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Fortsetzung der Bundesliga? – Virologe Kekulé ist optimistisch

05.04.2020 - 09:56 Uhr Gemeldet von: Robin Meise | Autor: Robin Meise

Eine Fortsetzung des Spielbetriebs in der Bundesliga würde aufgrund der anhaltenden Corona-Problematik natürlich spezielle Maßnahmen erfordern. Virologe Alexander Kekulé hält es allerdings für möglich, den Wettbewerb in den kommenden Wochen unter Ausschluss der Öffentlichkeit aufnehmen zu können.


"Man kann sich überlegen, wie man die Bundesliga-Spieler speziell absichert, dass sie in der Lage sind zu spielen. Man müsste für sie selbst den Lockdown verlängern. Sie müssten privat unter besonderen Sicherheitsbedingungen weiterleben. Die ganze Mannschaft müsste in eine Art Spezialquarantäne. Außerdem müsste man sie vor jedem Spiel neu testen", so der Mediziner.

"Rein virologisch wäre das Problem deshalb lösbar. Aber nur, wenn man eine Art spezielle Blase für die Fußballspieler schafft", ergänzte Kekulé, der bei einer möglichen Wiederaufnahme von Geisterspielen ausgeht: "Ich würde für dieses Jahr nichts mehr planen mit Publikum. Da wäre ich pessimistisch. Es sieht nicht so aus, als könnten wir dieses Jahr so etwas noch ernsthaft ins Auge fassen".

Quelle: ZDF | kicker.de

  • KOMMENTARE
  • 05.04.20

    Kekulé S11?

  • 07.04.20

    Die Bundesliga ist denke ich eine der einfacheren Branchen, die wieder aufgenommem werden kann, wieso also nicht es versuchen. Und man kann es ja für andere Branchen auch ähnlich adaptieren, man muss doch nicht immer gleich die negativen Punkte zu etwas aufzählen sondern das positive daran sehen und dann daraus lernen, auch für andere Branchen.
    Immer gleich Skepsis zu äußern und negativ zu urteilen ist kontraproduktiv -in den meisten Fällen zumindest.

  • 05.04.20

    Dann soll halt der Fußball, der so viel Geld generiert einen Teil der Einnahmen an andere Firmen abgeben, quasi eine Corona-Steuer, mit der dann Existenzen gerettet werden können. So wie es auch schon die Rettungsschirme der Regierung tun sollen.

    • 05.04.20

      Finde den Grundgedanken dahinter gar nicht mal so verkehrt! Man "erlaubt" einen Teil, der vielen wichtig ist und Geld generiert und "rettet" damit einen anderen Teil. Guter Ansatz!

    • 05.04.20

      Verglichen mit den großen Fischen unserer "richtigen" Industrie (Automobil, Maschinenbau...) ist der Fußball recht klein was Umsätze und vor allem Arbeitnehmerplätze betrifft.

      Es wird politisch nicht zu rechtfertigen sein, medizinische Kapazitäten zu reservieren, damit 22 Sportler einem Ball hinterher rennen können, während Krankenhäuser vor dem Kollaps stehen.

      Es ist wichtig und richtig, dass wir unseren Laden hier irgendwann wieder zum Laufen bringen müssen, aber der Fußball spielt da eher eine untergeordnetere Rolle im Vergleich zu anderen Bereichen unserer Wirtschaft. Denn von einer Fortsetzung des Spielbetriebs haben in erster Linie lediglich die Vereine etwas, die insgesamt (alle Bundesligisten zusammen) gerade mal 1/60 so viele Mitarbeiter beschäftigen wie VW alleine.

    • 05.04.20

      Da gebe ich dir vollkommen Recht. Allerdings schließt der "Grundgedanke" doch die großen Umsatztiere nicht aus. Da könnte man vllt. ähnlich an die Sache rangehen. Vllt ist das sogar ein erster kleiner Schritt in die "Normalität"? Wir können nur mutmaßen und uns über Ideen austauschen. Am Ende kommt es wahrscheinlich sowieso ganz anders. :)

    • 05.04.20

      Dass VW 60 mal soviele Mitarbeiter beschäftigt, als der Profifußball, ist schlichtweg falsch! Eine Studie aus 2017 nennt "53.114 Arbeitsplätze in direkter Anstellung oder durch Beauftragung der 36 Proficlubs und deren Tochtergesellschaften": https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/dfl-report-2017-bundesliga-deutsche-fussball-liga-agmd18.jsp
      Von den aktuell 671.000 VW-Mitarbeitern arbeiten nur rund 230.000 in Deutschland. https://de.wikipedia.org/wiki/Volkswagen_AG
      Somit ist das Verhältnis nicht 1:60, sondern 1:4!

