Henrikh Mkhitaryan | 1. Bundesliga

Vom Sorgenkind zum Glanzlicht

19.10.2015 - 16:30 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Henrikh Mkhitaryan hat sich unter dem neuen BVB-Coach Thomas Tuchel im Vergleich zur Vorsaison in einem außerordentlichen Maß weiterentwickelt und gehört wohl zu den größten Nutznießern des Trainerwechsels bei der Borussia. Der 26-Jährige blüht nach einem pechschwarzen Jahr wieder auf und ist so gut und effizient aus den Startlöchern gekommen wie noch nie in Dortmund.


Während er in der vermaledeiten Spielzeit 2014/15 überwiegend von der Rolle war und es – dank des BVB-Aufschwungs in den letzten Wochen der Ära Jürgen Klopp – noch auf drei Bundesliga-Treffer brachte, erzielte der Armenier am Freitagabend in Mainz (2:0) bereits seinen vierten Treffer in der laufenden Bundesliga-Saison.

Von einem Knoten, der bisweilen so fest saß, dass Mkhitaryan letztes Jahr zeitweise seinen Platz in der Stammelf verlor, keine Spur mehr. Vielmehr hat sich der in der Vergangenheit oft so grüblerische Edeltechniker mitunter eine Lockerheit angeeignet, die ihn im Gegensatz zu früher auch nach einer schlechten Woche – wie etwa Anfang Oktober: 1:1 in Saloniki und 1:5 in München – nicht alles infrage stellen lässt. Insbesondere nicht sich selbst.

Henrikh Mkhitaryan | Saisonbilanz 2015/16

SAISONBILANZ | Henrikh Mkhitaryan

"Es hat sich gelohnt, dafür zu kämpfen, dass es mit Micki funktioniert", zitierte der "kicker" jüngst Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. Einen großen Anteil an der Leistungsexplosion hat der jetzige BVB-Trainer Tuchel, der ein Faible hat für Mkhitaryans Art zu spielen und der dem Mittelfeldspieler noch vor Amtsantritt mit der Aussicht auf einen auf seine Fähigkeiten zugeschnittenen Fußball etwaige Wechselabsichten austreiben konnte.

Das Resultat dieser Bemühungen: Wettbewerbsübergreifend kam der beste Fußballer Armeniens unter Tuchel lediglich einmal nicht von Beginn an zum Einsatz – der teilweise praktizierten Rotation zum Trotz. In der mannschaftsinternen Scorerliste liegt er mit zehn Treffern und acht Assists in allen Pflichtspielen nur knapp hinter Knipser Pierre-Emerick Aubameyang (14 Tore – 5 Vorlagen).

Nach einem ordentlichen ersten und einem krisenbehafteten zweiten Jahr bei den Schwarz-Gelben wirft Mkhitaryan in Saison Nummer drei endlich die Rendite ab, die sich die Westfalen in Anbetracht einer Investitionssumme in Höhe von 26 Millionen Euro erhofft haben. Es bleibt zu hoffen, dass er die Leistungen dauerhaft konservieren kann.

Quelle: reviersport.de

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