Der FC Bayern hat das Ringen um Nachwuchstalent Armindo Sieb für sich entschieden und den 17-Jährigen von der TSG Hoffenheim nach München gelotst. Beim Rekordmeister unterschrieb der Stürmer einen Vertrag über drei Jahre.
"Mit Armindo haben wir ein großes deutsches Offensivtalent für uns gewinnen können", gab Campus-Leiter Jochen Sauer zu Protokoll. "Er hat in der U17-Bundesliga und auch in der Nationalmannschaft mit tollen Leistungen und vielen Scorer-Punkten auf sich aufmerksam gemacht und das Interesse mehrerer Vereine auf sich gezogen."
Eingetütet! – Sieb wechselt nach München
?⚪ U17-Nationalspieler Armindo #Sieb wechselt zum #FCBayern!
— FC Bayern Campus (@FCBjuniorteam) May 13, 2020
ℹ Dreijahresvertrag ab Sommer: https://t.co/ebHJdNFTYH pic.twitter.com/H1QbByNrea
Trotz einer guten Perspektive in Sinsheim, hat sich der U17-Nationalspieler gegen einen Verbleib im Kraichgau entschieden. Über die forsche Herangehensweise der Münchner zeigte sich TSG-Sportdirektor Alexander Rosen zuletzt zudem verärgert.
"Armindo hat bei uns eine klare Perspektive für den Lizenzspielerkader aufgezeigt bekommen und bereits regelmäßig mit den Profis trainiert. Insofern ist es natürlich bedauerlich, dass sich der Junge und sein Berater für ein anderes Angebot entschieden haben."
"Unabhängig davon finden wir es in diesem Zusammenhang irritierend, dass der Spieler ohne Abstimmung mit uns vom FC Bayern zu einer medizinischen Untersuchung nach München bestellt wurde. Vor dem Hintergrund der aktuellen Coronakrise mit all ihren Einschränkungen und Herausforderungen fehlen mir für so ein Verhalten die Worte", so Rosen.
Bayern sieht großes Potenzial bei Sieb
Beim Ligaprimus soll Sieb ab der kommenden Saison bei der zweiten Mannschaft eingesetzt werden. Im Rahmen der Vertragsgespräche wurde dem Talent zudem vermittelt, dass er vom Potenzial her, den Sprung zu den Profis schaffen könne.
In der aktuellen Saison konnte der Offensivspieler für die U17 der Hoffenheimer in 15 Partien zehn Tore und fünf Vorlagen einstreichen.
Die Bayern haben derzeit in der Aussendarstellung noch Luft nach Oben. Ist nicht das erste Mal diese Saison das sie sich selbst in ein eher ungünstiges Licht rücken.
Hat die letzten 40 Jahre auch niemanden gejuckt...
Mit was genau? Am Wochenende sollen 9 Auswärtsteams (mit Betreuern etc. wohl um die 30 Leute pro Team) quer durchs Land ziehen. Dann sollen sich 22 Akteure in Zweikämpfen direkt gegenüberstehen, während noch zusätzlich drei Schiedsrichter in unmittelbarer Nähe mitwirken.
Aber wenn ein einziger Spieler einen Medizintest absolviert (vermutlich deutlich isolierter als die Teams auf Auswärtsreise im Mannschaftsbus), dann ist das der Skandal in der Coronakrise, der einen Verein in ein ungünstiges Licht rücken lässt? Lol.
Tut mir leid amused aber das eine hat mit dem anderen absolut gar nix zutun...
Mit was dann?
Der Junge hat weder einen Lizenzspielervertrag, noch überhaupt einen Vertrag über den 30.06. hinaus. Die Zustimmung der TSG Hoffenheim ist also schlichtweg nicht notwendig, um mit dem Spieler zu verhandeln oder ihn zum Medizintest einzubestellen. In Kenntnis gesetzt wurde Hoffenheim lt. gleicher Quelle, ähnlich wie das Trainerteam durch den Spieler informiert wurde.
Was man den Bayern vorwerfen kann, ist, dass durch die aktuelle Pandemie reisen eingeschränkt bleiben sollte. Da bin ich aber wieder bei dem Vergleich, dass am Wochenende insgesamt um die 300 Personen von allen Vereinen deutlich weniger isoliert voneinander quer durchs Land reisen, weshalb dieser eine Medizintest nun ganz sicher keinen Verein in ein ungünstiges Licht rücken lässt, in dem er und alle anderen Vereine sowieso schon stehen.
Die ganze Branche steht aktuell in einem ziemlich ungünstigen (geldgeilen) Licht, in dem alles daran gesetzt wird, den Wettbewerb irgendwie aus finanziellen Gründen durchzudrücken. Aber wenn nun ein einziger Spieler aufgrund seiner Arbeitsplatzbestimmung (was sein Recht ist), einen Medizintest absolviert, dann ist das ein Skandal in der Coronakrise? Sorry, aber da lach ich mich kaputt. Da ist die Anreise eines einzelnen Schiedsrichtergespanns skandalöser.
