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Die Bundesliga beim Asian Cup 2015

13.01.2015 - 12:04 Uhr Gemeldet von: Dirk Sommer | Autor: Dirk Sommer

Zu Beginn der Rückrunde müssen die Bundesliga-Vereine auf einige ausländische Profis verzichten, findet doch zu dieser Zeit der Asian Cup 2015 in Australien statt.

Die Freude über die Nominierungen hält sich dabei bei den Trainern und Verantwortlichen in Grenzen: "Realistisch betrachtet, fehlt er uns in den ersten drei Rückrundenspielen, weil er die gesamte Vorbereitung nachholen muss", sagt VfB-Trainer Huub Stevens beispielsweise laut "BILD" über die Abstellung von Gotoku Sakai.

Asienmeisterschaft 2015

Die Asienmeisterschaft, auch "Asian Cup" genannt, findet diesmal in Australien statt. Vom 9. bis zum 31. Januar 2015 kämpfen 16 Teams in vier Gruppen um den Einzug ins Endspiel in Sydney.

Sollte ein Team also das Endspiel erreichen, ist es gut möglich, dass ein betroffener Bundesliga-Spieler zum Auftakt der Rückrunde am 30. Januar fehlt. Die Wintervorbereitung im Verein fällt für alle Nominierten ins Wasser.

Japan

Gotoku Sakai | VfB Stuttgart

Der 23-Jährige würde aktuell bei seinem Verein eine Lücke auf der linken Seite hinterlassen, stand Gotoku Sakai doch in 9 von 12 Spielen in der Startformation. Alternativ könnten Adam Hlousek oder auch Florian Klein zu Beginn der Rückrunde aushelfen.

Für sein Heimatland debütierte Sakai im Alter von 21 Jahren in der A-Nationalelf, absolvierte bisher 17 Partien. Im Auftaktspiel der Japaner gegen Palästina stand Sakai in der Startelf und spielte durch.




Shinji Kagawa | Borussia Dortmund

Seit seiner Rückkehr nach Dortmund stand Shinji Kagawa in der ersten Hälfte der Hinrunde fast immer in der Startelf, agierte auf der Zehn oder sogar als Stürmer. Dies änderte sich jedoch mit dem Absturz des BVB, seit dem 14. Spieltag fand sich der Japaner nicht mehr in der Startelf, erzielte bisher erst einen Treffer in der Liga.

Für sein Heimatland sind es immerhin derer schon 18 in 64 Spielen. Beim 4:0-Sieg der Japaner zum Auftakt gegen Palästina stand Kagawa in der Startelf und bereitete einen Treffer vor.




Makoto Hasebe | Eintracht Frankfurt

Bereits als 22-Jähriger debütierte der heutige Kapitän der Japaner für die A-Elf seines Landes, 83 Länderspiele folgten in denen Hasebe zwei Tore erzielte.

Bei der Eintracht ist der 30-Jährige Stammspieler im defensiven Mittelfeld und wird zum Start der Rückrunde wohl schmerzlich vermisst werden. Slobodan Medojevic oder Marco Russ könnten ihn vertreten. Im ersten Spiel der Japaner beim Asien Cup stand Hasebe über die volle Distanz auf dem Feld.




Takashi Inui | Eintracht Frankfurt

Richtig durchgestartet ist der Frankfurter in der Nationalelf Japans bisher noch nicht, seit 2009 stehen nur 14 Länderspiele zu Buche. Immerhin konnte er im letzten Test gegen Honduras mit einem Doppelpack seinen möglichen Stellenwert andeuten. Für Inui war es der erste Einsatz nach einem Jahr Pause in der A-Elf, für die WM wurde der 26-Jährige nicht nominiert.

