Offiziell: Pereira nach Hannover

Hannover 96 hat den portugiesischen Rechtsverteidiger Joao Pereira vom FC Valencia verpflichtet. Der 30-Jährige erhält einen Vertrag bis Saisonende.

In Valencia ausrangiert

Sein Profidebüt feierte Pereira mit seinem Jugendklub Benfica Lissabon im Jahr 2003. Zwei Jahre darauf holte er mit dem Hauptstadtklub seinen ersten – und bis dato einzigen – nationalen Meisterschaftstitel. 2012 erfolgte der Wechsel nach Spanien zum FC Valencia, für den der Abwehrspieler insgesamt 75 Pflichtspiele absolvierte. In der laufenden Saison spielte er dort allerdings überhaupt keine Rolle mehr, stand nicht einmal im Kader.

Den Portugiesen verbindet das Jahr 2012 aus einem weiteren Grund mit den Spaniern: Mit der Nationalmannschaft stieß er bei der EM 2012 bis ins Halbfinale vor, scheiterte dort allerdings knapp an der "Furia Roja" (2:4 i. E.). Seit seinem Länderspieldebüt im Oktober 2010 lief der diesjährige WM-Teilnehmer ("kicker"-Note: 3,83) 40-mal für sein Land auf.

Konkurrenz für Sakai

Nach dem gescheiterten Wechsel des 19-jährigen Petar Stojanovic (NK Maribor) erwirbt Hannover nun also doch noch einen rechten Außenverteidiger für die Rückserie, um den Konkurrenzkampf auf dieser Position zu beleben. Dabei äußerte sich 96-Manager Dirk Dufner unlängst wenig euphorisch über Pereira: "Er ist ein Guter, aber er ist 30 Jahre", zitierte ihn die "BILD" vor zwei Wochen. Trainer Tayfun Korkut hingegen ist überzeugt davon, dass die Neuverpflichtung den Niedersachsen dank Routine und erstklassiger Fähigkeiten sofort helfen kann.

Neigt sich damit die Zeit von Hiroki Sakai in Hannover dem Ende entgegen? Der Japaner gehörte in der Hinrunde noch zum Stammpersonal (16 Startelfeinsätze), was jedoch eher der dünnen Kaderbesetzung auf der rechten Seite geschuldet war – Marius Stankevicius hatte nur den Status einer Aushilfslösung inne. Die Leistungen Sakais, der zuletzt nicht für den Asien-Cup nominiert wurde, blieben bei Trainer und Management aber mutmaßlich hinter den Erwartungen zurück. Jüngst machten Gerüchte die Runde, wonach die Beratungsagentur bereits auf der Suche nach einem neuen Verein sei.