1. FC Union Berlin | 1. Bundesliga

Union vor Bun­desli­gas­tart: Wie weit sind Gosens und Volland?

18.08.2023 - 17:31 Uhr Gemeldet von: Captain-Iglo | Autor: Kristian Dordevic

Der 1. FC Union Berlin startet mit zwei Ausrufezeichen in die neue Saison, die da lauten: Robin Gosens (29) und Kevin Volland (31). Der DFB-Nationalspieler und der frühere Top-Bundesligaspieler wurden diese Woche verpflichtet und verleihen dem Kader einen Schub an Qualität. Doch wie schnell? Dieser Frage sah sich Trainer Urs Fischer während Vorgesprächs zum 1. Spieltag ausgesetzt.


Vorab: Für das Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (Sonntag, 15:30 Uhr) schließt er keinen der zwei Zugänge aus. Wobei der Schweizer sich wie üblich auch am Freitag kaum auskunftsfreudig zeigte, was seine Aufstellung angeht. „Beide sind Kandidaten“, sagte Fischer, ohne darauf einzugehen, ob jeweils auch schon die Startelf in Betracht kommt oder nur ein möglicher Einsatz als Einwechselspieler.

Den Vorteil im Verhältnis der zwei Neu-Unioner hat Gosens. Der linke Außenverteidiger wurde zwei Tage vor Volland verpflichtet. „Gerade Gosens konnte doch die eine oder andere Einheit bestreiten. Er hat sein Gesicht im Training gezeigt. Da sprechen wir vor allem von Mentalität und Führungsqualität“, lobte Fischer.

Des Weiteren hat Gosens nur einen Konkurrenten: Jérôme Roussillon. Der hat eine gute Vorbereitung gespielt, darf sich deshalb Hoffnung auf einen Startplatz zum Auftakt machen. Fischer legt außerdem Wert auf verinnerlichte Abläufe. Trotzdem dürfte es so sein, dass Gosens, für den Berlin immerhin die Rekordsumme von 13 Millionen Euro in die Hand genommen hat, ihm jetzt schon im Nacken sitzt. Im Saisonverlauf werden sich die Einsatzzeiten aufgrund der Mehrfachbelastung voraussichtlich wie gewohnt etwas verteilen.

Neue System-Alternative bietet zusätzlichen Offensivplatz

Vollands Transfer ist erst seit Donnerstag offiziell. „Da schon ein Bild zu haben, ist unheimlich schwierig“, tat sich Fischer mit einer ersten Beurteilung schwer. „Aber er hat sofort versucht, Prinzipien und Abläufe umzusetzen“, und für Situationen im Strafraum habe er ein Näschen, Führungsqualität ebenfalls.

Der Union-Trainer weiß aber auch: „Gerade wenn es um Stürmer geht, werde ich die Qual der Wahl haben.“ Zwar gibt das in der Saisonvorbereitung als Alternative zum 3-5-2 einstudierte 3-4-2-1/3-4-3-System die Möglichkeit her, einen offensiven Spieler mehr aufzustellen, jedoch hat Fischer momentan viele gut aufgelegte Akteure zur Verfügung.

Neuner Kevin Behrens knüpft dort an, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hat, Neuzugang David Datro Fofana hat sich gleich als gute Verstärkung erwiesen und Leistungsträger Sheraldo Becker ist ja auch noch da. Das könnte sich innerhalb der nächsten zwei Wochen aber noch ändern: Becker ist wie Jordan Siebatcheu ein Wechselkandidat. In der Hinterhand hat Fischer außerdem Benedict Hollerbach und Mikkel Kaufmann.

Für den 1. Spieltag hat Fischer bei Volland jedoch wenig Grund, etwas übers Knie zu brechen. Selbst, wenn die Eisernen wie im Pokal auf das 3-4-2-1/3-4-3 setzen. Die Rückkehr zum 3-5-2, das bisherige Hauptsystem, ist genauso denkbar. Dann würde das Sturmduo aller Voraussicht nach aus Fofana und Behrens bestehen.

Quelle: Pressekonferenz | LigaInsider