Gefühlt war Ermin Bicakcic – nach neun Bundesligaeinsätzen in der kompletten Vorsaison – im Sommer bereits weg aus Hoffenheim. Innerhalb von nicht mal einem halben Jahr ist er nunmehr zur Konstante in der Abwehr der Kraichgauer avanciert. Am Donnerstag hat Julian Nagelsmann den Verteidiger für seine Leistungen öffentlich geadelt.
"Er hatte natürlich vor der Saison nicht das Megastanding, hat wenig gespielt. Und auch in seinen Augen zu wenig, was nachvollziehbar ist", resümierte der Chefcoach der TSG beim Pressegespräch vor dem Champions-League-Spiel gegen Donetsk. Bicakcics Entwicklung seither sei indes "sehr, sehr gut, ich bin hochzufrieden".
Anschließend setzte Nagelsmann zu einem Loblied an: Der Bosnier ist ein "Paradebeispiel" und "ein Vorbild für alle Spieler, was Haltung in der Defensive angeht." Er sei keiner, "der jeden Ball in die rote Zone chippt, wo alle mit der Zunge schnalzen", sondern ein Innenverteidiger, der seiner Berufsbezeichnung gerecht wird. Indem er sich in erster Linie aufs Verteidigen fokussiert. "Und das macht er, glaube ich, vorbildlich. Wie er sich in jede Aktion reinwirft, wie er alles gibt", konstatierte der Fußballlehrer.
In lediglich fünf Pflichtspielen ging Bicakcic seiner Arbeit in der laufenden Saison – infolge von Verletzungen – nicht nach, ansonsten absolvierte er jede Partie. Mit einer Ausnahme jeweils von Beginn an.
Hoffenheim nur einmal zu null
Gerade defensiv läuft es bei den Hoffenheimern, wie etwa am Wochenende gegen Hertha BSC (3:3 nach 3:1-Führung), in dieser Spielzeit nicht immer rund. In 18 Pflichtspielen konnte die Nagelsmann-Elf lediglich ein einziges Mal den Kasten sauber halten.
Der Trainer betonte kürzlich allerdings, dass man die Schuld bei Gegentoren nicht allein in der hintersten Reihe suchen dürfe. Manchmal würden die Verteidiger durch (Stellungs-)Fehler, die weiter vorne passieren, einfach in die Bredouille gebracht und bei oberflächlicher Betrachtung schlecht aussehen, obwohl sie im Grunde genommen nichts mehr ausrichten könnten.
!! EISEN ERMIN !!
Das mag stimmen, aber Eisen-Ermin hat seine Chance genutzt und spielt eine gute Saison. Wenn Hübner wieder 100% fit ist und Vogt zu seiner Form aus dem Vorjahr findet, dann wird auch öfters die 0 stehen.
Er soll mal den R. Nelson bringen.