Können wir uns vielleicht endlich Mal von den Begriffen geldgeil und finanzielle Gründe lösen? Aus welche Gründen soll man einen Beruf denn sonst ausüben?
Ist ja nicht so dass die Spieler darauf gedrängt hatten, dass die Saison weitergeht, damit so noch ein paar zusätzliche Prämien einstreichen können. Eine Branche nimmt den Betrieb wieder auf, um den Schäden durch die Krise möglichst gering zu halten unter aktzeptablem Risiko. Wie viele andere Branchen eben auch.
Kosmetik, Kneipen, Cafés, ... Man könnte ewig weitermachen. Nichts von dem ist Lebensnotwendig. Nichts kann ohne jegliches Risiko wieder geöffnet werden. Aber wir als Gesellschaft haben gewisse Bedürfnisse entwickelt. Einige verdienen damit Geld und ihren Lebensunterhalt, andere Fragen sie nach und erfahren dadurch eine Befriedigung. So funktioniert unsere Gesellschaft, so kommen die Mitglieder der Gesellschaft für ihren Lebensunterhalt (und Natürlich auch für nicht notwendigen Konsum bzw Luxusgüter) auf. Ich kann einfach nicht verstehen warum das immer wieder verteufelt wird.
Hätte es nicht besser sagen können als Randoom. Perfekt ausgedrückt.
"Aus welche Gründen soll man einen Beruf denn sonst ausüben?"
Als Sportler im Sinne des sportlichen Wettbewerbs und dieser ist zum Beispiel in der 2. Liga bereits ad absurdum geführt. Dass hier nur noch Geld und kein sportlicher Wettbewerb im Vordergrund steht, ist offensichtlich.
Deshalb passt für mich der Vergleich zum Café nicht. Das Café öffnet wieder, um mit gutem Kaffee Geld zu verdienen und nicht, weil TV Verträge bestehen, die Geld bringen, selbst wenn man den Kunden des Cafés Gülle vorsetzt.
"Geldgeilheit" ist für mich die absolut treffende Bezeichnung, wenn man sich die Eurozeichen in den Augen von Seifert, Rummenigge, Watzke und Co. in Interviews betrachtet.
beide seiten haben natürlich ihre argumente.. die frage, die sich mir halt stellt: würde die bundesliga fortgeführt, wenn alle vereine halbwegs solide dastünden? ich würde sagen: nein.
also für mich steht die dringlichkeit der angelegeneheit eher im vordergrund, als eine simple abwägung von chance und risiko. zumindest kommt es bei mir so an. ich würde dazu nicht "geldgeilheit" sagen, sondern eher als beklemmendes gefühl wahrnehmen, dass hier aus zwängen in einem system operiert wird, aus dem man auf natürliche art und weise nicht mehr rauskommt, sondern sowieso nur über einen brutalen cut. möglich ist aber auch, dass man die systemzwänge schon gar nicht mehr wahrnimmt, was es für mich noch merkwürdiger erscheinen lässt (khr: uns werden milliarden zusehen!).
aber ok, geschenkt. kann man auch argumente finden, die besagen, dass sich der fußball im vgl. zu anderen bereichen nicht unterscheidet. egal, wie künstlich die blase ist. viele menschen sind ja nun mal diesen zwängen unterworfen.. am ende ist der einfache amerikanische arbeitnehmer genauso gezwungen, zur arbeit zu gehen (solange er sie noch hat), um sich dann brot oder waffen kaufen zu können, wie der fußballspieler (stellvertretend für die liga), der noch paar gucci-handtaschen für seine frau und seine mistress kaufen will. das kann man alles moralisch anders bewerten wg. der teilweise abstrusen summen im fußball, aber am ende ists doch alles dasselbe. das sagt randooom alles auch zurecht.
unterm strich bin ich einfach gespannt, was passieren wird. auch nach der krise und ob man doch iwie was daraus lernt, ob fußball oder auch gesellschaftlich (wahrsch. eher nicht).
nur eine sache, und die schneidet amused hier an, lässt bei mir die alarmglocken läuten: wenn es um die glaubwürdigkeit des gesamten wettbewerbs geht, bin ich raus. dann verscherbelt man das einzige faustpfand, was man hat. und was passiert denn da gerade in der 2. liga? das ist doch albern. oder ist fußball wirklich nur noch ein reines entertainment-produkt?
