, sagt Fortes Rodriguez im Gespräch mit der AZ/WAZ. „In diesem Sommer kann alles passieren.“

Dass van de Ven auf Vereinsebene einen Schritt nach vorne machen kann, hat er einer hervorragenden Entwicklung in den vergangenen zwei Jahren zu verdanken. In Wolfsburg hat er sich zur Konstante in der Abwehr und zu einem Leistungsträger entwickelt, der nun in einem Atemzug mit Liverpool oder Bayern genannt wird. „Da kommen die Anrufe der Vereine automatisch“, weiß auch sein Interessenvertreter. „Ich werde gefragt: Wie ist die Situation? Haben wir eine Chance?“

Wolfsburg winkt um die zehnfache Ablöse

Welche Vereine zu ihm gekommen sind, verrät Fortes Rodriguez nicht. Klar ist, dass es passen muss. Ein Verbleib ist dementsprechend keineswegs ausgeschlossen. „Wenn der richtige Verein nicht kommt, warum sollte Micky dann nicht in Wolfsburg bleiben?“

Außerdem ist da ja noch ein Arbeitgeber, der mitredet. An den VfL ist van de Ven bis 2027 gebunden, dem Vernehmen nach ohne Ausstiegsklausel. Ein teurer Weiterverkauf (wann auch immer) des für 3,5 Millionen Euro verpflichteten Innenverteidigers ist durchaus im Sinne des Klubs. Für eine Freigabe in diesem Sommer müsste wohl ein saftiges Angebot her: Unter 30 Millionen Euro geht nichts, so die Vermutung von AZ/WAZ.

„Es gibt bei Micky noch keine Entscheidung“, beteuert Fortes Rodriguez unterdessen. Bis wann es die gibt, vermag er auch nicht zu sagen. Erst mal ist van de Ven ohnehin sportlich bei der U21-EM im Einsatz. „Danach werden wir weitersehen.“ Eine Tendenz zeichnet sich jedoch schon seit einiger Zeit ab: Der Niederländer würde gerne den nächsten Karriereschritt nehmen. Dieser Eindruck bleibt auch nach den Berateraussagen bestehen.