Innenverteidigeroption bei Dreierkette

Wenn der FC Schalke 04 am Sonntag zum ersten Heimspiel in der noch jungen Saison Hertha BSC empfängt, könnten die Knappen statt in der üblichen Dreier- mit einer Viererkette auflaufen, die seit dem Amtsantritt von Cheftrainer Domenico Tedesco nur unregelmäßig praktiziert wurde.

Geschuldet wäre dies der Rotsperre von Matija Nastasic und dem langfristigen Ausfall des verletzten Benjamin Stambouli. Trotz des Engpasses an gelernten Innenverteidigern sieht man die Situation bei den Königsblauen gelassen. "Eine Umstellung wäre kein Problem", versichert Tedesco, "aber es wäre auch kein Problem, mit unserem Personal Dreierkette zu spielen."

"Wir haben erfahrene Spieler drin, wie Naldo beispielsweise, der glaube ich den Hauptteil seiner Karriere in der Viererkette hat spielen dürfen. Salif [Sané, Anm. d. Red.] hat das in Hannover ebenfalls praktiziert – sowohl Dreier- als auch Viererkette. Auch für Caligiuri wäre das keine große Umstellung", führt der Fußballlehrer aus.

Tedesco verweist in diesem Zuge auf die Vorsaison: "Wir haben das letztes Jahr des Öfteren gespielt: in Mönchengladbach, 4-4-2-Raute gegen Wolfsburg im Pokal. Wir haben dann noch gegen Köln teilweise umgestellt und dann gab es auch noch weitere Phasen in gewissen Spielen, wo wir Viererkette gespielt haben."

Bei Beibehaltung der Formation biete sich als Option für die Position von Nastasic unter anderem Linksverteidiger Abdul Rahman Baba an. "Wir haben mit Baba einen Spieler, der in der linken Innenverteidigung in der Dreierkette spielen könnte, das trauen wir ihm ohne Probleme zu."

Des Weiteren nannte Tedesco einen Akteur als Alternative, den das Trainerteam bereits zu Jahresbeginn in der Innenverteidigung getestet hat: "Wir haben Weston McKennie, der sowohl zentral als auch halblinks oder halbrechts spielen kann." Entsprechend bereite die Personallage den Verantwortlichen keine Sorgen, verfüge man für das Aufeinandertreffen mit den Berlinern über "einige Möglichkeiten".