Aktuell darf sich Jaroslav Drobny wieder beim Hamburger SV beweisen. Zweimal vertrat er Stammkeeper René Adler zuletzt, zunächst wegen dessen Rotsperre, anschließend aufgrund einer Verletzung (Hüftprellung mit starker Einblutung). Es sieht ganz danach aus, dass der 36-jährige Tscheche seinen noch angeschlagenen Kollegen auch am Wochenende vertreten wird. Es könnte sich aber zugleich um die letzten Auftritte bei den HSV-Profis handeln.
Zwar verlängerte der Routinier seinen Vertrag im Vorjahr grundsätzlich bis 2017, inklusive Vereinbarung über eine Weiterbeschäftigung im Jugendbereich, dabei wurde allerdings die Regelung verankert, dass es dem Verein obliegt zu entscheiden, ob der Anschlussvertrag als Nachwuchstrainer erst 2017 oder nicht doch schon 2016 greift.
Nach Angaben des "kicker" geht die Überlegung aufseiten des Vereins dahin, das Profigehalt für Drobny – im Normalfall Ersatzkeeper der Rothosen – in der kommenden Saison einzusparen. Das Jahressalär des Torhüters soll sich auf rund eine Million Euro belaufen.
HSV am Zug
Einer solchen Darstellung widersprach der Keeper nun in einem Interview mit der "Sport Bild" vehement: "Ich weiß, dass ich nicht den größten Vertrag beim HSV habe. Falls das Geld entscheiden würde, müsste ich lachen. Das wäre ein Alibi und nicht ehrlich. Wenn man sportlich nicht mit mir plant, soll man mir das einfach sagen."
Seinen Wunsch, eine weitere Spielzeit bei den Hanseaten zu verbleiben, unterstrich Drobny erneut. Der HSV besitze bis zum 31. Mai die Möglichkeit, den Vertrag per Option bis 2017 zu verlängern. Der Keeper erwarte die Entscheidung der Verantwortlichen: "Meine Priorität ist klar der HSV, aber in einem Profileben kann es schnell gehen."
Auf Nachfrage bestätigte der Tscheche, dass es für ihn durchaus auch Angebote der Konkurrenz gebe: "Ich habe mit ein paar Erstligisten gesprochen und ihnen aber direkt gesagt, dass ich erst auf die Entscheidung des HSV warte." Trotz seines Alters möchte der 36-Jährige noch ein bis zwei Jahre spielen.
