Josip Drmic | 1. Bundesliga

Anhaltender Aufwärts­trend

16.03.2015 - 19:30 Uhr Gemeldet von: Kristian Dordevic | Autor: Kristian Dordevic

Im Laufe der Hinrunde entwickelte sich die Stürmerfrage zum neuralgischen Punkt bei Bayer 04 Leverkusen: Sollte Trainer Roger Schmidt am erfolglosen Stefan Kießling festhalten oder doch auf Neuzugang Josip Drmic als neues Zugpferd setzen?

Der Eine ein verdienter Akteur, der in den letzten drei Spielzeiten phänomenale 56 Bundesliga-Treffer erzielte; der Andere ein Perspektivspieler, der im Sommer als drittbester Torschütze der Liga (17 Tore für den 1. FC Nürnberg) und voller Tatendrang an den Rhein wechselte.

Stefan Kießling | Saisonbilanz 2014/15

SAISONBILANZ | Stefan Kießling

Schmidt entschied sich in der ersten Saisonhälfte für Variante 1 und vertraute auf Kießling, obwohl dieser in der Hinrunde lediglich drei Tore beisteuern konnte. Eine Quote, die der 31-Jährige erst am 16. Spieltag erreichte.

Drmic hingegen stand nur ein einziges Mal in der Startelf und musste sich ansonsten mit dem Jokerdasein begnügen. Von seinen zwölf Einsätzen gingen nur zwei länger als eine halbe Stunde. Gleichwohl gelang es dem Schweizer, zur Winterpause mit seinem Sturmkonkurrenten gleichauf zu liegen.

Frei nach dem Motto "Wenn keiner funktioniert, spielen beide" ließ der Coach die etatmäßigen Stürmer mitunter auch gleichzeitig in der ersten Elf auflaufen. Doch das Gespann blieb bei den drei Experimenten (zweimal im Oberhaus, einmal im Pokal gegen Magdeburg) harm- und harmonielos.

Josip Drmic | Saisonbilanz 2014/15

SAISONBILANZ | Josip Drmic

Mittlerweile scheint sich das Blatt beim Werksklub gewendet zu haben. Während sich der knapp sieben Millionen Euro teure Neu-Bayer anfangs schwertat, als Teilzeitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen, gelang ihm dieses Unterfangen zumindest in der Winterpause. Drmic, dem Vernehmen nach im Januar beinahe in Richtung Hamburg abgewandert, startete als Gewinner der Vorbereitung in die Rückrunde und bestätigte sodann die guten Eindrücke.

In den letzten vier Bundesliga-Partien stand der 22-Jährige dreimal in der Startformation, wobei er dreifach einnetzen konnte. Eine Aufstellung rechtfertigte Bayers Nummer 9 dabei insbesondere in der vergangenen Partie gegen den VfB Stuttgart (4:0), in der er seinem Trainer ein Bewerbungsschreiben für weitere Einsätze mit einem Doppelpack als Anlage zukommen ließ.

Drmic – fünfmal in der Startformation – steht nunmehr bei sechs Ligatoren, Kießling verzeichnet in dieser Disziplin vier Zähler auf seinem Konto (22 Startelfeinsätze).

Wer richtet’s gegen die Madrilenen?

Im wichtigen Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales gegen Atlético Madrid (1:0) vor drei Wochen erhielt der Eidgenosse ebenfalls den Vorzug – morgen steht das Rückspiel an. Wieder einmal stellt sich die prekäre Frage: Kießling oder Drmic?

Mit Blick auf den Druck, den die geforderten Spanier beim Wettmachen der Niederlage auf den Bundesligisten ausüben müssen, vermutet der "kicker", dass der fleißige Stürmer-Oldie als Kopfballspieler und Anspielstation durchaus entlastende Wirkung für seine Mannschaft entfalten könnte.

Sollte der Werkself demgegenüber daran gelegen sein, Nadelstiche mittels zügiger Konter zu setzen, so dürfte der schnellere Drmic die bessere Wahl sein.

Quelle: kicker

  • KOMMENTARE
  • 17.03.15

    Freue mich, dass er endlich angekommen ist. Würde im Spiel auf stabile Defensive mit schnellen Drimic zum Konter setzen. Denke mit dem 1:0 Sieg im Rücken kann man sich das leisten!