Hertha BSC | 1. Bundesliga

Ascacíbar hat die Nase vorne – „Löwe“ Tousart muss sich gedulden

05.11.2021 - 16:47 Uhr Gemeldet von: Robin Meise | Autor: Robin Meise

Bei Hertha BSC gibt es im defensiven Mittelfeld einige Optionen. In den vergangenen Partien hat sich Santiago Ascacíbar durchgesetzt und mit Suat Serdar gemeinsam die Doppelsechs beackert. Rekordeinkauf Lucas Tousart hatte das Nachsehen und kam lediglich als Joker zum Einsatz. Er wird weiter aus der Rolle des Herausforderers angreifen müssen.


„Für Santi spricht, dass er ein paar gute Spiele gemacht hat. Er ist sehr zuverlässig und hat die nötige Aggressivität im Zentrum, was nicht alle Spieler bei uns haben“, erklärte Coach Pál Dárdai am Freitag vor dem Aufeinandertreffen mit Bayer Leverkusen.

„Tousart ist ein guter Fußballer. Er war bei mir immer Stammspieler, er wird auch bald seine Chance kriegen. Er muss aktuell akzeptieren, dass Santi einen Tick Vorsprung hat. So ist das im Konkurrenzkampf“, führte Dárdai weiter aus.

Den Bankplatz begründete der Übungsleiter jedoch „nicht wegen der Leistung“, sondern: „Tousart hatte jetzt ein paar Schwierigkeiten. Er hat gut gespielt und war dann verletzt (Sprunggelenksprobleme). Santi hat diese Chance genutzt. Und jetzt muss er ein bisschen warten.“

Tousart hat immer „gute Leistungen und Willen“ gezeigt – Serdar behauptet sich auf der Sechs

Leicht fällt dem Trainer diese Entscheidung offensichtlich nicht. „Immer, wenn Tousart reingekommen ist, hat er gute Leistungen und Willen gezeigt. Egal, ob Innenverteidiger, Sechser oder Achter. Er ist für mich ein Löwe. Ich mag ihn, und die Mannschaft auch. Er ist sehr zuverlässig.“

Doch nicht nur Ascacíbar macht Tousart den Platz streitig. Auch durch die Versetzung von Serdar werden dem Franzosen, der für 25 Millionen Euro aus Lyon in die deutsche Hauptstadt wechselte, Steine in den Weg gelegt, was die Perspektive in der Startelf betrifft.

„Wir haben Suat auch nach hinten auf die Sechs geholt. Da müssen wir noch überlegen, wie wir das in der Zukunft machen“, so Dárdai. „Wenn Suat vorne gespielt hat, dann hatte er mehr Abschlüsse und offensive Aktionen. Als Sechser hat er uns für die Spieleröffnung und die Spielkultur sehr gutgetan.“

Insgesamt hat der Cheftrainer von Hertha BSC ein paar knifflige Entscheidungen zu treffen. „Wir müssen auch wegen Jovetić und Darida [auf der Zehnerposition, Anm. d. Red.] überlegen. Einer ist zuverlässig, der andere sorgt für spielerische Qualität. Da müssen wir bei den Paarungen überlegen, wie wir aufstellen.“

Quelle: Pressekonferenz