Bayern-Youngster Zirkzee mit guten Ansätzen, aber auch viel Nachholbedarf

In der aktuellen Saison konnte der 18 Jahre junge Joshua Zirkzee sein Profidebüt für den FC Bayern München feiern. Der Stürmer durfte zunächst im Champions-League-Duell gegen Tottenham Hotspur (3:1) einen Kurzeinsatz verbuchen, bevor er in der Bundesliga mit gleich zwei Treffern am 16. und 17. Spieltag in den Schlussminuten auf sich aufmerksam machen konnte.

Seinen ersten Auftritt von Beginn an verzeichnete der Niederländer schließlich am 24. Spieltag, als er den verletzten Robert Lewandowski (Anbruch der Schienbeinkante) vertrat. Auch in dieser Partie wusste er zu überzeugen und steuerte beim 6:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim einen Treffer und einen Assist bei.

Die Entwicklung des Nachwuchsspielers ist allerdings noch längst nicht abgeschlossen. "Er muss noch in vielem zulegen, wenn er in diesem Verein auf dieser Position spielen will", bilanzierte Cheftrainer Hansi Flick. Miroslav Klose, seines Zeichens U17-Trainer des FC Bayern, ergänzte: "Er macht jetzt viele Bälle fest", aber er muss im Spiel "gegen den Ball" noch viel an sich arbeiten.

"Talent alleine reicht nicht"

Auch Jochen Sauer, Leiter der Nachwuchsabteilung der Süddeutschen, erklärte: "Diese Gier und den Willen mitzuarbeiten und das Tor zu erzwingen, muss er sich noch besser aneignen. Die Hardware hat Josh, er braucht aber auch den Kopf und die Siegermentalität".

Konditionstrainer Holger Broich bemängelte die noch fehlende Aktivität auf dem Platz: "Fußball ist auch ein Laufsport. Talent allein reicht nicht", gab der 45-Jährige, der den niederländischen U19-Nationalspieler mit Extraschichten versorgt, zu Protokoll.

Insgesamt blickt der Angreifer in der gegenwärtigen Saison auf acht Pflichtpartien für den Rekordmeister zurück. Drei Treffer und eine Vorlage gingen dabei auf sein Konto. Für die zweite Mannschaft markierte Zirkzee in 16 Drittligaspielen zwei Tore und drei Vorlagen.