    • 05.04.20

      @Simonsen, ich sprach recht klar von "Bundesligisten" und nicht von "aller 36 Proficlubs", denn im Artikel geht es lediglich um die Fortsetzung der Bundesliga. Auch habe ich keine "in Beauftragung" hinzugezählt. Wenn du "in Beauftragung" hinzuzählen möchtest, dann ist die Beschäftigungszahl bei VW durch die ganzen Zulieferer um ein vielfaches noch größer.

      @Raccer, Habe ich schon so verstanden. ;) Trotzdem ist der Vergleich ja hier zum Fußball.

      Man muss sich nur mal den Relationen bewusst werden, wie "wichtig" der Fußball in diesem Gesamtkonstrukt ist.

      VW beschäftigt weltweit über 600.000 Mitarbeiter, der FC Bayern nicht mal 1.000.

      Der FC Bayern setzt pro Jahr etwas mehr als 700 Mio Euro um, was VW fast an einem einzigen Tag umsetzt.

      Und da wollte man dann der Bevölkerung erklären, dass medizinische Ressourcen wie Testkapazitäten für den Fußball reserviert werden sollen?

      Auch wenn man das in einem Fußballforum anders sehen mag, aber der Fußball nimmt in diesem Gesamtkonstrukt der Wirtschaft den Platz eines Mückenschisses ein. Zumal wir ja auch von Geisterspielen reden, wodurch dem Fußball eine Haupteinnahmequelle und eine große Beschäftigungsgrundlage für Mitarbeiter fehlen würden.

    • 05.04.20

      Dein merkwürdiger Vergleich mit einem der größten deutschen Arbeitgeber VW, ist doch völlig populistisch. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Da kannst du doch direkt die 44,7 Mio Erwerbstätige in Deutschland nennen, die Zahl ist noch größer...

      Arbeitsplatz ist Arbeitsplatz, egal in welcher Branche! Der Profifußball wird in dieser Diskussion regelmäßig reduziert auf 18x22 Millionäre in der BL. Tatsächlich leben jedoch fast 60.000 Menschen von dieser Branche. Und diese Arbeitsplätze (=Einzelschicksale) haben genau den gleichen Wert, wie jeder andere Arbeitsplatz auch!

    • 05.04.20

      Was liest du denn bitte aus meinem Kommentar? Ich stelle nirgendwo in Frage, dass diese Arbeitsplätze nicht auch wichtig seien.

      Ich habe den Fußball aber lediglich in Relationen gesetzt und da wird recht schnell klar, dass er für unsere Wirtschaft nicht derart entscheidend ist wie andere Bereiche unserer Wirtschaft. Vor allem dann nicht, wenn er vor leeren Rängen ausgetragen wird, denn dann kannst du von deinen 60.000 Beschäftigten sehr weit abrücken (Die Zahl bleibt übrigens weiter nicht richtig, da es hier lediglich um die Bundesliga geht und nicht den gesamten Profifußball).

      Da gehts nicht um Einzelschicksale, sondern gehts darum, sinnvoll und Schritt für Schritt unsere Industrie wieder zum Laufen zu bringen. Und da bin ich mir persönlich recht sicher, dass der Fußball hier hinter anderen Branchen anstehen wird.

  • 05.04.20

    Wenn die Saison mit Geisterspielen zuende gespielt wird, steigt die Eintracht ab :(

  • 05.04.20

    Er hat aber auch gesagt, dass man sich fragen muss, ob so eine Sonderbehandlung mit separaten Tests gegenüber der restlichen Bevölkerung, wie z.B. Frisören, ... gerechtfertigt ist.

    • 05.04.20

      Ich sage ja. Zur Not kann man die Haare ja mit dem Haargummi der Freundin zusammenhalten. Dann kann man zu den Augen noch raus sehen und zwar BUUUNDESLIGAAAAA! und andere Fussballspiele

    • 05.04.20

      Danke akeem! Ganz genauso ist es. Er hat aus Sicht der Wissenschaft gesagt, dass es möglich wäre.