Unter Trainer Thomas Schaaf etablierte sich der Japaner in der Rückrunde wieder in der Startelf der SGE, nachdem sein Status unter Ex-Trainer Armin Veh in der Vorsaison deutlich gelitten hatte. Auch im Auftaktmatch der Japaner gegen Palästina fand sich Inui in der Startelf, wurde jedoch zur zweiten Hälfte ausgewechselt.




Shinji Okazaki | FSV Mainz 05

Eine beachtliche Torquote kann der Mainzer für sein Heimatland aufweisen: 41 Tore erzielte der 28-Jährige in 86 Spielen. Der zweifache WM-Teilnehmer ist bei den 05ern aktuell fast nicht zu ersetzen, erzielte bereits sechs Treffer in der Liga. Auch gegen Palästina traf der Japaner beim 4:0-Auftaktsieg.

In Mainz wird Trainer Kasper Hjulmand die Lücke zum Auftakt der Rückrunde entweder mit Sami Allagui, Pablo de Blasis oder Petar Sliskovic zu schließen versuchen.




Hiroshi Kiyotake | Hannover 96

Nach längerer Eingewöhnungszeit kam die Neuverpflichtung der Hannoveraner zuletzt besser in Tritt: Drei Tore und drei Vorlagen stehen zum Ende der Hinrunde in der Liga zu Buche. Der WM-Teilnehmer, durch die Rückkehr von Kapitän Lars Stindl zukünftig wohl dauerhaft auf der linken Außenbahn aufgeboten, könnte in seiner Abwesenheit von Jimmy Briand oder Leonardo Bittencourt vertreten werden.

Für Japan absolvierte der 25-Jährige seit 2011 insgesamt 27 Länderspiele in denen er ein Tor erzielte. Als einziger der von Japan nominierten Bundesliga-Spieler stand Kiyotake im Auftaktspiel gegen Palästina nicht in der Startelf, wurde allerdings zur Pause für Takashi Inui eingewechselt.


Australien

Mitchell Langerak | Borussia Dortmund

Mit großen Hoffnungen war Mitchell Langerak zum Asien Cup gereist, hatte er doch in Dortmund Roman Weidenfeller zwischenzeitlich als Nummer 1 im Kasten verdrängt. Zum Auftaktspiel des Gastgebers gegen Kuwait saß der 26-Jährige schließlich trotzdem nur auf der Bank, konnte sich in der Vorbereitung nicht gegen den Stammkeeper des FC Brügge, Mathew Ryan, durchsetzen.

Ein doppelt bitterer Umstand für die nominelle Nummer 2 der Dortmunder, wird doch in seiner Abwesenheit Roman Weidenfeller in den Testspielen ins Tor des BVB zurückkehren und wohl auch in der Rückrunde im Kasten stehen.




Robbie Kruse | Bayer Leverkusen

Die Hinrunde bei der Werkself verlief für den ehemaligen Düsseldorfer enttäuschend. Kein einziges mal stand Robbie Kruse in der Startelf, es reichte gerade einmal zu vier Einwechslungen. Gerüchte über einen Wechsel oder eine Leihe machten bereits die Runde.

Im Trikot der „Socceroos“ läuft es dagegen besser: Der 28-fache Nationalspieler stand beim 4:1-Auftaktsieg gegen Kuwait in der Startelf, wurde allerdings in der 72. Minute ausgewechselt.

Südkorea

Joo-Ho Park | FSV Mainz 05

Trotz eines Bänderrisses im Sprunggelenk läuft die bisherige Saison sehr erfolgreich für den 27-Jährigen. Bereits in der letzten Spielzeit hatte sich der Südkoreaner als Stammspieler in Mainz nach seinem Wechsel vom FC Basel etabliert, kam dabei meist als Linksverteidiger zum Einsatz, fungierte aber auch als defensiver Mittelfeldspieler. Eine Position, die für die Zukunft vorherbestimmt sein könnte, verpflichtete der FSV in Person von Pierre Bengtsson doch einen weiteren Linksverteidiger.