Die Frage nach "Geldgeilheit" oder "Systemzwang" ist meiner Ansicht nach die Frage, ob Huhn oder Ei zuerst da war. Klar geht es nun darum, das System am laufen zu halten. Aber was ist denn der Grund, weshalb das System vor dem Kollaps steht? -> Geld. Der Ursprung dieser Spirale ist, dass die Branche den Hals nicht voll genug bekommt.
Beim sportlichen Aspekt stimme ich dir vollkommen zu. Mit Dresdens Quarantäne ist das bereits jetzt schon eine Farce. Aber dann soll man es bitte auch so kommunizieren. Dann soll man sagen "wir ziehen das NUR des Geldes wegen durch" und nicht "auch des Geldes wegen". Dann soll man diese hässliche Fratze genau so zeigen und zeigen, dass man Dynamo Dresden massive sportliche Nachteile zumutet, damit die Vereine weiter Gelder generieren können und Robert Lewandowski in München 20 Mio und Marco Reus in Dortmund 15 Mio verdienen können.
Und das schlimmste für mich ist dabei noch, dass man aus all dem vermutlich nichts lernen wird. Wenn ich nun einige Lösungsvorschläge von Experten lese, dann liegt der Lösungsansatz ja nicht darin, die Ausgaben mal wieder in Relationen zu bringen, nein, die Einnahmen müssen größer werden. Zur Not eben mit Investoren. Da wird mir allmählich übel.
jeo. wenn angebot und nachfrage nunmal so ist.. sollen sie sich das geld gönnen. pietro lombardi, hat mir robin gestern erzählt, verdient auch pro monat 1 mio. euro. und ich halt nicht. :D soll er sich gönnen. bin trotzdem happy.
problematisch wirds halt wirklich, wenn man den "wettbewerb" opfert, um dann marode vereine wie schalke (letztes jahr rekordumsatz bei 26 mio. euro verlust) durchzuschleppen. da stimmt halt iwas nicht.
egal. lasst uns einfach mal schauen, was da jetzt passiert. :) der name armindo sieb ist btw hammer.. wollte ich nicht unterschlagen.
Mit einem Systemzwang zu argumentieren ist doch wirklich total Banane. Ein Unternehmen wirtschaftet mit den Mitteln, das es erwirtschaften kann. Wenn es keine Mittel mehr erwirtschaften kann, dann wird es insolvent, weil es die Ausgaben nicht mehr decken kann. Das hat rein gar nichts mit PRofi-FUssball zu tun. Klar der Systemzwang ist: ohne Geldflüsse keine Unternehmung. Ist aber weder verwerflich, noch sollte es für jemand mit den geistigen Fähigkeiten zumindest eines jungen Erwachsenen überraschend sein.
Viele denken wohl, als Bundesligaverein sollte man wie jedes andere anständige Unternehmen auch 6-12 Monate Krise ohne Probleme durchstehen könnne. Was viele nicht checken: gewöhnlich bedeutet so eine Krise vielleicht Umsatzeinbrüche von 20-50%, je nach Zeitpunkt und Intensität. Wir sprechen wir bereits von 2 Monaten mit vermutlich über 90% Umsatzeinbruch, nahe an hundert. In solch einer Situation hat das nichts damit zu tun, ob ein UNternehmen generell finanziell stabil ist oder nicht. Die bereits angeschlagenen trifft es nur früher. Weitere 3-4 Monate würde schlicht und ergreifend kaum ein Verein überleben. Das ist nichts anderes wie mit Gastronomie, Hotels oder auch den Airlines. Oder würdet ihr der Lufthansa unterstellen, dass sie schlecht gewirtschaftet hat weil sie jetzt seit zwei Monaten kaum mehr ein Flugzeug in der Luft hat? Das ist absurd, die Vereine können absolut nichts dafür. Die Frage ist nur ob Staatshilfe oder ob man es hinbekommt, dass sie ihre Geschäftstätigkeit wieder aufnehmen können.
Un der Wettbewerb wird einfach durch diese Situation verzerrt. Ein Abbruch ist doch ebenso unfair.
BTW: ich finde es gerechtfertigt, dass die Erlöse aus der Profi-FUssball Abteilung der Vereine zu einem großen Teil den Spielern zukommen, schließlich sorgen diese für die Erlöse. EIne Gehaltsobergrenze kann Sinn machen, hat aber nicht nur Vorteile und wäre vermutlich nicht mal mit Europarecht vereinbar. Wem sollte das Geld den sonst zukommen, welches in den Fussball fließt? Oder möchtet ihr eine Obergrenze für Sponsoring- und Vermarktungserträge? Ich finde es nach wie vor gut, wenn Unternehmen und Personen in diesem Land größtenteils selbst über ihr Geld entscheiden können.
"Ein Unternehmen wirtschaftet mit den Mitteln, das es erwirtschaften kann."
