Die Lehrjahre von Torhüter Gregor Kobel dürften vorbei sein. Bei Bundesligist FC Augsburg war er 2018/19 ein halbes Jahr lang überzeugender Rückhalt, sodann schloss er sich dem VfB Stuttgart an, mit dem er diese Saison um den Einzug ins Oberhaus spielt. Sein Stammklub ist aber die TSG Hoffenheim. Wo es weitergeht? Ungewiss.
"Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Durch Corona verzögert sich alles ein bisschen", sagt der 22-Jährige, der bis Ende Juni an die Schwaben ausgeliehen ist. Sein Anschlussvertrag im Kraichgau läuft bis 2021.
Die TSG hat Kobel bereits seit 2014 unter ihren Fittichen und sieht viel Potenzial in ihm. Andererseits weiß Hoffenheim mit Oliver Baumann (29, ebenfalls bis 2021 unter Vertrag) eine seit sechs Jahren verlässliche Nummer eins in ihren Reihen.
Hoffenheim hat noch nicht zwischen Kobel und Baumann entschieden
Nach Angaben der "Sport Bild" hat Hoffenheim noch nicht entschieden, auf welchen der beiden Torhüter künftig gesetzt werden soll. Kobel will spielen und kein Dasein auf der Bank fristen, das gilt umgekehrt gewiss auch für Baumann. Demensprechend soll nur einer beiden Keeper bleiben.
Die Variante, Kobels Vertrag um ein Jahr zu verlängern, um ihn erneut ausleihen zu können, komme weder für den Klub noch für den Schweizer in Betracht. Sollte Baumann die Nummer eins bleiben, gilt ein Verbleib beim VfB als ernste Option.
Diesbezüglich könnten jedoch die Finanzen eine Hürde darstellen. Anfang März hielt Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat fest, dass zunächst mal der Aufstieg gelingen müsste, "um das finanziell mit Hoffenheim zu lösen". Aber auch dann wäre eine Weiterverpflichtung wohl kein Selbstläufer.
Es wird kolportiert, dass Kobels Vertrag bei der TSG eine Ausstiegsklausel enthält, die sich auf rund 4,5 Millionen Euro beläuft.
Klar ist Kobel ein talentierter Torhüter, der mit Sicherheit eine gute Zukunft vor sich hat. Allerdings ist Baumann seit Jahren die Konstante bei der TSG, was gefühlt vor ihm (bis auf mit Starke) nie so gewesen ist. 29 ist ja noch kein Alter bei einem TW. Von daher muss die Entscheidung meiner Meinung nach auf Baumann fallen.