FC Bayern: Nagelsmann nimmt Tolisso gegen Dortmund in die Pflicht

Plötzlich wichtig – um diesen Aspekt drehte sich in den vergangenen Tagen so mancher Bericht über Corentin Tolisso. Der Franzose hat momentan seinen Startplatz beim FC Bayern München ziemlich sicher. Dass er grundsätzlich großes Potenzial in ihm sieht, erklärte jetzt Trainer Julian Nagelsmann. Und er betonte ebenso, dass er von seinem Schützling im Spitzenspiel bei Borussia Dortmund was sehen will.

Klar, im Normalfall sind Leon Goretzka und Joshua Kimmich in der FCB-Zentrale gesetzt. Letzterer nimmt seit drei Wochen bekanntlich nur die Zuschauerrolle ein (Quarantäne/Isolation) und wird am Samstag ebenso fehlen wie Marcel Sabitzer (Wadenverletzung). Und selbst Goretzka wackelt ein wenig fürs BVB-Spiel.

Tolisso wiederum konnte besonders zuletzt beim 1:0 gegen Arminia Bielefeld das Augenmerk auf sich lenken. Nach einem holprigen Start in die Saison.

Tolisso nach Comeback mit angezogener Handbremse

Dabei war schon der Auftakt ganz vielversprechend. „Eine herausragende Einwechslung im Supercup gegen Dortmund“ habe er gehabt, stellte Nagelsmann fest, und trotz nur 17 Minuten Einsatzzeit einen „großen Impact“.

Wie häufiger in der Vergangenheit waren es Verletzungsprobleme, die ihn zwischenzeitlich außer Gefecht setzten. Die fehlende Vorbereitung (EM-Teilnahme, Coronavirus) tat ihr Übriges, unterm Strich musste Tolisso vor seinem Comeback erst mal richtig aufgebaut werden.

In den ersten Spielen nach seiner Rückkehr sei er leistungsmäßig „nicht am Äußersten“ gewesen, rekapitulierte Nagelsmann, „so ein bisschen mit angezogener Handbremse“. In der Woche vorm 13. Spieltag habe es eine Videobesprechung zwischen den beiden gegeben.

Nagelsmann bescheinigt Tolisso Vollgas-Leistung

Die offenbar gewirkt hat: „Gegen Bielefeld hat er das sehr gut gemacht, war sehr ballsicher. Er wollte viele Aktionen haben und war sehr körperbetont unterwegs. Er hat versucht, das Heft des Handelns mit zu übernehmen.“ 93 Minuten Vollgas seien es gewesen von Tolisso („eine ganz ordentliche Maschine im Zweikampf“). Genau das, was der Bayern-Coach von ihm erwartet, „weil ich sehr viel von ihm halte“.

Am Donnerstag gab es die nächste Videositzung. Als Bestätigung dafür, „wie gut er sein kann“ und dass er „herausragende Qualitäten hat“. Verbunden mit der Forderung, „dass ich das morgen auch gegen Dortmund sehen möchte“.