      Aber wie soll man dies denn bitte der Bevölkerung verkaufen? Insbesondere denjenigen, denen es vor Corona normal gut ging, aber die während Corona um ihre Existenz kämpfen.

      Klar hängen viele Jobs am Profifußball, aber an allen anderen Branchen hängen auch tausende Jobs. Die Automobilbranche meldete tausende Kurzarbeiter an.

      Ich frage mich, wie es sein kann, dass mehrere Vereine in der 1. und 2. Bundesliga die Insolvenz fürchten? Wie planen die eigentlich wirtschaftlich? Haben die keine Rücklagen geschaffen?

      Wenn die Bundesliga zu Ende gespielt werden darf, wird es zurecht einen Massenaufstand geben. Wieso darf Tischtennis (kontaktloser Sport) nicht zu ende gespielt werden?

      Und das sage ich, als leidenschaftlicher Fußballfan.

    • 05.04.20

      Man könnte das in etwa so verkaufen:
      Alle Tätigkeiten bei denen mit vertetbarem Aufwand eine große Anzahl an Neuinfektionen bestmöglich ausgeschlossen werden kann, sollten geordnet wieder aufgenommen werden.

      Ich sehe nicht, inwiefern die Bevölkerung davon profitiert, wenn die BA auch noch für zahlreiche Fussballspieler und v.a. Vereinsangestellte Kurzarbeitergeld überweisen darf. Die Allgemeinheit profitiert davon, wenn Branchen wieder anlaufen und Gelder wieder fließen.

      Und die Planung in Frage zu stellen ist an der Stelle einfach nicht richtig. Wie sprechen nicht von einem Umsatzeinbruch von 20-30%. Den hat ein Profiverein bei einem Abstieg oder wenn er nicht mehr international spielt und das kann verkraftet werden. Das Problem ist die Liquidität! Gehälter sollten weitergezahlt werden aber es kommt kein Geld mehr rein. Wahrscheinlich 90-95% Einbruch. Wie soll das über mehrere Monate aufgefangen werden?

      Vielleicht sollte ein leidenschaftlicher Fussballfan einfach mal etwas über den Tellerrand schauen. Niemand profitiert davon, das gesamte öffentliche Leben langfristig komplett runterzufahren. Den Anfang haben wir gut gemanaged, die Infizierten können wir geraden noch versorgen. Aber der Virus wird uns über einene sehr langen Zeitraum begleiten. Umso wichtiger ist es, dass man nach und nach eine gute Balance aus Alltag (auch wirtschaftlichem AUfschwund, der kommt der Bevölkerung zu gute!) und Infektionsschutz hinbekommt.

    • 05.04.20

      Stimm ich bei vielen punkten zu randooom. Aber ich muss nochmal zurück zu dem exponentiellen Wachstum^^. Was ich mich jetzt informiert hab geht es da um die sogenannte Replikationsrate die unter den Wert von 1 muss - bis dahin gilt es als exponentielles Wachstum und sowohl in Deutschland als auch in Österreich ist die noch knapp über 1.

    • 05.04.20

      Kannst du mal die Quelle zeigen die das aussagt? Weil die Aussage zum exponentiellen Wachstum ist nicht richtig.
      Eine Epidemie kann sich auch nicht-exponentiell weiter ausbreiten. Was exponentielles Wachstum wirklich bedeutet kannst du zum Beispiel sehr gut an den USA oder auch der Türkei sehen. Die Reproduktionszahl in Deutschland sinkt, dennoch ist sie noch nicht unter 1, das stimmt.
      Indem wir das exponentielle Wachstum vermeiden konnten, sind wir überhaupt noch in der Lage, die Infizierten zu versorgen

    • 05.04.20

      Wenn man die Infektionen nach Tag des Berichts anschaut, haben wir ca. seit dem 20. März noch ein lineares bzw. kubisches Wachstum. Hätten sich die Infektionen weiterhin alle drei Tage verdoppelt, hätten wir bereits jetzt schon über eine halbe Million (ja ich weiß, mit dem testen wäre man nicht hinterhergekommen und wenn wir an die Grenzen kommen, weicht die tatsächliche Anzahl von der gemeldeten Anzahl evtl. stärker ab).
      Aber wie gesagt: du siehst was in den USA los ist, wo keine Maßnahmen ergriffen wurden und sich die Basisreproduktionszahl wirklich über mehrere Tage konstant hält. Dann wirds richtig übel.