SV Werder Bremen: Ilia Gruev macht Druck auf Christian Groß

Werder Bremens Mittelfeldtalent Ilia Gruev (22) darf sich freuen, künftig in der A-Nationalmannschaft Bulgariens zum Einsatz zu kommen. Damit hat der Spieler eins seiner selbst gesetzten Ziele für dieses Jahr erreicht. Noch schöner wäre es natürlich, wenn er nun auch in der Bundesliga mehr spielt und vielleicht sogar zum Stammpersonal aufrückt. Die Chance dazu hat er laut seinem Trainer jedenfalls.

„Es ist ein sehr, sehr enges Rennen“, erklärte Werders Chefcoach Ole Werner am Donnerstag zum Konkurrenzkampf auf der Sechserposition. Dort stand Christian Groß mit Ausnahme des 2. Spieltags (Krankheit) bisher in der Anfangself der Grün-Weißen. Der 33-Jährige war schon in der 2. Bundesliga Stammspieler, soll aber laut den Plänen der Verantwortlichen auf Sicht von Gruev abgelöst werden.

„Ilia macht total Druck und entwickelt sich gut. Es ist unbestritten, dass ihm die Zukunft gehört“, machte Werner seine Absichten und die des Klubs nochmal deutlich. Groß ist also, für viele nicht überraschend, ein Auslaufmodell an der Weser. Die Frage ist nur, ab wann Gruev sich in der Startelf festbeißen kann und Groß auf die Bank verdrängt. Bisher macht es der Oldie aus Werner-Sicht nämlich noch gut.

Groß lässt sich wenig zu Schulden kommen

Über Groß sagte Werner: „Es ist eben so, dass Grosso seine Sache nach wie ordentlich macht. Er hat eine gewisse Stellung innerhalb der Gruppe und auf dem Platz. Er kann Dinge im Spiel kommunizieren und eine Wirkung beim Gegner erzeugen.“ Im Klartext: Groß ist einfach – auch wegen seiner Erfahrung – ein Führungsspieler unter Werner, der seine Mitspieler auf dem Platz leiten soll.

Doch besonders wegen seiner spielerischen Limitierung ist Groß nicht unangefochten. Ein Aspekt, der in der Bundesliga von Wichtigkeit ist, gerade auf einer Position wie der Sechs, von wo aus gerne ein Spiel aufgebaut wird. Gruev kann das besser und ist deshalb der Mann, der diese Lücke bald schließen soll.

Wann genau, bleibt abzuwarten. Sollte Groß mal nicht performen, steht die Tür für Gruev schnell offen, um eine Leistung abzuliefern, die es Trainer Werner nicht mehr erlaubt, auf ihn in seiner Startformation zu verzichten.