Kurioses spielt sich ab zwischen dem FSV Mainz 05 und seinem ehemaligen Torhüter Heinz Müller. Dieser hatte den Verein im Sommer verlassen, nachdem sein Zweijahresvertrag ausgelaufen war. Jetzt erklärte das Arbeitsgericht in Mainz den Vertrag Müllers für ungültig: Da der Spieler bereits vorher für drei Jahre beim FSV in einem Arbeitsverhältnis stand, war eine Befristung seines weiterführenden Vertrages nach Ansicht des Gerichts nicht rechtens.
Nach normalem Arbeitsrecht beläuft sich die maximale Befristung eines Arbeitsvertrages auf zwei Jahre, anschließend muss der Mitarbeiter unbefristet beschäftigt werden. Ausnahmen gibt es nach Paragraph 14 des Gesetzes über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge beim Vorliegen eines Sachgrundes oder bei beidseitigem Einvernehmen.
Harald Strutz, Rechtsanwalt und Präsident der 05er, begründete die Vertragslage mit der "Branchenüblichkeit" im Fußballgeschäft. Außerdem hätte bei Müller aufgrund seines Alters eine "Ungewissheit der Leistungserwartung" bestanden. Diese Rechtfertigung wurde jedoch nicht anerkannt: "Die Eigenart der Arbeitsleistung als Profifußballspieler rechtfertigt als solche nicht eine Befristung des Vertrags", so die Stellungnahme des Gerichts.
Strutz, der hier auch einen Präzedenzfall verhindern will, kündigte jedoch bereits an, in Berufung zu gehen: "Wenn wir jeden Spieler mit einem unbefristeten Vertrag ausstatten würden, hätten wir ja 50, 60 Profis im Kader."
Auswirkungen wie beim Bosman-Urteil möglich
Sollte der Fall auch in der nächst höheren gerichtlichen Instanz bestehen, sind weitreichende Folgen für das europäische Fußballgeschäft möglich - vergleichbar mit dem Bosman-Urtei von 1995. Damals hatte der Europäischen Gerichtshofes (EuGH) im Fall des belgischen Profis Jean-Marc Bosman entschieden, dass Fußballer der Europäischen Union nach Ende des Vertrages ablösefrei wechseln dürfen.
Das es soweit kommen wird, daran zweifeln die Verantwortlichen in Mainz bisher noch. "Wir sind relativ relaxed und tauschen uns mit der DFL aus. Mit aller Vorsicht: Sollte das tatsächlich so kommen, werden wir natürlich in Berufung gehen", so Manager Christian Heidel laut "Spox". "Das Urteil ist noch nicht übersandt. Es hieß, dass dies noch drei Wochen dauern wird. Dass das Arbeitsgericht nun aber eine Pressemitteilung herausgibt, ist uns in der Art auch neu."
Jetzt mal unabhängig zu dem Urteil und was noch alles kommen kann, aber, Entschuldigung für die Ausdrucksweise, was für ein Arschloch muss man sein (Heinz Müller) um sich nach regulärem Auslaufen des Vertrages sich wieder auf die Gehaltsliste einzuklagen? Nur weil er momentan Vereinslos dasteht, will man jetzt seinem Ex-Verein willentlich schaden? (unabhängig der Tragweite)
das urteil wird in höherer instanz gekippt werden.. alles andere wäre auch unsinn, da man im profifußball ganz andere umstände zu berücksichtigen hat.
Das wäre ne Katastrophe. Würden Fußballer mit anderen Arbeitnehmern gleichgesetzt, hätten sie auch das recht auf Kündigung (in aller Regeln drei Monate Kündigungsfrist). Dann könnten deBruyne, Reus und Co. einfach kündigen und zu Bayern gehen. Ablösesummen gäbe es dann nicht mehr.
Und wie sollen Vereine hunderte Spieler bezahlen, wenn di von 35 bis 67 nichts mehr für den Verein tun können?
Das is sicher sone Aktion von ner Wichtigtuerin, die nebenher Juristin ist und sich was beweisen muss......
Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber was hast du denn fürn krassen Vertrag? Ich meine gut, du bist Chuck Norris, aber erst nach 6 Jahren?
"Nach normalem Arbeitsrecht beläuft sich die maximale Befristung eines Arbeitsvertrages auf zwei Jahre, anschließend muss der Mitarbeiter unbefristet beschäftigt werden." Das kann doch nicht richtig sein, oder? a) Bleiben die meisten Spieler mindestens zwei Jahre bei einem Verein, und haben alle befristete Verträge. Ist das noch niemanden aufgefallen? b) Ich bin kein Fußballer und habe auch einen befristeten Vertrag. Und es ist so, dass mein Arbeitgeber mich erst nach sechs Jahren unbefristet anstellen muss. Also das mit zwei Jahren kann nicht allgemein gültig sein. Es gibt Ausnahmen.
Der Vollständigkeit halber: »Das es soweit kommen wird« – da fehlt noch ein 's'. :)
????????
Und warum wurde mein Kommentar entfernt?????
Heinz Müller wollte übrigens einfach nur weiter in der 1. Mannschaft spielen um durch Einsätze seinen Vertrag um 1 Jahr verlängern zu können. Es ging ihm nicht um eine Einstellung nach Vertragsende. "Der Fall hat sich verselbstständigt", so sein Anwalt.
Mann kann ja dann einen Spieler nur betriebsbedingt kündigen. Das bedeutet allerdings, dass diese Position nicht so schnell wieder besetzt werden darf. Ebenfalls muss auch geprüft werden, ob man den Spieler auch auf einer anderen Position einsetzen kann.
Müller hat gar nicht wegen der Befristung geklagt. Er wollte nur noch angeblich ausstehende Prämienzahlungen bekommen. Während der Verhandlungen und Untersuchungen wurde dann das (wesentlich bedeutendere) Problem mit der Befristung festgestellt. So kann man die Schuld auch nicht auf ihn schieben...
PS: Ich halte auch nichts davon und glaube, dass das so nicht durchkommt bis zur letzten Instanz
Wenn er ein bisschen pumpt könnte er Tim Wiese Doppelgänger werden, das wäre doch eine Job-Alternative.
@amused Richtig, aber im Endeffekt will er auf Kosten der 05er leben. Für mich ist das geschäftsschädigend.
Ich glaube Heinz Müller geht es nicht darum dem FSV Mainz zu schaden. Der gute Herr hat sich die letzten Jahre wohl eher ein großes Haus gebaut, ein großes Auto gekauft und insgesamt einen Lebensstandard angeeignet, der ein paar Mark im Monat benötigt. Das wird halt ganz ohne Einkommen etwas schwierig.
Ich stelle mir grad vor wie Albert Streit einfach unbefristet auf Schalke die Kohle eingesteckt hätte. Absoluter Schwachsinn - das wird sicherlich nicht so kommen.
Was sollte das denn zum Guten verändern? Dann können sich die Vereine die Verträge nach den ganzen Ausstiegsklauseln, Schmerzgrenzen und allem anderen Müll noch viel mehr in die Haare schmieren. Verträge zählen doch eh kaum noch was, sollen sie sie halt komplett abschaffen.
Das können die doch wohl nicht ernst meinen...
Das war ein absolut harmloser Kommentar! Darf man hier seine Meinung nicht mehr frei äußern?? DAS IST EINFACH NUR LÄCHERLICH! Wir leben hier nicht in China!
Wäre top. Würde einiges zum Guten verändern