Den Medienberichten der letzten Tage nach zu urteilen, war der Abschied von Horst Heldt aus Hannover so gut wie beschlossen. Als designierter nächster Arbeitgeber galt der VfL Wolfsburg, wo der amtierende 96-Sportdirektor ab Sommer die Dinge als Geschäftsführer Sport regeln sollte – dieser Posten wurde in der Autostadt nach der Trennung von Klaus Allofs noch nicht wieder besetzt.
Aus dem Wechsel des Funktionärs ist indes nichts geworden. Wie Hannover 96 heute in einer Pressemitteilung verkündet, bleibt Heldt beim Bundesligaaufsteiger, an den er vertraglich noch bis 2020 gebunden ist.
Die Entscheidung sei im Anschluss an einen intensiven, vereinsinternen Austausch sowie Gesprächen zwischen Hannovers Präsident Martin Kind und Verantwortungsträgern der Wölfe gefallen. Die Vereine kamen zu keiner Einigung, es findet kein Wechsel statt.
Heldt wiederum wird nachgesagt, die Anstellung beim VfL unbedingt angestrebt zu haben. Laut Informationen der "Wolfsburger Allgemeine" soll der ehemalige Manager von Schalke und Stuttgart gar bereit gewesen sein, einen Teil der aufgerufenen Ablösesumme aus eigener Tasche zu bezahlen.
Das hinterlässt einen bitteren Beigeschmack, was Heldts weitere Zukunft bei den Roten anbelangt. Schließlich hat ihm der Klub erst vor Kurzem einen unterschriftsreifen Vertrag vorgelegt, mit dem er in Hannover zum Geschäftsführer befördert werden soll.
Erst Stuttgart, dann Schalke, Hannover... dann liebäugelt er mit Köln. Plötzlich will er nach Wolfsburg... Er soll sich lieber auf seine Aufgaben konzentrieren und nicht darauf, wo er als nächstes das meiste Geld herbekommt.
Hier soll wohl Martin Kind jetzt ein Machtwort gesprochen und ein Riegel vorgeschoben haben.
So wie ich es lese, hat Kind einfach nur eine verhältnismäßig unverschämte Ablöseforderung gestellt, die Wolfsburg nicht bereit war zu zahlen.
Allerdings haben sich mit dieser Geschichte beide Clubs keinen gefallen getan. Heldt will weg, muss bleiben aus Zwang. Da wird man ja herrlich motiviert zur Arbeit kommen. Eigentlich finde ich es ja gut, wenn man mal Härte zeigt und auf Vertragserfüllung pocht, weil man sich mit solchen Geschäftspapieren sonst bald den Allerwertesten abwischen kann. Ob sich das als richtige Entscheidung herausstellt steht auf einem anderen Blatt.
Wolfsburg hätte in seiner derzeitigen Lage auch zweimal überlegen sollen, was wie wo an die Öffentlichkeit gelangt. Rebbe wohl schon freigestellt, trotz fehlender endgültiger Einigung. Wie kann man in einem Verein, bei dem es ohnehin derzeit kriselt, weiterhin solche Unruhe reinbringen? Manchmal habe ich das Gefühl in der Führungsetage wird der Kopf auch nicht mehr angemacht bzw. läuft die Dampfmaschine da auch nur auf Sparflamme. :/
Was für einen Eiertanz führt Heldt denn da wieder auf?
Auf mich macht das den Eindruck, dass er permanent auf der Suche nach was Besserem ist!
Sorry...aber in drei Wochen lesen wir wieder von einer neuen Geschichte.
Gerade als höherer Funktionär sollte man Stabilität ausstrahlen und Vorbild für die Spieler und Fans sein...
ich finde die Alternative jetzt auch nicht attraktiv. Ständig schießt VW quer, ein Traditionsverein ist Wolfsburg auch nicht. Mal will man in WOB internationale Erfolge, mal will man Identität mit Eigengewächsen, da sieht man immer alt aus…
Ich wage zu bezweifeln, dass sich Hannover damit einen Gefallen tut.
Für mich klingt die Sache so, als ob Hannover eine zu hohe Ablöse gefordert hat (getreu dem Motto: "Wolfsburg wird das schon zahlen").
Jetzt hat man nichts kassiert und zusätzlich einen Manager, der eig nicht mehr im Verein bleiben möchte.
Ein Mann ohne Rückgrat.