Jan-Ingwer Callsen-Bracker ist über sein derzeitiges Dasein beim FC Augsburg unglücklich. "Seit acht Monaten bin ich wieder topfit und voll belastbar", sagt er laut "kicker" mit Verweis auf sein letzte Saison erfolgtes Comeback nach eineinhalbjähriger Verletzungspause und ergänzt: "Ich sehe mich auf dem gleichen Niveau wie diejenigen, die spielen. Wenn man dann keinen Einsatz bekommt, ist das frustrierend."
"Diejenigen, die spielen", das sind Martin Hinteregger, Jeffrey Gouweleeuw und Kevin Danso. Callsen-Bracker hat seit jenem Comeback gegen Hamburg Ende April keine Partie mehr für die Profis bestritten, gehörte in der laufenden Spielzeit lediglich fünfmal dem Kader an.
Der Innenverteidiger legt aber Wert darauf zu betonen, dass es nicht Trainer oder Verein sind, mit denen er unzufrieden sei, sondern mit der Situation an sich. Schließlich war er bis zu seiner schlimmen Sprunggelenksverletzung, erlitten Ende 2015 im Europa-League-Spiel gegen Partizan Belgrad, fester Bestandteil der FCA-Abwehr.
"Ich habe in der Reha viel investiert und zwei Jahre gekämpft, um wieder zu spielen. Ich fühle mich zu gut und zu jung, um nur im Training und in der Kabine wichtig zu sein", gibt er einen Einblick in seine Gedankenwelt.
Im Verein wird er sehr geschätzt, weshalb Augsburg den bis 2018 laufenden Vertrag dem "kicker" zufolge gerne ausweiten würde; in der Winterpause soll es ein Gespräch mit Geschäftsführer Stefan Reuter geben. "Der Trainer hat mir bereits signalisiert, dass er weiter mit mir plant", verrät Callsen-Bracker in diesem Zusammenhang.
Er selbst hat noch nicht festgelegt, wie es weitergehen soll. Ein Abschied ist nicht ausgeschlossen: "Natürlich muss ich in dieser Situation offen sein und denke in alle Richtungen."