Auch im Trikot der Nationalelf kommt Park meist im Mittelfeld zum Einsatz. In seinem 19. Einsatz für sein Heimatland stand der Mainzer im Auftaktmatch gegen den Oman in der Startelf und spielte durch. Vor drei Monaten konnte Park zusammen mit Jin-Su Kim von 1899 Hoffenheim zudem den Gewinn der Asian Games gegen Nordkorea feiern.

In Mainz könnte Park zu Beginn der Rückrunde durch Elkin Soto oder Julian Baumgartlinger vertreten werden, die gemeinsam mit Johannes Geis das defensive Mittelfeld bilden würden.






Ja-Cheol Koo | FSV Mainz 05

Der in der letzten Winterpause für die stolze Summe von fünf Millionen Euro aus Wolfsburg losgeeiste Ja-Cheol Koo hatte in der Hinrunde mit einigen Blessuren zu kämpfen, kam nur auf neun Einsätze in der Startelf. Unter Trainer Kasper Hjulmand agierte er dabei meist auf der linken Außenbahn. Dort könnte er zur Rückrunde von Filip Djuricic oder bei rechtzeitiger Genesung auch Jonas Hofmann vertreten werden.

Der teuerste Einkauf der Mainzer Vereinsgeschichte debütierte bereits mit 18 Jahren in der Nationalelf, bekleidet dort auf der Zehn seine Lieblingsposition. Auch in seinem 43. Einsatz für Südkorea stand der 25-Jährige zum Auftakt des Asien Cups beim 1:0-Sieg gegen den Oman in der Startelf, konnte seinen bisher 13 erzielten Toren jedoch kein weiteres hinzufügen.






Heung-Min Son | Bayer Leverkusen

Bereits zu Hamburger Zeiten galt Heung-Min Son in seiner Heimat als Superstar, ermöglichte dem HSV manchen lukrativen Sponsoren-Deal. Dieser Status hat auch bei Bayer Leverkusen nicht gelitten. Bei der Werkself ist Son unumstrittener Stammspieler, stand 15 mal in der Startelf und erzielte fünf Tore und zwei Vorlagen in der Hinrunde. Sein Fehlen könnte Leverkusen zum Start der Rückrunde durch Talent Julian Brandt oder Neuzugang Josip Drmic kompensieren.

Für Südkorea bestritt der Leverkusener seit seinem Debüt mit 18 Jahren bereits 35 Länderspiele, in denen er sieben Tore erzielte. Wie in der Bundesliga spielt Son auch in der Nationalelf auf dem linken Flügel, stand dort gegen den Oman in der Startelf.






Jin-Su Kim | 1899 Hoffenheim

Überraschend schnell konnte sich Jin-Su Kim nach seinem Wechsel aus der japanischen J-League in die Bundesliga bei 1899 Hoffenheim etablieren. „Er hat uns schon sehr gefehlt", so Trainer Markus Gidsol über die Abwesenheit von Kim während den Asian Games vor drei Monaten, von denen der 22-Jährige als Sieger heimkehrte. Der Chefcoach der Kraichgauer wird wohl auch zum Beginn der Rückrunde auf seinen „unglaublich wichtigen“ Spieler verzichten müssen. Andreas Beck dürfte seine Rolle ausfüllen.

Nach seinem Debüt im letzten Jahr absolvierte Kim bereits zehn Länderspiele für Südkorea, sein letztes beim Auftaktmatch des Asien Cups beim 1:0-Sieg gegen den Oman. Auch hier füllt er die Rolle des Linksverteidigers aus.


  • KOMMENTARE
  • 13.01.15

    Meine Güte, glauben denn alle, dass die Spieler da nur Kekse essen und Eier schaukeln? Die Trainer führen sich alle so auf, als würden ihre Spieler mit einem Monat Trainingsrückstand zurückkommen.

    Kruse btw. vorhin das 2:0 gegen Oman geschossen.