Drei seiner ersten vier Bundesligaspiele als Trainer gingen für Valérien Ismaël verloren – nun folgte in Ingolstadt das erste Remis. Unterm Strich bleibt aber festzuhalten, dass ein Befreiungsschlag des Teams ausgeblieben ist, die Leistung vielmehr erneut zu wünschen übrig ließ.
Zu den wenigen Lichtblicken gehörte Borja Mayoral, der gegen die Schanzer seinen bisher längsten Einsatz im VfL-Trikot hatte. Die Leihgabe aus Madrid wurde zur Halbzeit eingewechselt und entfaltete in etwas hängender Position hinter Stürmer Mario Gómez eine belebende Wirkung für das Wölfe-Spiel.
"Borja hat die Mannschaft ins offensive Spiel zurückgeholt", zollt auch der französische Coach seinem Schützling laut "kicker" Anerkennung für die Leistung und hebt insbesondere die Einstellung des 19-Jährigen hervor, die er bei so manch anderem Wolfsburger vermisst. "Eigentlich ist er ein Spieler, der ausgeliehen und im Sommer wieder in Madrid ist", dennoch ist Mayoral voll und ganz bei der Sache.
Auch Geschäftsführer Klaus Allofs sieht eine überzeugende Entwicklung des Neuzugangs, der sich dank harter Arbeit zunehmend an die Anforderungen in der Autostadt respektive in der Bundesliga gewöhnt hat: "Er hat nie aufgegeben, hat körperlich unheimlich zugelegt. Es war nur eine Frage der Zeit, wann er seinen Einsatz bekommt."
Der nächste Schritt könnte demnächst folgen. Nach Einschätzung des "kicker" darf sich Mayoral nach seiner gelungenen Darbietung gute Chancen auf seine erste Nominierung für die Startelf der Niedersachsen ausrechnen.
Talent hat er auf jeden Fall. Wer la Liga verfolgt weiß, dass er letzte Saison bei Real Madrid gut gespielt hat.