Schließt Leihe im Winter nicht aus

Bei Borussia Dortmund hat in den zurückliegenden, äußerst erfolgreichen Wochen so manch Akteur seine Qualitäten unter Beweis stellen und mitunter persönliche Glanzstunden feiern können – auch Neuzugänge wie Raphael Guerreiro oder Ousmane Dembelé wussten im Ruhrgebiet bereits für Begeisterung zu sorgen. Keine Rolle spielte dagegen bislang der für knapp unter vier Millionen Euro verpflichtete Mikel Merino.

Vergangenen Freitag rutschte der Spanier aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Marc Bartra gegen Freiburg zum ersten Mal überhaupt in den Kader für ein BVB-Pflichtspiel. Zum Einsatz gekommen ist er nicht. Merino muss allerdings zugutegehalten werden, dass er zeitweise von Knieproblemen zurückgeworfen wurde.

Gleichwohl machte ihm bisweilen auch die Anpassung zu schaffen, wie er im Interview mit "Goal" einräumt. Dabei spielt nicht nur das neue Umfeld und das andere Spielniveau eine Rolle; vielmehr bereitete ihm der Umstand, dass er nach Ankunft im Abwehrzentrum gefragt war, Probleme. "Es scheint, als ob der Coach mich in dieser zentralen Position sieht. Das war von Anfang an so." Er selbst sehe sich demgegenüber im zentralen Mittelfeld und bevorzuge diesen Posten. Nichtsdestotrotz räumt er ein, dass man lernen müsse, auf allen Positionen zu spielen.

Neben dem noch immer leeren Einsatzkonto macht ihm auch die Nichtberücksichtigung für die Champions League zu schaffen. Mit ihr habe der 20-Jährige eigentlich gerechnet. Alles in allem nimmt Merino die Situation aber an und will seine Chance in Dortmund nutzen, wenn sie sich ergibt. Mit Blick auf seine Einsatzzeiten schließt der bis 2021 an die Schwarz-Gelben gebundene Spieler jedoch nicht aus, dass es im Winter zu einem Tapetenwechsel kommen könnte.

Vor Kurzem ließ Petar Vasiljevic, Sportdirektor von Merinos Ex- und Jugendklub CA Osasuna, bereits durchblicken, dass man den Werdegang des Mittelfeldspielers weiterverfolge und eine Ausleihe im Winter in Betracht ziehe. Für ein solches Geschäft will auch Merino vor dem Hintergrund, dass Spielpraxis in seinem Alter für die Entwicklung immens wichtig ist, aktuell die Tür nicht zu machen, wenn beim BVB keine Besserung in Sicht ist. Auch der Wechsel zu einem anderen Klub könne infrage kommen.