Keine Ahnung, welchen Fußball du verfolgst, aber der Fußball wirtschaftet schon längst nicht mehr nur mit den Mitteln, die er erwirtschaftet, sondern mit Milliarden von Oligarchen und anderen Milliardären, die Langeweile haben. Genau das ist der Punkt, der die Preise am Markt hochtreibt, nach dem sich kleinere Vereine strecken müssen (zum Teil über ihrem Limit) und die diesen Vereinen nun den Kopf kosten könnten.
Man kann über Investoren streiten, die gibt es auch in der freien Wirtschaft (wie es zum Beispiel auch deutsche Vereine machen), eben aus Nachfragegründen. Aber wenn ein Scheich bei Paris anheuert, dann hat das kaum noch mit einem Investment zu tun, sondern gleicht eher einem Werbespielzeug für den Scheich und seinen arabischen Unternehmen.
Da hat sveninho völlig Recht, wenn es Angebot und Nachfrage hergeben, von mir aus. Aber über diesen Angebot und Nachfrage Punkt sind wir längst hinaus.
"ohne Geldflüsse keine Unternehmung. Ist aber weder verwerflich, noch sollte es für jemand mit den geistigen Fähigkeiten zumindest eines jungen Erwachsenen überraschend sein."
Da solltest du etwas genauer lesen. Verwerflich wird es dann, wenn man den sportlichen Wettbewerb für diese Spirale opfert. Wurde hier aber recht klar erwähnt. Dass es verwerflich sein soll, dass Fußballvereine unternehmerisch denken, hat hier niemand gesagt. Und das sehe ich dann deutlich anders: Bevor ich massive sportliche Nachteile für Vereine in Kauf nehme, kann ein Abbruch nur die einzig logische Lösung sein. Zumindest dann, wenn man überhaupt an dem sportlichen Wettbewerb interessiert ist. Ansonsten kann man die Abschlusstabelle der Bundesliga auch auswürfeln.
Wirklich guter Transfer. Besser wäre nur noch wenn man Kühn noch halten kann. Den lässt Ajax wie man weiß aber nicht ziehen.
"Unabhängig davon finden wir es in diesem Zusammenhang irritierend, dass der Spieler ohne Abstimmung mit uns vom FC Bayern zu einer medizinischen Untersuchung nach München bestellt wurde. Vor dem Hintergrund der aktuellen Coronakrise mit all ihren Einschränkungen und Herausforderungen fehlen mir für so ein Verhalten die Worte", so Rosen. --> entweder wirklich ganz mies seitens der Bayern oder dreckiger Waschgang von Rosen?
Wäre letzteres der Fall, wäre KHR für eine Richtigstellung notfalls per düsenjet in den Doppelpass geflogen
Kannst dir ja selbst beantworten. Rosen vs die Bayern Clique. Wer wirkt da seriöser?
Junge versieb es nicht in München
Das Alter für einen Lewa nachfolger hat er zumindest
Ich verfolge die Bundesliga und genau von diesem Wettbewerb sprechen wir hier gerade. Und da gibt es keine Milliardäre die für horrende Summen, für die andere ein Stadion bauen, Spieler kaufen. Kein deutscher Verein ist auf drestellige Millionenablösen von PSG angewiesen um die Ausgaben zu decken. Der momentan instabilste Verein ist ein e.V. Kein Verein hier ist in Schieflage weil eine Geldquelle eines Investors versiegt ist, sondern das Geld aus der operativen Tätigkeit, nämlich dem Bundesligabetrieb.
In der momentanen Situation gehts nicht um geldgeilheit oder ne weitere Million für die Profis. Es geht schlicht und ergreifend darum, dass ein Unternehmen ohne Einnahmen nicht lange überlebensfähig ist. Da gibts nichts in Abrede zu stellen. Und wenn wir in der Bundesliga nur den halben Etat mit den halben Einnahmen hätten, dann gäbe es absolut keinen Unterschied. Ein halbes Jahr mit 90% geringeren Einnahmen kann einfach kaum ein Verein verkraften. Ist wirklich nicht besonders schwer zu verstehen.
Der sportliche Wettbewerb wird nicht für die Spirale geopfert. Vereine würden geopfert wenn man es nicht so machen würde. Und inwiefern ein Abbruch besonders fair wäre erschließt sich mir nicht, Zumindest in der ersten Liga haben alle Vereine ähnliche Voraussetzungen, unter denen sie die letzten Spiele angehen.
finde weiterhin total schlüssig, was du sagst. ist aber mmn weiterhin nur ein teilbereich bzw. die fragen eine ebene drüber werden nicht betrachtet. aber auch total ok.. am ende wirds ja so gemacht, wies gemacht wird und wir gucken uns einfach mal ganz relaxed an, was passiert.